SYR

Der Wahrheit auf der Spur-

War Jesus wirklich Gott und Mensch?

Benjamin Pipke, EFG Frankenberg 09.06.2004

Das Video zur Predigt finden Sie hier

 

Vor ein paar Monaten kam Andreas zu mir und sagte: „Benjamin, wir haben eine neue Themenreihe „Der Wahrheit auf der Spur“ und du darfst dir gerne ein Thema aussuchen. Ich habe dann die Liste der Themen bekommen und dachte: „Wenn er mir dieses Angebot macht, dann darf ich auch ganz egoistisch sein und ich nehme mir das scheinbar einfachste heraus und sagte ok, ~ war Jesus wirklich Gott und Mensch ~, das ist ja wirklich ein einfaches Thema, das nehme ich.“ Und ich habe mich jetzt vorbereitet und habe gemerkt, mein Egoismus wurde direkt bestraft. Ich habe gemerkt, das ist gar nicht so einfach wie es geklungen hat.
Ich hatte Fragen und habe nachgelesen und einen Satz gefunden, da stand: „Dieses Rätsel kann keiner lösen!“ Ich dachte, Prima, wie soll ich das denn lösen, wenn das niemand kann? Ich habe Antworten gefunden, die mich manchmal mehr, manchmal weniger befriedigt haben. Jetzt stehe ich hier und nehme euch mit auf die Reise was es wirklich bedeutet, das Jesus Mensch und Gott war.
Während meiner Vorbereitung habe ich gemerkt, dass es eine geniale Idee Gottes war und wenn er diese geniale Idee nicht gehabt hätte, wäre alles vergeblich gewesen.
Heute hat gefühlt keiner Zweifel daran, dass Jesus wirklich gelebt hat, egal welcher Religion wir angehören, Jesus gab es wirklich. Er war ein guter Mensch, jemand der ein Vorbild für mich ist. Aber, ob Jesus wirklich Gott ist? Das ist eine andere Frage, oder dass Jesus gleichzeitig Mensch und Gott ist, da sind sich viele Menschen gar nicht mehr so einig und wenn sie meinen, das wäre ein Produkt der heutigen Zeit diese Fragen und Zweifel zu haben, dann muss ich euch enttäuschen. Wenn wir ins erste Jahrhundert hineinsehen, werden wir merken, dass die Menschen schon damals genau die gleichen Fragen hatten und die haben versucht, dieses Problem, welches sie nicht lösen konnten irgendwie zu lösen.
Ich möchte kurz mit euch ein paar Positionen anschauen, die sie damals hatten.
  1. Im ersten Jahrhundert glaubten viele, Jesus war Gott, aber kein wirklicher Mensch.
  2. Im zweiten Jahrhundert dachten viele, Jesus sei der leibliche Sohn von Maria und Joseph und erst als Jesus getauft wurde, wurde er von Gott adoptiert. Das bedeutet, dass er nicht Gott war, sondern nur Gott ähnlich.
  3. Im vierten Jahrhundert war es dann so, dass sie sagten Jesus war nur Mensch, aber kein Gott.
  4. Im fünften Jahrhundert hat man das dann irgendwie gelöst indem man sagte: OK, Jesus war zwar Gott und Mensch, aber das müssten irgendwie zwei Personen gewesen sein.
Die Menschen haben gesagt, wir müssen irgendwie damit zurechtkommen, ein Statement finden, wir schauen hinein was die Bibel sagt, denn es gibt so viele unterschiedliche Meinungen und 451 gab es ein Konzil, das Konzil von Chalcedon. Dort haben sie folgendes beschlossen:
Wir bekennen einen und denselben Christus, den Sohn und Herrn, den Eingeborenen, der in zwei Naturen unvermischt, unverwandelt, ungeteilt und ungetrennt besteht. Niemals wird der Unterschied der Naturen durch die Vereinigung aufgehoben; es wird vielmehr die Eigentümlichkeit einer jeden Natur bewahrt, indem beide in einer Person zusammenkommen.
Nochmal vielleicht ein bisschen einfacher ausgedrückt: Wir haben gesagt Jesus ist ganz Mensch und auf der anderen Seite ganz Gott! Man kann das nicht vermischen, man kann es aber auch nicht voneinander trennen. Das ist dann wieder das Problem, das wir Menschen haben.
Wie kann es sein, dass Jesus auf der einen Seite ganz unser Schöpfer ist, der der uns gemacht hat, und auf der anderen Seite auf einmal ein Geschöpf ist? Ich frage, wer könnte sagen, dass Finsternis hell wäre oder dass Wasser trocken ist? Ich meine, das funktioniert nicht! Wie kann es sein, dass man Schöpfer und gleichzeitig Geschöpf ist?
Das ist etwas, das unser Gehirn nicht mitmacht. Wir kommen da an unsere Grenzen, das können wir nicht schaffen. Ich möchte euch mit hineinnehmen, was die Bibel dazu sagt. Zuerst möchte ich dahin schauen:
  1. Was wäre wenn Jesus nur Mensch gewesen wäre.
Was für eine Konsequenz hätte das für unser Leben?
In der Bibel heißt es, das Jesus ohne Sünde war (2.Korinther 5,21)
Das heißt, wenn er wirklich nur Menschen und ohne Sünde gewesen wäre bedeutete dies: Wenn es einer schafft, dann kann es jeder schaffen. Das heißt: Du und ich, wir könnten es schaffen, sündlos zu leben weil Jesus es ja auch geschafft hat. Das wiederum bedeutet: Wir brauchen keinen Retter, wir könnten selbst unser eigener Retter sein indem wir sündlos leben. Aber Paulus schreibt in Römer 3,9+12:
9 Ich habe ja jetzt den Beweis erbracht, dass alle schuldig sind… und dass alle unter der Herrschaft der Sünde stehen, 12 alle sind vom richtigen Weg abgewichen, keinen Einzigen kann Gott noch gebrauche. Keiner handelt so, wie es gut wäre, nicht ein einziger.

