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Ist Jesus von den Toten auferstanden?
Wir alle fragen uns, was nach unserem Tod mit uns passiert. Wenn ein geliebter Mensch aus dem Leben scheidet, sehnen wir uns danach, ihn bei unserem eigenen Tod wiederzusehen. Werden wir mit denen, die wir lieben, ein wunderbares Wiedersehen feiern, oder löscht der Tod unser ganzes Bewusstsein aus? Jesus hat gelehrt, dass das Leben nach dem Sterben des Körpers nicht endet. Er machte die folgende erstaunliche Behauptung: „Ich bin die Auferstehung, und ich bin das Leben. Wer mir vertraut, der wird leben, selbst wenn er stirbt.“ Nach den ihm am nächsten stehenden Augenzeugen demonstrierte Jesus dann seine Macht über den Tod, indem er nach seiner Kreuzigung und drei Tage nach seinem Begräbnis von den Toten auferstand. Dieser Glaube gibt Christen seit fast 2000 Jahren Hoffnung.
Manche aber hegen keine Hoffnung, dass es ein Leben nach dem Tod gibt. Der atheistische Philosoph Bertrand Russell schrieb: „Ich glaube, dass ich nach meinem Tod verrotten werde und dass kein Teil meines Ichs überleben wird.“[1] Es ist offensichtlich, dass Russell den Worten Jesu keinen Glauben schenkte.
Die Anhänger Jesu schrieben, dass er ihnen nach seiner Kreuzigung und seinem Begräbnis lebend erschienen sei. Sie behaupten, sie hätten ihn nicht nur gesehen, sondern auch mit ihmgegessen, ihn berührt und 40 Tage mit ihm zugebracht.
Könnte das nicht einfach eine Geschichte sein, die mit der Zeit immer größer wurde, oder basieren diese Aussagen auf stichhaltigen Beweisen? Die Antwort auf diese Frage stellt das Fundament des Christentums dar. Denn wenn Jesus in der Tat von den Toten auferstanden ist, dann würde das alles bestätigen, was er von sich selbst, über den Sinn des Lebens und über unser Schicksal nach dem Tod sagte.
Wenn Jesus von den Toten auferstanden ist, dann hätte er, und nur er, die Antworten darauf, was der Sinn des Lebens ist und was uns nach dem Tod bevorsteht. Wenn aber der Bericht von der Auferstehung Jesu nicht wahr ist, dann wäre das Christentum auf einer Lüge aufgebaut. Der Theologe R. C. Sproul hat das wie folgt formuliert:
Die Behauptung der Auferstehung ist für das Christentum entscheidend. Wenn Christus von Gott von den Toten auferweckt wurde, besitzt er eine Legitimation und eine Beglaubigung, die kein anderer Religionsführer aufweisen kann. Buddha ist tot.
Mohammed ist tot. Moses ist tot. Konfuzius ist tot. Dem Christentum zufolge aber … lebt Christus.[2]
Viele Skeptiker haben versucht, die Auferstehung zu widerlegen. Einer von diesen war Josh McDowell, der mehr als siebenhundert Stunden damit verbrachte, die vorhandenen Indizien für die Auferstehung zu untersuchen. McDowell sagte Folgendes zur Bedeutung der Auferstehung:
„Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass die Auferstehung Jesu Christi entweder einer der bösesten, gemeinsten, herzlosesten Schwindel ist, der dem menschlichen Verstand jemals angetan wurde, ODER aber die fantastischste Tatsache der Geschichte.“[3] In späteren Jahren ve rfasste McDowell sein klassisches Werk The New Evidence ThatDemands A Verdict, in dem er seine Entdeckungen dokumentierte.

Ist die Auferstehung Jesu also eine fantastische Tatsache oder ein niederträchtiger Mythos? Um das herauszufinden, müssen wir uns die geschichtlich überlieferten Beweise ansehen und unsere eigenen Schlussfolgerungen ziehen. Zunächst wollen wir einen Blick darauf werfen, was Skeptiker, die sich mit der Erforschung der Auferstehung befasst haben, für sich selbst entdeckt haben.

Zyniker und Skeptiker
Leider ist nicht jedermann bereit, die Beweise fair zu untersuchen. Bertrand Russell gibt zu,dass er sich bei seiner Beurteilung Jesu „keine großen Gedanken“ über die historischen Fakten gemacht habe.[4] Der Historiker Joseph Campbell sagte dem Publikum einer PBSFernsehsendung ganz unaufgeregt, und ohne irgendwelche Beweise anzuführen, dass die Auferstehung Jesu kein tatsächliches Ereignis gewesen sei.[5] Andere Forscher, z. B. John Dominic Crossan vom Jesus-Seminar, stimmen ihm zu.[6] Keiner dieser Skeptiker legt irgendwelche Beweise für seine Ansichten vor.
Wahre Skeptiker sind im Gegensatz zu Zynikern an Beweisen interessiert. Ein Leitartikel der Zeitschrift Skeptic mit dem Titel „What Is a Skeptic?“ (Was ist ein Skeptiker?) enthält die folgende Definition: „Skepsis ist … die Anwendung der Vernunft auf jede und alle Ideen. Heilige Kühe darf es nicht geben. In anderen Worten … Wenn Skeptiker eine Untersuchung beginnen, verschließen sie sich nicht der Möglichkeit, dass ein bestimmtes Phänomen echt oder eine Behauptung wahr sein könnte. Wenn wir sagen, wir seien ‘skeptisch‘, dann meinen wir damit, dass wir überzeugende Beweise sehen müssen, bevor wir etwas glauben.“[7]
Im Gegensatz zu Russell und Crossan haben viele echte Skeptiker die Beweise für die Auferstehung Jesu untersucht. Wir werden von einigen von ihnen hören und sehen, wie sie die Indizien für die vielleicht wichtigste Frage in der Geschichte der Menschheit analysiert haben: Ist Jesus wirklich von den Toten auferstanden?

