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Ich habe gerade eine Diskussion hinter mir. Die Diskussion drehte sich um die Frage, wie man die Angst vor der Hölle loswerden kann. Beteiligt haben sich zahlreiche Atheisten, und einige Christen.

Kann man das? Sollte man das? Sollte man überhaupt Angst vor der Hölle haben? Kann man überhaupt an einen Gott glauben, der die Seelen von Menschen in einen See aus Feuer wirft, wo sie ewig gefoltert werden (oder so was in der Art)?

Komischerweise drängt sich die Frage immer stärker auf.

In seinem Artikel “Um das Evangelium zu kommunizieren müssen wir es neu entdecken …” in der Zeitschrift -Communicatio Ausgabe 2/17 schreibt Manuel Schmid folgendes:

Zunächst ist schwer zu übersehen, dass Jesus seine Mitmenschen zwar unverschämt herausfordern konnte, dass er aber nie auf Drohungen, Anstmacherei und moralischen Druck gesetzt hat, um sie für sich zu gewinnen.

Er führt dann weiter aus, dass es wichtig sei den Inhalt unseres Evangeliums immer wieder zu riskieren, um es neu zu empfangen. (für mich eine euphemistische Umschreibung dafür, das Evangelium umzudefinieren).

Moment mal. War da nicht was?

In Lukas 12,5 sagt Jesus:

Ich will euch aber zeigen, wen ihr fürchten sollt: Fürchtet den, der nach dem Töten Macht hat, in die Hölle zu werfen; ja, sage ich euch, diesen fürchtet!

Das ging dann wohl daneben.

Mann Jesus! Kannst Du Dich nicht an unsere postmoderne Weltsicht halten, die wir uns so schön ausgemalt haben? Musst Du immer dazwischen funken? Könnte man den Vers nicht ausradieren?

Wenn jemand daher kommt, um das Evangelium “neu zu empfangen”, dann muss ich immer irgendwie an Galater 1 denken.

Aber selbst wenn wir oder ein Engel vom Himmel euch ein Evangelium predigen würden, das anders ist, als wir es euch gepredigt haben, der sei verflucht. Wie wir eben gesagt haben, so sage ich abermals: Wenn jemand euch ein Evangelium predigt, anders als ihr es empfangen habt, der sei verflucht.

Paulus kann sich mal wieder nicht benehmen und muss kultursensibel postmoderne Menschen, die ihr Evangelium “neu empfangen” wollen, gleich verfluchen, dieser Rüpel. Das macht man nicht.

Oder wer weiß? Vielleicht tut er es ja aus Liebe? Ebenso wie Jesus aus Liebe vor der Hölle warnt? Eine Liebe, die sich nicht zu schade ist eine unangenehme Wahrheit zu überbringen, wenn es sein muss. Fällt keinem leicht.

Quelle: Logos Blog