Jesus und Nikodemus
Das Geheimnis des Glaubens
Wiedergeburt
Jesu Antwort an Nikodemus mutet seltsam und unmöglich an: Wenn jemand nicht von Neuem geboren wird, so kann er das Reich Gottes nicht sehen. Er vergleicht das Reich Gottes mit dem Wind. Niemand kann ihn sehen und weiß auch nicht, wo sein Ursprung ist. Man kann ihn aber spüren. So ist es bei jedem, der aus dem Geist Gottes geboren ist.
Und Nikodemus? Offensichtlich hat er soviel Vertrauen in Jesus, dass er sich nicht gleich abwendet, weil er denkt: Der Mann fantasiert! Niemand kann noch einmal geboren werden, nein, er bleibt dran und fragt nach. Er will es genau wissen: Wie kann das gehen, von Neuem geboren werden? Das widerspricht doch jeglichem gesunden Menschenverstand!
Jesus erklärt ihm: Selbst wenn jemand noch einmal auf natürliche Art und Weise geboren werden könnte (wenn er noch einmal in den Leib seiner Mutter zurück könnte), so wäre er nach der neuen, natürlichen Geburt immer noch nicht wiedergeboren nach göttlicher Natur, sondern immer noch nur nach menschlicher Natur, nichts hätte sich verändert. Nein, wir müssen noch einmal geboren werden nach der göttlichen Natur! Wir müssen noch einmal geboren werden durch den Heiligen Geist Gottes! Dann erst sehen und erleben wir das Reich Gottes. Aber dann ist es so wie bei dem Wind: Niemand weiß, woher er kommt und wohin er geht. Der von neuem geborene Mensch hat zwei „Staatsbürgerschaften“, die menschliche und die göttliche. Die menschliche Identität kann jeder sehen, die göttliche Identität nicht.
Glaubwürdigkeit
Das alles klingt für menschliche Ohren sehr unglaubwürdig. Man kann das eben nicht sehen. Unser Glaube ist hier gefragt. Hebräer 11,6:
Aber ohne Glauben ist’s unmöglich, Gott zu gefallen; denn wer zu Gott kommen will, der muss glauben (vertrauen), dass er ist und dass er denen, die ihn suchen, ihren Lohn gibt.
Wenn Menschen vom Reich Gottes reden, wenn sie das Evangelium, die gute Nachricht der Rettung durch Jesus Christus, weitergeben, dann wird ihnen von den Allermeisten nicht geglaubt. So war es bei Jesus (Johannes 3,11), so ist es bis heute, und das ist auch durchaus verständlich, denn von etwas zu reden, das man nicht sehen kann, klingt eben meistens ziemlich unglaubwürdig.
Jesus gibt uns hier aber einen wichtigen, ja, entscheidenden Hinweis: die Auferstehung! Er sagt:
„… niemand ist gen Himmel aufgefahren außer dem, der vom Himmel herabgekommen ist, nämlich der Menschensohn.“ (Johannes 3, 13)
Die Auferstehung Jesu ist das göttliche Ereignis, welches ein Mensch sehen konnte, und sie ist die göttliche Bestätigung Jesu als Gesandter und Sohn Gottes. Mit ihr steht und fällt der christliche Glaube. Der Apostel Paulus sagt dazu: 1. Korinther 15:
„Ist Christus aber nicht auferstanden, so ist euer Glaube nichtig, so seid ihr noch in euren Sünden;“
Die Auswirkungen der Auferstehung sind bis heute spürbar und niemand würde heute mehr über den Glauben an Jesus reden, wenn sie nicht geschehen wäre. Sie ist gleichzeitig das historische Ereignis, welches die mit Abstand größte Beweislage der gesamten Historie hat. >Die Verlässlichkeit des Neuen Testaments wird weiterhin durch über 36.000 nicht-biblische christliche Dokumente bestätigt.< (Sind die Evangelien war?)
Der auferstandene Christus wurde von sehr vielen Menschen gesehen, einmal sogar von mehr als 500 Menschen gleichzeitig. Bis heute begegnet er Menschen leibhaftig!
Hintergrund
Der Auferstehung Jesu geht seine Erhöhung voraus. Er wurde gekreuzigt und er sagt, das muss deshalb geschehen, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern das ewige Leben hat (statt dem Wörtchen ‚jeder‘ kann hier jeder seinen eigenen Namen einsetzen.). Jesus klärt Nikodemus hier darüber auf, dass jeder Mensch, ohne Ausnahme, bereits von Gott gerichtet (verurteilt) ist, weil er nicht an den Namen Jesu glaubt. Diesem Urteil kann man nur so entgehen, dass man die Begnadigung durch den Opfertod Jesu für sich in Anspruch nimmt und sich für ein Leben mit ihm entscheidet.
Jesus kam als das Licht in diese dunkle Welt voller Angst, Not und Elend. Er kam, um die Dunkelheit zu erhellen, um zu erretten, wer sich retten lassen will – aber: „die Menschen liebten die Finsternis mehr als das Licht“ (Johannes 3,19). Sie wollten und wollen so bleiben und weitermachen wie bisher und haben damit die Finsternis dieser Welt lieber als das göttliche Licht, Jesus, der uns sein unbesiegbares Licht bringen will.
„Wer Böses tut, der hasst das Licht und kommt nicht zu dem Licht, damit seine Werke nicht aufgedeckt werden.“ (V. 20). Licht und Finsternis sind zwei unvereinbare Gegensätze. Entweder es ist dunkel, Finsternis, oder es ist hell, Licht. Beides zusammen geht nicht, auch nicht bei Gott. Der Apostel Paulus schreibt in seinem Brief an Timotheus von dem lebendigen Gott (1.Timotheus 6,16: „… der allein Unsterblichkeit hat, der da wohnt in einem Licht, zu dem niemand kommen kann, den kein Mensch gesehen hat noch sehen kann.“
Auch in dieser Welt gilt das. Licht oder Finsternis, wir müssen uns entscheiden – und dank Jesu können wir das auch – für oder gegen das Licht. Ein jeder ist gefragt, und jede Entscheidung hat Konsequenzen bis in die Ewigkeit; sich nicht zu entscheiden ist auch eine Entscheidung: gegen Jesus.
Licht, das bedeutet Leben in Ewigkeit bei Gott.
Finsternis, das bedeutet Leben in ewiger Verlassenheit und Qual in Satans Gegenwart (Hölle).
Was wählst du?
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