Eine Selbstprophezeiung
Vor seinem Tod sagte Jesus seinen Jüngern, er würde verraten, verhaftet und gekreuzigt werden; am dritten Tag aber werde er wieder lebendig werden. Was für ein seltsamer Plan! Was steckte dahinter? Jesus war kein Entertainer, der für andere auf deren Wunsch einen Auftritt hingelegt hätte; stattdessen versprach er, dass sein Tod und seine Auferstehung den Menschen, deren Kopf und Herz dafür empfänglich seien, beweisen würde, dass er in der Tat der Messias sei.
Der Bibelforscher Wilbur Smith sagte über Jesus:

Als er sagte, dass er am dritten Tag nach seiner Kreuzigung von den Toten auferstehen würde, sagte er etwas, was nur ein Dummkopf zu sagen wagen würde, wenn er erwartete, dass die Jünger ihm noch länger ergeben sein würden – außer wenn er sich sicher war, dass er in der Tat auferstehen würde. Kein uns bekannter Gründer einer Weltreligion hatte jemals gewagt, so etwas zu sagen.[8] In anderen Worten: Da Jesus seinen Jüngern klipp und klar gesagt hatte, dass er nach seinem Tod auferstehen würde, hätte ihn das Nichteinhalten dieses Versprechens als Betrüger entlarvt. Aber wir wollen nicht vorschnell sein. Wie starb Jesus (wenn er überhaupt starb), bevor er auferstand?

Ein furchtbarer Tod, und dann . . . ?
Sie wissen, wie die letzten Stunden Jesu auf Erden verliefen, wenn Sie sich den Film von Mel „Mad Max/Braveheart“ Gibson angesehen haben. Wenn Sie Szenen aus Die Passion Christi versäumt haben, weil Sie sich die Hände vor die Augen gehalten haben (es wäre leichter gewesen, den ganzen Film mit einem roten Filter vor der Linse zu drehen), dann blättern Sie einfach in den Seiten eines der Evangelien in Ihrem Neuen Testament, wo Sie finden werden, was Sie verpasst haben.
Wie Jesus vorhergesagt hatte, wurde er von einem seiner eigenen Jünger, Judas Ischariot, verraten und danach verhaftet. In einem Scheinprozess unter Leitung des römischen Statthalters Pontius Pilatus wurde er des Hochverrats für schuldig befunden und zum Tod an einem Holzkreuz verurteilt. Bevor er ans Kreuz genagelt wurde, wurde Jesus auf brutale Weise mit der römischen Variante einer neunschwänzigen Katze geschlagen, einer Peitsche mit Knochen- und Metallsplittern, die das Fleisch aufrissen. Er wurde wiederholt geschlagen, getreten und angespuckt. Dann trieben die römischen Henker schwere, schmiedeeiserne Nägel mit einem Schlägel durch die Handgelenke und Füße Jesu. Schließlich steckten sie das Kreuz in ein Loch im Boden zwischen zwei anderen Kreuzen, an denen überführte Diebe hingen.
Dort hing Jesus etwa sechs Stunden lang. Dann, um 3 Uhr nachmittags – also genau zu dem Zeitpunkt, an dem das Pessach-Lamm als Opfergabe für die Sünden der Menschen geschlachtet wurde (ziemlich symbolhaft, nicht wahr?) – rief Jesus auf Aramäisch aus „Es ist vollbracht“ und starb.[9]. Plötzlich verdunkelte sich der Himmel und das Land wurde von einem Erdbeben erschüttert.[10]
Eine noch dunklere Depression aber zerstörte die Träume jener, die sich von seinem Charisma und seiner Lebensfreude hatten betören lassen. Der ehemalige Großkanzler Großbritanniens, Lord Hailsham, schrieb: „Die eigentliche Tragödie des Kreuzes lag nicht darin, dass man eine melancholische Figur voller moralischer Regeln, asketisch und düster, kreuzigte … Gekreuzigt wurde vielmehr ein junger, vitaler Mann, voller Leben und Lebensfreude, der Herr des Lebens an sich … jemand, der so ungemein attraktiv war, dass die Menschen ihm aus schierer Freude nachliefen.“[11]
Pilatus wollte eine Bestätigung, dass Jesus tot war, bevor er ein Begräbnis des gekreuzigten Körpers gestattete. Daher stieß ein römischer Wachsoldat eine Lanze in die Seite Jesu. Das Gemisch aus Blut und Wasser, das aus der Wunde herauslief, war der eindeutige Beweis dafür, dass Jesus tot war. „Tote bluten gewöhnlich nicht, aber der rechte Vorhof des menschlichen Herzens enthält nach dem Tod flüssiges Blut und der Herzbeutel eine seröse Flüssigkeit, die als Hydroperikard bezeichnet wird.“[12] Nachdem sein Tod von den Wachen beglaubigt wurde, wurde der Leichnam Jesu vom Kreuz abgenommen und im Grab von Josef von Arimathäa bestattet. Dann versiegelte eine römische Garde das Grab und postierte Soldaten davor, die es rund um die Uhr bewachten.
Die Jünger Jesu befanden sich derweil in einem Schockzustand. Dr. J. P. Moreland erklärt, wie bestürzt und verwirrt sie nach dem Tod Jesu am Kreuz waren. „Sie vertrauten nicht mehr darauf, dass Jesus tatsächlich von Gott gesandt worden war. Man hatte ihnen beigebracht, dass Gott seinen Messias nicht sterben lassen würde. Also zerstreuten sie sich. Die Jesus- Bewegung kam mehr oder weniger zum Stillstand.“[13] Alle Hoffnung war verloren. Rom und die Führer des jüdischen Volkes hatten gewonnen – so schien es zumindest.

