Stell dir vor, du sitzt in deinem Zimmer und bist verzweifelt. Dein Glaube wird gerade richtig auf die Probe gestellt. Du bist mal wieder in Sünde gefallen und du fragst dich, wie du diese Sünde je überwinden wirst. Oder du leidest an einer Krankheit, die dir den Mut nehmen will. Oder es sind andere Dinge, die deinen Glauben ins Wanken bringen, die dich entmutigen. Du fühlst dich allein und irgendwie hilflos…
Doch welchen Unterschied würde es machen, wenn du wüsstest, dass Jesus im Nachbarzimmer auf den Knien steht und für dich und deinen Glauben zu seinem Vater betet.
Das würde doch alles verändern, oder nicht? …
Der schottische Pastor Robert Murray M`Cheyne sagte es mal treffend: “Wenn ich hören könnte, wie Christus im Nebenzimmer für mich betet, dann würde ich mich selbst vor einer Million Feinden nicht fürchten. Aber die Entfernung macht eigentlich keinen Unterschied. Christus betet für mich.”
Wahrscheinlich hast du schon mal davon gehört, dass Jesus als Fürsprecher für uns eintritt. Aber wie sehr bist du ermutigt durch diese Wahrheit? Ist es nicht so, dass wir diese Aufgabe Jesu völlig übersehen. Wir glauben, dass er gelebt hat, dass er für uns gestorben ist, dass er auferstanden ist und zum Vater gegangen ist. Aber wir denken wenig darüber nach, dass Christus jetzt für uns als Fürsprecher eintritt.
Mark Jones sagt in seinem Buch “Knowing Christ”, dass wir das Fürbitteamt Jesu nicht ignorieren dürfen.
Und weil ich selbst durch diese wunderbare Wahrheit ermutigt wurde, möchte ich dir ein paar Gedanken dazu weitergeben.
Das Priesteramt Jesu
Das ewige Fürbitteamt Jesu ist untrennbar verbunden mit seiner Rolle als der bessere Hohepriester, wie der Schreiber des Hebräerbriefes ihn nennt. Im Alten Testament war es der Hohepriester, der für sein Volk eintrat. Auf seiner Brustplatte waren alle zwölf Stämme Israels namentlich genannt. Jesus ist der bessere Hohepriester, von dem gesagt wird:
Dieser aber hat, weil er ewig bleibt, ein unvergängliches Priestertum. Daher kann er auch für immer selig machen, die durch ihn zu Gott kommen; denn er lebt für immer und bittet für sie. Denn einen solchen Hohenpriester mussten wir auch haben, der heilig, unschuldig, unbefleckt, von den Sündern geschieden und höher ist als der Himmel. Hebr 7,25-26
Denn Christus ist nicht eingegangen in das Heiligtum, das mit Händen gemacht und nur ein Abbild des wahren Heiligtums ist, sondern in den Himmel selbst, um jetzt für uns vor dem Angesicht Gottes zu erscheinen. Hebr 9,24
Diese zwei Stellen stehen nur beispielhaft für einige andere Stellen, aus denen wir ersehen können, dass Jesus für uns betet.
Doch welche ermutigenden Aspekte dieser Gedanke beinhaltet, das möchte ich dir kurz in folgenden Punkten entfalten.
1. Jesus kann mit dir mitfühlen
Diesen Gedanken erwähnt der Hebräerbriefschreiber in Kapitel 2,17-18.
Daher musste er in allem seinen Brüdern gleich werden, damit er barmherzig würde und ein treuer Hoherpriester vor Gott, zu sühnen die Sünden des Volkes. Denn worin er selber gelitten hat und versucht worden ist, kann er helfen denen, die versucht werden.
Damit Jesus mitfühlen und barmherzig mit uns sein kann, musste er einer von uns werden. Jesus lebte als Mensch hier auf dieser Erde, um zu verstehen was es heißt Teil der gefallenen Schöpfung zu sein, mit allem was dazugehört. Jesus wurde versucht. Jesus trauerte, er litt und er war einsam und er machte viele andere Dinge durch, die unser Leben so schwer machen.
Er hat alles durchgemacht, was wir auch durchmachen und er versteht uns und kann uns helfen.
2. Jesus kennt deine Herausforderungen
Als Jesus am letzten Abend mit seinen Jüngern zusammen saß, da wusste Jesus schon von der Herausforderung, der Petrus sich einige Stunden später gegenüber sah, als er Jesus verleugnete. Jesus wusste, was Petrus bevorstand und Jesus hatte schon für ihn gebetet.
Simon, Simon, der Satan hat sich erbeten, euch schütteln zu dürfen wie den Weizen im Sieb. Ich aber habe für dich gebetet, dass du deinen Glauben nicht verlierst. Lukas 22,31-32
3. Jesus ist für dich da, wenn du in Sünde fällst
Der Apostel Johannes schreibt in seinem ersten Brief, von der Realität der Sünde im Leben eines Christen. Er sagt: Das fortwährende Leben in Sünde ist ein Widerspruch für jeden, der sich als Nachfolger Jesu bezeichnet. Er anerkennt aber auch, dass wir als Christen sündigen. Und sein einziger Ausweg aus diesem Dilemma ist folgender:
Und wenn jemand doch eine Sünde begeht, haben wir einen Anwalt, der beim Vater für uns eintritt: Jesus Christus, den Gerechten. 1.Joh 2,1
Wir versagen alle. Doch eines müssen wir immer wissen. Der Ankläger möchte uns verklagen, aber Jesus ist da und tritt für uns ein. Gibt es einen ermutigenderen Gedanken im Kampf gegen Sünde?
4. Jesus hört nicht auf, für dich zu beten.
Schaue ich auf meine Treue im Gebet für andere, dann stehe ich beschämt da. Aber in Jesus haben wir einen Retter, der für immer lebt und dessen einzige Aufgabe jetzt darin besteht für uns einzutreten. So lesen wir in Hebräer 7,25, wie oben schon erwähnt.
Er, der ewig lebt, wird nie aufhören, für sie einzutreten.
Bist du untreu, so bleibt Jesus treu. Vergisst du Jesus, er vergisst dich nicht. Bist du verzweifelt, verzagt und ohne Hoffnung. Jesus hört nicht auf, für dich zu beten.
5. Jesus freut sich auf dich.
Eigentlich fällt es mir schwer, mir dies vorzustellen. Aber es ist so: Jesus hat in seinem Gebet in Johannes 17 seinem Vater einen ganz speziellen Wunsch zum Ausdruck gebracht.
Vater, ich will, dass die, die du mir gegeben hast, dort sind, wo ich bin. Sie sollen bei mir sein, damit sie meine Herrlichkeit sehen – die Herrlichkeit, die du mir gabst, weil du mich schon vor der Erschaffung der Welt geliebt hast. Joh 17,24
Schon in Johannes 14 sprach Jesus darüber, dass er hingeht um für seine Jünger, also auch für dich und mich einen Platz vorzubereiten. Er will dich bei ihm haben, weil du ihm wertvoll bist. Und weil du ihm wertvoll bist, freut er sich auf dich.
Fazit:
Die Lehre von dem Fürbitteamt Jesu, wird viel zu wenig beachtet. Dass Jesus für uns betet, ist eine der köstlichsten und mutmachendsten Wahrheiten überhaupt. Nimm dir doch einen kurzen Moment Zeit und bitte Jesus dir zu zeigen, was das für dich bedeutet. Ich möchte für mich persönlich ganz viel Mut und Zuversicht aus dieser Tatsache ziehen.
Danny Fröse 04.05.2017
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