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Als Majed El Shafie Christ wird, riskiert er sein Leben. Der Ägypter kommt ins Gefängnis, wird gefoltert und erhält die Todesstrafe. Doch er sagt: «Jesus ist der größte Schatz, den ein Mensch finden kann. Dafür bin ich auch bereit zu sterben.»

Ich bin in Kairo in einer angesehenen Familie aufgewachsen. Aber von klein auf tat ich mich schwer mit dem Islam. Er ist so brutal, es gibt keine Vergebung und keine Rechte für Frauen oder Minderheiten.

Ich hatte auch ein Problem damit, Menschen anderer Religionen zu degradieren. Vor allem, weil ich Studienkollegen hatte, die Christen waren. Sie waren so friedliebend und vergebend. Ich bewunderte ihre Werte und Prinzipien. Warum sollte man solche Menschen verfolgen?

Was steckt hinter diesem Jesus?

Es ärgerte mich, dass es mir nicht einmal erlaubt war, mich mit dem Christentum zu beschäftigen. Aber meine Neugier siegte und ich fing an, die Bibel zu lesen.

Je mehr ich las, desto mehr konnte ich glauben, dass der wunderbare Gott zu uns gekommen ist, um für unsere Schuld zu sterben. Sein Opfer und seine Liebe überwältigten mich. Diesen Gott wollte ich anbeten. Ihm wollte ich nachfolgen.

Ich übergab Jesus mein Leben und wurde Christ. Mit der Entscheidung durchströmte mich ein Gefühl der Freiheit und Befreiung. Wenn man plötzlich erlebt, dass man kein Sklave von Gesetzen mehr ist, sondern ein Kind Gottes, das ist unbeschreiblich!

Alles für Jesus

Wenig später gründete ich eine Untergrund-Kirche für ehemalige Muslime. Wir trafen uns heimlich, um Gottesdienste zu feiern und mehr über Jesus zu lernen. Außerdem arbeiteten wir an einer Zeitung, in der wir mehr Rechte für Christen in Ägypten forderten.

Eines Tages flog unser Versteck auf, Soldaten stürmten herein und eröffneten das Feuer. Ein Freund von mir kam dabei ums Leben. Trotz dieser deutlichen Warnung konnte und wollte ich nicht mit unserer Arbeit aufhören und machte weiter wie zuvor.

Gefängnis und Folter

Drei Monate später wurde ich festgenommen. Im Verhör sollte ich von unserer Arbeit erzählen und alle Namen der Mitarbeiter verraten. Doch ich schwieg. So kam ich nach Abu Zaabel dem berüchtigtsten Gefängnis Kairos. Wenige kommen hier wieder lebend heraus.

Ich wurde gefoltert, meine Zelle hatte kein Fenster, blutüberströmt lag ich am Boden und hörte nur die Schreie der Mitgefangenen. Nach zwei Tagen der Folter hatte ich Angst, dass ich meine Freunde verraten würde. Völlig verzweifelt schrie ich zu Gott: «Jesus, ich danke dir für dein Geschenk am Kreuz. Ich bereue es nicht, dir nachzufolgen. Du bist für mich gestorben, auch ich bin bereit, für dich zu sterben. Aber du weißt, wie schwach ich bin. Lass nicht zu, dass ich Unheil über meine Freunde bringe. Bitte lass mich heute Nacht sterben.»

Doch Gott hatte andere Pläne für mich.

Gott ist da

An nächsten Tag kamen meine Peiniger mit Kampfhunden, die mich zerfleischen sollten. Aber die Hunde gehorchten ihren Herren nicht, sondern blieben ganz ruhig und legten sich zu meinen Füßen. Man brachte drei weitere Hunde, doch auch die griffen mich nicht an. Einer von ihnen kam vorsichtig zu mir und leckte mein Gesicht. Ich war tief bewegt von der Botschaft, die mir Gott hier brachte und die auch den Wärtern offenbar wurde: Ich bin nicht allein. Der Höchste achtet auf mich.

Folter und Militärgericht

Zwei weitere Tage wurde ich so schlimm gefoltert, dass ich mein Bewusstsein verlor. Ich kam in ein Krankenhaus und es dauerte drei Monate, bis ich in der Lage war, vor das Militärgericht zu treten. Dort wurde ich wegen Hochverrats zum Tode verurteilt.

Währenddessen arbeiteten meine Freunde an meiner Rettung. Tatsächlich gelang eine Flucht, aber um mein Leben zu retten, musste ich das Land verlassen. Über Taba floh ich mit einem Jet-Ski nach Israel.

So schlimm meine Geschichte ist, kann ich doch aus ganzem Herzen sagen: Wenn man Jesus gefunden hat, dann zählt nichts anderes mehr. Er ist mein Herr und Retter, mein bester Freund, mein grösster Schatz. Menschen riskieren ihr Leben, um als Christ leben zu dürfen. Glauben Sie mir, Jesus ist mehr als eine nette, historische Figur. Er ist das Leben. Und er lässt sich finden.

Seit 2002 lebt Majed El Shafie in Kanada und setzt sich für verfolgte Menschen ein.

Mit freundlicher Genehmigung von Jesus.ch

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