Es ist etwas passiert
Aber das war nicht das Ende. Die Jesus-Bewegung verschwand (offensichtlich) nicht, und heute ist das Christentum die größte Religion der Welt. Daher müssen wir wissen, was sich zutrug, nachdem der Leichnam Jesu vom Kreuz abgenommen und ins Grab gelegt wurde. In einem Artikel in der New York Times beschreibt Peter Steinfels die erstaunlichen Ereignisse, die drei Tage nach dem Tod Jesu stattfanden: „Kurz nach der Hinrichtung Jesu wurden seine Anhänger urplötzlich wachgerüttelt – sie wurden von einer ratlosen und eingeschüchterten Gruppe zu Menschen, deren Botschaft von einem lebendigen Jesus und einem kommenden Königreich, die sie unter Missachtung der Gefahr für ihr eigenes Leben predigten, letzten Endes ein ganzes Reich veränderte. Es war etwas passiert … Aber was genau?“[14] Das ist die Frage, die wir in Form einer Überprüfung der Tatsachen beantworten müssen.
Es gibt nur fünf plausible Erklärungen für die angebliche, im Neuen Testament beschriebene Auferstehung Jesu:

• Jesus ist nicht wirklich am Kreuz gestorben.
• Die „Auferstehung“ war eine Verschwörung.
• Die Jünger litten unter Halluzinationen.
• Der Bericht ist eine Legende.
• Es ist wirklich passiert.
Wir wollen uns diese Möglichkeiten der Reihe nach ansehen und entscheiden, welche am besten zu den bekannten Fakten passt.

War Jesus tot?
„Marley war tot, damit wollen wir anfangen. Kein Zweifel kann darüber bestehen.“ Mit diesen Worten beginnt das Weihnachtslied von Charles Dickens. Der Autor wollte für jeden klar stellen, dass sich hier etwas Übernatürliches ereignen würde. Bevor wir uns an die Spurensicherung machen und die einzelnen Indizien einer Auferstehung zusammenfügen, müssen auch wir zunächst einmal feststellen, ob es wirklich eine Leiche gegeben hat. Schließlich berichten die Zeitungen hin und wieder von irgendeiner „Leiche“ in der Pathologie, die sich plötzlich zu bewegen begann und wieder gesund wurde. Hätte etwas dergleichen auch mit Jesus passieren können?
Einige haben die Theorie geäußert, dass Jesus die Kreuzigung überlebt habe und von der kühlen, feuchten Luft im Grab widerbelebt worden sei. Das passt aber nicht zu den medizinischen Befunden. Ein Artikel im Journal of the American Medical Association erklärt, weshalb diese so genannte „Ohnmachtstheorie“ nicht haltbar ist: „Das Gewicht der historischen und medizinischen Indizien gab eindeutig zu erkennen, dass Jesus tot war. Die zwischen seine rechten Rippen gestoßene Lanze perforierte wahrscheinlich nicht nur den rechten Lungenflügel, sondern auch Perikard und Herz, womit sein Tod sichergestellt wurde.“[15] Eine gewisse Skepsis angesichts dieses Urteils ist aber vielleicht doch angebracht – schließlich ist dieser Fall seit 2.000 Jahren ungeklärt. Wir brauchen zumindest ein Zweitgutachten.
Ein solches können wir z. B. in den Berichten nicht christlicher Historiker etwa aus der Zeit finden, in der Jesus am Leben war. Drei dieser Historiker erwähnen den Tod Jesu.
Lukian (um 120 bis nach 180) bezeichnete Jesus als einen gekreuzigten Sophisten (Philosophen).[16]
Josephus (um 37 bis um 100) schrieb: „Zu dieser Zeit erschien Jesus, ein weiser Mann, denn er war der Vollbringer unglaublicher Taten. Und obgleich ihn Pilatus auf Betreiben der Vornehmsten unseres Volkes zum Kreuzestod verurteilte, wurden doch diejenigen, die ihn von Anfang an geliebt hatten, ihm nicht untreu“[17]

Tacitus (um 56 bis um 120) schrieb: „Christus, in dem der Name seinen Ursprung hatte, erlitt die äußerste Strafe … durch die Hand unseres Prokurators Pontius Pilatus.“[18]
Das ist ein bisschen wie ein Gang ins Archiv, bei dem man feststellt, dass die Jerusalem Post an einem Tag im Frühjahr im ersten Jahrhundert mit der Titelgeschichte aufwartete, dass Jesus gekreuzigt wurde und tot war. Gut gearbeitet, Detektiv – und alles recht schlüssig.
Tatsächlich gibt es keinen historischen Bericht von Christen, Römern oder Juden, der den Tod oder das Begräbnis Jesu bestreitet. Selbst skeptische Forscher, die die Auferstehung leugnen, sind übereinstimmend der Ansicht, dass Jesus tot war. So schreibt der bekannte Skeptiker James Tabor: „Ich glaube, dass wir nicht bezweifeln müssen, dass Jesus angesichts seiner Hinrichtung durch die römische Kreuzigung wirklich tot war.“[19] John Dominic Crossan, Mitbegründer des notorisch skeptischen Jesus-Seminars, stimmt darin überein, dass Jesus wirklich gelebt hat und gestorben ist. Er sagt: „Dass er gekreuzigt wurde, ist so sicher, wie nur irgendetwas in der Geschichte sein kann.“[20]
Im Lichte dieser historischen und medizinischen Indizien scheinen wir uns auf sicherem Boden zu bewegen, wenn wir die erste unserer fünf Optionen verwerfen. Jesus war eindeutig tot – „kein Zweifel kann darüber bestehen.“

Die Sache mit dem leeren Grab
Kein seriöser Historiker bezweifelt ernsthaft, dass Jesus tot war, als er vom Kreuz abgenommen wurde. Viele haben sich jedoch gefragt, wie der Leichnam Jesu aus dem Grab verschwinden konnte. Der englische Journalist Dr. Frank Morison hielt die Auferstehung anfänglich für einen Mythos oder einen Schwindel und unternahm einschlägige Recherchen für ein Buch, in dem er sie widerlegen wollte.[21] Das Buch erlangte Berühmtheit, aber nicht aufgrund der ursprünglich dahinter steckenden Absicht.
Morrison versuchte zunächst, den Fall des leeren Grabes zu lösen. Das Grab gehörte einem Mitglied des Gerichts der Sanhedrin, Joseph von Arimathäa. Wer zur damaligen Zeit in Israel zu diesem Hohen Rat gehörte, war wie ein Rockstar. Jeder wusste, wer dazu gehörte. Joseph muss eine historische Person gewesen sein. Andernfalls hätten die jüdischen Führer die Geschichte als Schwindel entlarvt, weil sie damit die Auferstehung hätten widerlegen können. Ferner hätte sich das Grab Josephs an einem weithin bekannten Ort befunden und wäre leicht zu finden gewesen. Die Vorstellung, dass Jesus „auf dem Friedhof verloren gegangen“ wäre, müsste also verworfen werden.
Morrison fragte sich, weshalb die Gegner Jesu die anhaltende Existenz des „Mythos vom leeren Grab“ zugelassen hätten, wenn er nicht der Wahrheit entsprach. Die Entdeckung des Leichnams Jesu hätte der ganzen Verschwörung im Nu den Boden entzogen.

 Was wir aus der Geschichte von den Feinden Jesu wissen,  ist, dass diese seine Jünge r desDiebstahls seines Leichnams bezichtigten – eine Anschuldigung, die eindeutig auf dereinhelligen Überzeugung beruhte, dass das Grab leer war.
Dr. Paul L. Maier, Professor für Alte Geschichte an der Western Michigan Universit y, sagte Ähnliches: „Wenn man sämtliche Indizien sorgfältig und fair abwägt, lässt sich dieSchlussfolgerung, dass das Grab, in dem Jesus bestattet wurde, am Morgen des ersten Osterfests tatsächlich leer war, durchaus rechtfertigen. Und bisher wurde keine Spur eines Beweises erbracht, … der diese Aussage widerlegen würde.“[22] Die jüdischen Wortführer waren schockiert. Sie beschuldigten die Jünger, den Leichnam Jesu gestohlen zu haben. Aber die Römer hatten eine gut ausgebildete 24-Stunden-Wache (aus 4 bis 16 Soldaten) am Grab stationiert. Josh McDowell hat darauf hingewiesen, dass dies keine gewöhnlichen Soldaten waren. „Wenn eine solche Wacheinheit ihre Pflicht nicht erfüllte – wenn ihre Mitglieder einschliefen, ihre Position verließen oder auf irgendeine Weise versagten – wissen wir aus den Beschreibungen zahlreicher historischer Quellen, was dann passierte.
Viele von ihnen wurden ausgezogen; ihre Kleider wurden angezündet und sie wurden darin verbrannt, oder sie wurden mit dem Kopf nach unten gekreuzigt. Eine römische Wache achtete streng auf Disziplin und fürchtete sich davor, auf irgendeine Weise zu versagen.“[23] Es wäre unmöglich gewesen, dass sich jemand an den römischen Wachen hätte vorbeischleichen und einen zwei Tonnen schweren Fels verschieben können.  Dennoch wurde der Fels verschoben, und der Leichnam Jesu war verschwunden.Hätte man diesen Leichnam irgendwo gefunden, hätten die Gegner Jesu die Auferstehungschnell als Betrug entlarvt. Tom Anderson, der ehemalige Präsident der kalifornischenVereinigung von Prozessanwälten, fast die Stärke dieses Arguments so zusammen:
Sollte man bei einem derart publik gemachten Ereignis nicht davon ausgehen können,dass ein einziger Historiker, ein einziger Augenzeuge, ein einziger Gegenspieler für alle Ewigkeit aufgeschrieben hätte, dass er den Leichnam Christ gesehen habe? … Das
Schweigen der Geschichte ist ohrenbetäubend, wenn es um Beweise gegen dieAuferstehung geht.[24] Angesichts des Mangels an Beweismaterial und eines eindeutig leeren Grabes akzeptierteMorison, dass es geschichtlich verbürgt ist, dass der Leichnam Jesu irgendwie aus dem Grab verschwand.


Grabraub?
Im weiteren Verlauf seiner Recherchen begann Morison, die Motive der Anhänger Jesu zu
untersuchen. Vielleicht verbarg sich hinter der angeblichen Auferstehung einfach ein
gestohlener Leichnam. Wenn das aber zutrifft, wie lassen sich dann all die dokumentierten Erscheinungen des auferstandenen Jesus erklären? Der Historiker Paul Johnson schrieb in seinem Buch A History of the Jews: „Es kam nicht auf die Umstände seines Todes an, sondern auf die Tatsache, dass man in einem ständig anwachsenden Kreis von Menschen hartnäckig glaubte, dass er auferstanden war.“[25] Das Grab war tatsächlich leer. Das bloße Fehlen eines Leichnams hätte aber nicht ausgereicht, um die Anhänger Jesu zum Handeln anzuspornen (insbesondere wenn sie selbst es waren, die ihn gestohlen hatten). Es musste schon etwas Außergewöhnliches vorgefallen sein, denn die Anhänger Jesu trauerten nicht länger; sie versteckten sich nicht mehr und behaupteten furchtlos, dass sie den lebendigen Jesus gesehen hätten.
Jeder Augenzeugenbericht beschreibt, dass Jesus seinen Anhängern, den Frauen zuerst, plötzlich in körperlicher Form erschien. Morison fragte sich, warum eine Gruppe von Verschwörern Frauen für ihren Plan eine so zentrale Rolle zugedacht hätte. Im ersten
Jahrhundert hatten Frauen praktisch keine Rechte und keinen Status; sie galten nicht als Rechtspersonen. Um den Erfolg ihres Plans sicherzustellen, überlegte sich Morison, hätten die Verschwörer den lebendigen Jesus als erstes vor Männern und nicht vor Frauen erscheinen lassen. Dennoch hören wir, dass Frauen ihn berührten, mit ihm sprachen und als erste das leere Grab fanden.
Den Berichten der Augenzeugen zufolge sahen später alle Jünger Jesus bei mehr als zehn verschiedenen Gelegenheiten. Sie schrieben, er habe ihnen seine Hände und Füße gezeigt und sie aufgefordert, ihn zu berühren. Wie verlautet, aß er auch mit ihnen und erschien später lebendig bei einem einzelnen Anlass vor über 500 seiner Anhänger.
Der Rechtswissenschaftler John Warwick Montgomery erklärte: „56 n. Chr. schrieb [der Apostel] Paulus, dass über 500 Menschen den auferstandenen Jesus gesehen hätten und die meisten von ihnen noch am Leben seien (1 Korinther 15:6 ff). Es überschreitet die Grenzen der Glaubwürdigkeit, dass die Frühchristen eine derartige Geschichte erfunden und dann unter jenen gepredigt haben könnten, die sie einfach durch Vorzeigen des Leichnams Jesu hätten widerlegen können.“[26] Die Bibelforscher Geisler und Turek sehen das auch so. „Wenn die Auferstehung nicht stattgefunden hätte, warum hätte dann der Apostel Paulus eine solche Liste angeblicher Augenzeugen vorgelegt? Er hätte durch eine derart dreiste Lüge sofort all seine
Glaubwürdigkeit unter seinen Lesern in Korinth eingebüßt.“[27] Petrus erzählte einer Menschenmenge in Caesarea, warum er und die anderen Jünger so überzeugt waren, dass Jesus am Leben sei.

Wir Apostel sind Augenzeugen für alles, was er in Israel und in Jerusalem unter den Juden getan hat. Diesen Jesus haben sie an das Kreuz genagelt und getötet. Aber schon drei Tage später hat Gott ihn wieder zum Leben erweckt. … Ja, wir haben nach seiner Auferstehung sogar mit ihm gegessen und getrunken. (Apostelgeschichte 10:39-41)
Der britische Bibelforscher Michael Green hielt fest: „Die Erscheinungen Jesu sind besser belegt als alles andere in der Antike … Es kann keinen vernünftigen Zweifel geben, dass sie wirklich stattfanden.“[28]


Konsequent bis zum Ende
Als reichten die Berichte der Augenzeugen nicht aus, die skeptische Haltung Morisons zu erschüttern, zeigte er sich auch über das Verhalten der Jünger erstaunt. Die historische Tatsache, dass diese elf ehemaligen Feiglinge plötzlich bereit waren, sich erniedrigen, foltern und sogar töten zu lassen, hat Historiker, Psychologen und Skeptiker gleichermaßen verblüfft. Mit nur einer Ausnahme starben die Jünger Jesu den Märtyrertod. Hätten sie all das auch für eine Lüge auf sich genommen, in dem Wissen, den Leichnam mitgenommen zu haben?
Die islamischen Terroristen des 11. September bewiesen, dass mancher bereit ist, für eine trügerische Sache zu sterben, an die er aber fest glaubt. Dazu Paul Little: „Menschen sind bereit, für etwas zu sterben, was sie für die Wahrheit halten, auch wenn es eigentlich falsch ist. Sie sterben aber nicht für etwas, von dem sie wissen, dass es eine Lüge ist.“[29]. Die Jünger Jesu verhielten sich auf eine Weise, die mit ihrem aufrichtigen Glauben in Einklang stand, dass ihr Führer am Leben sei.
Niemand hat je ausreichend erklärt, weshalb die Jünger für eine bekannte Lüge zu sterben bereit gewesen wären. Aber selbst wenn sie sich alle dazu verabredet hätten, die Unwahrheit über die Auferstehung Jesu zu erzählen, wie wäre es ihnen dann gelungen, ihre Verschwörung über Jahrzehnte weiterzuführen, ohne dass wenigstens einer von ihnen gegen Geld oder Macht mit der Wahrheit herausgerückt wäre? Moreland schrieb: „Menschen, die aus Gründen der persönlichen Bereicherung lügen, halten nicht sehr lange zusammen, besonders wenn die Vorteile einer solchen Lüge durch die Härten des Lebens gemindert werden.“[30] Chuck Colson, der während der Präsidentschaft von Nixon in den Watergate-Skandal verstrickt war, verwies darauf, wie schwierig es ist, wenn mehrere Personen über lange Zeit eine Lüge aufrechterhalten wollen.
„Ich weiß, dass die Auferstehung eine Tatsache ist, und Watergate hat mir das bewiesen. Wie? Weil 12 Männer bezeugten, dass sie den von den Toten auferstandenen Jesus gesehen hätten, und weil sie diese Wahrheit dann 40 Jahre lang verkündeten, ohne sie auch nur einmal zu bestreiten. Jeder von ihnen wurde
geschlagen, gefoltert, gesteinigt und ins Gefängnis gesteckt. Sie hätten das nicht durchgestanden, wenn es nicht die Wahrheit gewesen wäre. In Watergate waren 12 der mächtigsten Menschen der Welt verwickelt – und sie schafften es nicht, drei Wochen lang die gleiche Lüge zu erzählen. Sie meinen, 12 Apostel hätten eine Lüge 40 Jahre lang für sich behalten? Absolut unmöglich.“[13] Es ist etwas passiert, was für diese Männer und Frauen alles von Grund auf veränderte. Das sieht auch Morison so: „Wer auch immer sich dieses Problems annimmt, muss sich früher oder später mit einer Tatsache auseinandersetzen, die sich nicht ohne Weiteres erklären lässt … Diese Tatsache besteht darin, dass … eine tiefe Überzeugung über diese kleine Gruppe von Menschen kam – eine Veränderung, die die Tatsache bestätigt, dass Jesus vom Grab auferstanden ist.“[32]


Litten die Jünger unter Halluzinationen?
Man hört immer mal wieder von Menschen, die einen dicken, ergrauten Elvis in eine Konditorei huschen sehen. Und dann wären da all jene, die glauben, die letzte Nacht mit Außerirdischenin deren Mutterschiff verbracht zu haben, wo sie unvorstellbare Tests über sich ergehen lassen mussten. Manchmal können Menschen Dinge „sehen“, die sie sehen wollen – Dinge, die es tatsächlich gar nicht gibt. Deshalb haben einige behauptet, dass die Jünger von der Kreuzigung so aus der Fassung gebracht worden seien, dass ihr Wunsch, einen lebendigen Jesus zu sehen, eine Massenhalluzination verursachte. Ist das plausibel?
Gary Collins, Psychologe und ehemaliger Präsident der American Association of Christian Counselors, wurde einmal nach der Möglichkeit gefragt, ob sich das radikal veränderte Verhalten der Jünger durch Halluzinationen erklären ließe. Collins meinte: „Halluzinationen sind Einzelphänomene. Aufgrund ihres Wesens kann immer nur eine einzige Person eine bestimmte Halluzination sehen. Sicherlich können sie nicht von einer ganzen Menschengruppe gesehen werden.“[33] Eine Halluzination ist nach dem Psychologen Thomas J. Thorburn nicht einmal eine entfernte Möglichkeit. „Es ist absolut unvorstellbar, dass … fünfhundert mit durchschnittlicher Vernunft begabte Menschen … alle Arten sinnlicher Eindrücke – visuelle, auditive, taktile – erleben, und dass alle diese … Erfahrungen ganz und gar auf … einer Halluzination beruhen.“[34] Außerdem müsste der Betroffene gemäß der Psychologie von Halluzinationen in einer geistigen Verfassung sein, in der er die Person mit einem solch starken Verlangen zu sehen wünscht, dass sein Verstand sie ersinnt. Zwei der wichtigsten Führer der Frühkirche, Jakobus und Paulus, erklärten mit großer Bestimmtheit, einem wieder auferstandenen Jesus begegnet zu sein – eine Freude, die sie weder erwartet noch erhofft hatten. Der Apostel Paulus war sogar führend an den frühesten Christenverfolgungen beteiligt, und seine Bekehrung bliebe unerklärlich, gäbe es da nicht sein eigenes Zeugnis,  dass ihm
der auferstandene Jesus begegnet sei.
Somit scheint uns die Halluzinationstheorie in eine weitere Sackgasse zu führen. Wie könnte man die Auferstehung sonst noch erklären?


Von einer Lüge zur Legende
Einige immer noch nicht überzeugte Skeptiker schreiben die Auferstehungsgeschichte einer Legende zu, die damit begann, dass eine oder mehrere Personen die Lüge verbreiteten (oder aber tatsächlich glaubten), sie hätten den auferstandenen Jesus gesehen. Diese Legende wäre dann mit der Zeit immer größer geworden und mit ihrer Weitererzählung immer weiter ausgeschmückt worden.
Bei oberflächlicher Betrachtung scheint das ein durchaus plausibles Szenario zu sein. Allerdings gibt es im Zusammenhang mit dieser Theorie drei große Probleme.
• Erstens können Legenden einfach nicht entstehen, solange mehrere Augenzeugen am Leben sind, die sie widerlegen könnten. A. N. Sherwin-White, ein mit dem alten Rom und Griechenland befasster Historiker, wandte ein, dass sich die Nachricht von der
Auferstehung für eine Legende viel zu schnell verbreitete.[35] • Zweitens entwickeln sich Legenden als eine mündliche Überlieferung, der keine einer Überprüfung standhaltende historischen Dokumente beiliegen. Die Evangelien wurden aber innerhalb von drei Jahrzehnten nach der Auferstehung geschrieben.[36] • Drittens kann die Legendentheorie weder das leere Grab noch die historisch verbürgte Überzeugung der Apostel ausreichend erklären, dass Jesus am Leben war.[37] Somit scheint sich die Legendentheorie auch nicht besser behaupten zu können als jeder andere Versuch, für diese erstaunliche Behauptung eine andere Erklärung zu finden. Zudem hat der Bericht von der Auferstehung Jesu Christ die Geschichte tatsächlich verändert, und zwar beginnend mit dem Römischen Reich. Wir kann eine Legende innerhalb so kurzer Zeit derart enorme historische Konsequenzen haben?


Warum hat das Christentum den Sieg davongetragen?
Morison war verblüfft, weil „es eine winzige, unbedeutende Bewegung vermochte, sich über die listenreiche Herrschaft des jüdischen Establishments, aber auch über die Macht Roms hinwegzusetzen.“ Warum ist diese Bewegung, obwohl alles gegen sie sprach, als Sieger hervorgegangen? Er schrieb: „Binnen zwanzig Jahren hatte die Behauptung dieser galiläischen Bauern die
jüdische Kirche außerordentlich aufgewühlt. … In weniger als fünfzig Jahren hatte sie damit begonnen, den Frieden des Römischen Reiches zu bedrohen. Wenn wir alles
gesagt haben, was es zu sagen gibt … stehen wir vor dem größten Mysterium aller Zeiten. Warum hat es gewonnen?“[38] Wenn es keine Auferstehung gab, hätte das Christentum eigentlich am Kreuz aussterben müssen, als die Jünger flohen, um ihr Leben zu retten. Stattdessen gründeten die Apostel eine wachsende christliche Bewegung. J. N. D. Anderson schrieb: „Bedenken Sie die psychologische Absurdität der folgenden Vorstellung: Eine kleine Schar niedergeschlagener Feiglinge kauert ängstlich in einem Zimmer in einem Obergeschoß, um sich ein paar Tage später in eine Truppe zu verwandeln, die keine noch so schlimme Verfolgung zum Schweigen bringen kann – und dann wird versucht, diesen dramatischen Wandel keinem überzeugenderen Sachverhalt zuzuschreiben als dem, dass es sich um eine lausige Erfindung handelt … Das ergäbe einfach überhaupt keinen Sinn.“[39]


Eine überraschende Schlussfolgerung
Nachdem er die Erklärungsversuche Mythos, Halluzination und fehlerhafte Obduktion ausgeschlossen, die unanfechtbaren Beweise für ein leeres Grab akzeptiert, die beachtliche Zahl an Augenzeugen seines Wiedererscheinens konstatiert und die unerklärliche Transformation derjenigen, die behaupteten, ihn gesehen zu haben, und deren Einfluss auf die Welt zur Kenntnis genommen hatte, war Morison davon überzeugt, dass er mit seinem Vorurteil gegen die Auferstehung Jesu falsch gelegen war. Er begann, ein anderes Buch zu schreiben – Who Moved the Stone? – in dem er seine neuen Schlussfolgerungen ausführlich beschrieb. Morison folgte einfach, Indiz um Indiz, der von den vorliegenden Beweisen vorgezeichneten Fährte, bis ihm die Wahrheit klar schien. Seine eigentliche Überraschung bestand darin, dass die Beweise ihn zu einem Glauben an die Auferstehung führten.
In seinem ersten Kapitel, „Das Buch, das nicht geschrieben werden wollte“, erklärte der frühere Skeptiker, wie die Indizien ihn davon überzeugten, dass die Auferstehung Jesu ein tatsächliches historisches Ereignis war. „Es war, als habe sich ein Mann auf den Weg gemacht, einen Wald auf einem ihm bekannten und häufig genutzten Weg zu durchqueren, um dann aber an einer unerwarteten Stelle herauszukommen.“[40] Morison ist nicht allein. Zahllose andere Skeptiker haben die Indizien für die Auferstehung Jesu untersucht und sie als die erstaunlichste Tatsache der Menschheitsgeschichte akzeptiert. Auch C. S. Lewis, der einst sogar die bloße Existenz Jesu bezweifelt hatte, ließ sich von den Indizien von der Auferstehung Jesu überzeugen. Er schrieb: „Es ist etwas absolut Neues in der
Geschichte des Universums passiert. Christus hatte den Tod besiegt. Die Tür, die immer abgesperrt war, war zum ersten Mal aufgebrochen worden.“ [41]

Lassen Sie uns noch einen letzten Skeptiker besprechen, der sich ebenfalls von den Indizien überzeugen ließ.


Ein sprachloser Professor
Einer jener, die die Auferstehung ursprünglich für nichts weiter als einen Mythos hielten, dann aber, wie Morison, ihre Meinung änderten, war auch einer der führenden Rechtsgelehrten der Welt, Dr. Simon Greenleaf. Greenleaf begründete den Ruf der Harvard Law School mit. Er schrieb das dreibändige juristische Meisterwerk A Treatise on the Law of Evidence, das als die „wichtigste und einflussreichste Quelle in der gesamten Literatur über Gerichtsverfahren“[42] bezeichnet wurde. Das Justizsystem der USA stützt sich noch heute auf dem von Greenleaf definierten Beweisrecht.
Während seiner Lehrtätigkeit bei Harvard erklärte Professor Greenleaf vor seinen Studenten, dass die Auferstehung Jesu lediglich eine Legende sei. Als Atheist hielt er Wunder für unmöglich. Drei seiner Jurastudenten traten einen Gegenbeweis an, in dem sie ihn aufforderten, seine viel gepriesenen Beweisführungsregeln auf die Berichte von der Auferstehung anzuwenden.
Auf ihr nachdrückliches Drängen hin akzeptierte Greenfield diese Herausforderung und begann mit einer Untersuchung der Beweislage. Greenleaf konzentrierte sich mit seinem scharfen Verstand als Jurist auf die historischen Fakten und versuchte zu beweisen, dass die Berichte von der Auferstehung nicht zutreffen.
Aber je mehr Greenleaf den geschichtlichen Sachverhalt untersuchte, desto erstaunlicher fand er die überwältigenden Indizien zur Untermauerung der Behauptung, dass Jesus tatsächlich von seinem Grab auferstanden war. Greenleafs skeptische Haltung wurde von einem Ereignis ins Wanken gebracht, das den Verlauf der Menschheitsgeschichte verändert hatte.
Es war nicht in der Lage, eine Reihe von dramatischen Veränderungen zu erklären, die kurz nach dem Tod Jesu eintraten, darunter die verblüffendste von allen: das Verhalten der Jünger. Schließlich hatten nicht nur ein oder zwei Jünger auf der Auferstehung Jesu bestanden – das galt für sie alle. Unter Anwendung seiner eigenen Beweisregeln auf die Fakten fällte Greenleaf sein Urteil.
Er akzeptierte die Auferstehung Jesu als die beste Erklärung für die Ereignisse, die unmittelbar nach seiner Kreuzigung stattfanden – eine schockierende Meinungsänderung. Für diesen genialen Rechtswissenschaftler und ehemaligen Atheisten war es unvorstellbar, dass die Jünger auf ihrer Überzeugung beharrten, dass Jesus auferstanden sei, wenn sie den auferstandenen Christen nicht tatsächlich gesehen hätten.[43]

In seinem Buch The Testimony of the Evangelists dokumentiert Greenleaf die Beweise, die ihn zu seinem Meinungsumschwung bewogen. In seinem Schlusswort fordert er all jene, die nach der Wahrheit über die Auferstehung suchen, zu einer fairen Untersuchung der Indizien auf.
Greenleaf war von der Beweislage derart überzeugt, dass er zu einem engagierten Christen wurde. Er glaubte, dass jeder vorurteilsfreie Mensch, der die Beweise wie vor einem Gericht ehrlich untersucht, zu dem gleichen Schluss wie er selbst kommen wird – dass Jesus Christus wahrhaft auferstanden ist.[44] Aber die Auferstehung Jesu Christi wirft die folgende Frage auf: Was hat die Tatsache, dass Jesus den Tod besiegte, mit meinem Leben zu tun? Die Antwort auf diese Frage spiegelt wider, worum es dem am Neuen Testament ausgerichteten Christentum eigentlich geht.

Hat Jesus gesagt, was nach unserem Tod passiert?
Wenn Jesus wirklich von den Toten auferstanden ist, dann muss er wissen, was auf der
anderen Seite wartet. Was hat Jesus über den Sinn des Lebens und unsere Zukunft gesagt?
Gibt es viele Wege zu Gott oder hat Jesus behauptet, der einzig wahre Weg zu sein? (Siehe: ,,Ist Jesus heute noch relevant?
• „Wer bin ich?“
• „Warum bin ich hier?“
• „Wie geht es für mich weiter, wenn ich sterbe?“

Quelle: y-jesus.org/german)


Endnoten
1. Paul Edwards, “Great Minds: Bertrand Russell,” Free Inquiry, December 2004/January
2005, 46.
2. R. C. Sproul, Reason to Believe (Grand Rapids, MI: Lamplighter, 1982), 44.
3. Josh McDowell, The New Evidence That Demands a Verdict (San Bernardino, CA:
Here’s Life, 1999), 203.
4. Bertrand Russell, Why I Am Not a Christian (New York: Simon & Schuster, 1957), 16.
5. Joseph Campbell, an interview with Bill Moyers, Joseph Campbell and the Power of
Myth, PBS TV special, 1988.
6. Michael J. Wilkins and J. P. Moreland, eds, Jesus Under Fire (Grand Rapids, MI:
Zondervan, 1995), 2.
7. “What Is a Skeptic?” editorial in Skeptic, vol 11, no. 2), 5.
8. Wilbur M. Smith, A Great Certainty in This Hour of World Crises (Wheaton, ILL: Van
Kampen Press, 1951), 10, 11
9. The Aramaic word Jesus uttered, tetelestai, is an accounting term meaning “debt paid in
full,” referring to the debt of our sins.
,,Ist Jesus von den Toten auferstanden?“>>>y-jesus.org/german page 15
10. Historian Will Durant reported, “About the middle of this first century a pagan named
Thallus … argued that the abnormal darkness alleged to have accompanied the death of
Christ was a purely natural phenomenon and coincidence; the argument took the
existence of Christ for granted. The denial of that existence never seems to have
occurred even to the bitterest gentile or Jewish opponents of nascent Christianity.” Will
Durant, “Caesar and Christ,” vol. 3 of The Story of Civilization (New York: Simon &
Schuster, 1972), 555.
11. Lord Hailsham, The Door Wherein I Went (London: Collins, 1975), 54.
12. Jim Bishop, The Day Jesus Died (New York: Harper Collins, 1977), 257.
13. Quoted in J. P. Moreland interview, Lee Strobel, The Case for Christ(Grand Rapids, MI: Zondervan, 1998), 246.
14. Peter Steinfels, “Jesus Died – And Then What Happened?” New York Times, April 3,
1988, E9.
15. William D. Edwards, M.D., et al., “On the Physical Death of Jesus Christ,”Journal of the American Medical Association 255:11, March 21, 1986.
16. Lucian, Peregrinus Proteus.
17. Josephus, Flavius, Antiquities of the Jews, 18. 63, 64. [Although portions of Josephus’
comments about Jesus have been disputed, this reference to Pilate condemning him to
the cross is deemed authentic by most scholars.] 18. Tacitus, Annals, 15, 44. In Great Books of the Western World, ed. By Robert Maynard
Hutchins, Vol. 15, The Annals and The Histories by Cornelius Tacitus (Chicago: William
Benton, 1952).
19. James D. Tabor, The Jesus Dynasty (New York: Simon & Schuster, 2006), 230.
20. Gary R. Habermas and Michael R. Licona, The Case for the Resurrection of
Jesus (Grand Rapids, MI: Kregel, 2004), 49.
21. Frank Morison, Who Moved the Stone? (Grand Rapids, MI: Lamplighter, 1958), 9.
22. Paul L. Maier, Independent Press Telegram, Long Beach, CA: April 21, 1973.
23. Josh McDowell, The Resurrection Factor Part 3, Josh McDowell Ministries, 2009,
http://www.bethinking.org/bible-jesus/intermediate/the-resurrection-factor-part-3.htm.
24. Quoted in Josh McDowell, The Resurrection Factor (San Bernardino, CA: Here’s Life, 1981), 66.
25. Paul Johnson, A History of the Jews (New York: Harper & Row, 1988), 130.
26. John W. Montgomery, History and Christianity (Downers Grove, ILL: InterVarsity Press,1971), 78.
27. Norman L. Geisler and Frank Turek, I Don’t Have Enough Faith to Be an
Atheist (Wheaton, IL: Crossway, 2004), 243.
28. Michael Green, The Empty Cross of Jesus (Downers Grove, IL: InterVarsity, 1984), 97, quoted in John Ankerberg and John Weldon,Knowing the Truth about the
Resurrection (Eugene, OR: Harvest House), 22.
29. Paul Little, Know Why You Believe (Wheaton, IL: Victor, 1967), 44.

,,Ist Jesus von den Toten auferstanden?“>>>y-jesus.org/german page 16
30. J. P. Moreland, Scaling the Secular City, (Grand Rapids, MI: Baker Book House, 2000), 172.
31. Charles Colson, “The Paradox of Power,” Power to Change, www.powertochange.ie/changed/index_Leaders.
32. Morison, 104.
33. Gary Collins quoted in Strobel, 238.
34. Thomas James Thorburn, The Resurrection Narratives and Modern Criticism (London: Kegan Paul, Trench, Trubner & Co., Ltd., 1910.), 158, 159.
35. Sherwin-White, Roman Society, 190.
36. Habermas and Licona, 85.
37. Habermas and Licona, 87.
38. Morison, 115.
39. J. N. D. Anderson, “The Resurrection of Jesus Christ,” Christianity Today,12. April,
1968.
40. Morison, 9.
41. 41. C. S. Lewis, God in the Dock (Grand Rapids, MI: Eerdmans, 2000 ), 159.
42. Simon Greenleaf, The Testimony of the Evangelists Examined by the Rules of Evidence Administered in Courts of Justice (1874; reprint, Grand Rapids, MI: Kregel, 1995), back cover.
43. Ibid., 32.
44. Ibid., back cover.
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