 

Das wiederlegt meine These von vorher: wenn Jesus Mensch gewesen wäre und behauptet hätte, er wäre sündlos, dann wäre es eine Lüge! Paulus sagt: Kein Mensch ist ohne Sünde, nicht einer der wirklich sündlos ist.
Das bedeutet, wenn Jesus es behaupten würde, dann wäre er der größte Lügner. Ein Retter muss sündlos sein. Ein Retter ist derjenige, der keine Fehler gemacht haben darf, sonst kann er nicht zum Retter aller Menschen werden. Die Konsequenz wäre: Du und ich, wir könnten nicht in den Himmel kommen. Wir haben keine Chance, weil als Mensch kann er gar kein Retter sein. Das heißt: Gott der uns als so nah verkündigt worden ist, ist wenn es so wäre, in Wirklichkeit ganz weit weg und wir könnten niemals in den Himmel kommen.
  1. Aber was wäre wenn Jesus nur Gott wäre?
Wenn er das wäre, dann wäre es eigentlich nur eine große Show, ein großes Spektakel, was er gemacht hat.
In Hebräer 2,14 steht:
Weil nun die Kinder von Fleisch und Blut sind, hat auch er’s gleichermaßen angenommen, damit er durch seinen tod die Macht nähme dem, der Gewalt über den Tod hatte, nämlich den Teufel.

 

Hier heißt es: Jesus kann nur der Retter sein, wenn er Mensch wird wie wir! Ein Gott kann das nicht tun. Die Bedingung ist, dass er wirklich Mensch wurde. Sonst ist das, was Jesus gemacht hat nicht wirklich passiert. Es wäre nur eine Show gewesen, ein schöner Film, denn Tod und Auferstehung wäre niemals wirklich passiert, wir würden einem Lügner vertrauen der nicht retten kann.
Also wir merken, es kann gar nicht sein, dass Jesus nur Mensch, oder auf der anderen Seite nur Gott ist. Es braucht genau das, dass Jesus auf der einen Seite ganz Mensch ist und auf der anderen Seite ganz Gott. Unsere Frage ist nun: Wer ist Jesus? Und ich versuche nun das an einem Beispiel zu beschreiben.
Ich bin Benjamin, aber für den Einen bin ich der Sohn, für einen Anderen der Ehemann, für den Anderen bin ich der Papa, oder der Onkel, der Bruder oder ein Freund. Jetzt meine Frage: Wer bin ich? Ich bin eben alles, aber nicht für jeden. Das beschreibt ein wenig, wenn wir darüber sprechen das Jesus ganz Mensch ist aber auch ganz Gott.
Wir schauen nun in die Bibel hinein, was dazu steht wer Jesus ist. Wir betrachten als erstes, was darüber steht, dass Jesus ganz Mensch war. Es heißt in der Bibel, dass er ganz natürliche, menschliche Bedürfnisse hatte. Da steht, dass Jesus auf diese Welt gekommen ist, er wurde in Windeln gewickelt und lag in einer Krippe. Warum wurde er in Windeln gewickelt? Naja, weiter möchte ich das nicht unbedingt ausführen.
Jesus war einer, der Hunger hatte, der Durst hatte und etwas trinken wollte. Er hat gesagt: „Ich bin müde“ und hat sich schlafen gelegt.  Er war auch jemand, der menschliche Emotionen hatte. Er hatte Angst als er im Garten Gethsemane war und wusste, dass er gefangen genommen und gekreuzigt würde.
Jesus war zornig. Als er den Tempel gereinigt hatte merken wir etwas von dem Zorn der in ihm war, weil er nicht einverstanden war mit dem, was die Menschen dort machten.
Jesus war derjenige, der den Menschen voller Liebe begegnete. Es heißt, dass er Menschen voller Liebe angesehen hat.
Jesus war aber auch jemand der traurig war. Als sein Freund Lazarus gestorben war, weinte er.
Jesus erlebte das gleiche, was Menschen  auch erleben. Er hatte Freunde, ganz enge Freunde: seine zwölf Jünger aber auch noch viele andere darüber hinaus mit denen er sein Leben geteilt hat.
Zu Anfang heißt es: er lernte, er arbeitete, genauso wie wir das auch tun. Er gehorchte seinen Eltern sogar, unglaublich, oder? Selbst Jesus gehorchte seinen Eltern.
Er war der, der Versuchung erlebte, genauso wie wir. In Hebräer 4,15 heißt es:
Jesus ist ja nicht ein Hoherpriester, der uns in unserer Schwachheit nicht verstehen könnte. Vielmehr war er – genau wie wir – Versuchungen aller Art ausgesetzt, allerdings mit dem entscheidenden Unterschied, dass er ohne Sünde blieb.

 

Jesus stand in der Herausforderung nicht zu lügen. Er kam in solche Situationen hinein, wo er darum kämpfen musste nicht zu lügen. Er kam in Situationen hinein, wo er entscheiden musste: mache ich mit, andere Menschen zu mobben oder nicht. Er kam in Herausforderungen wo er entscheiden musste: Lehne ich mich gegen Gott auf, tue ich das was Gott nicht möchte oder tue ich das, was Gott will. Es heißt, dass er die gleichen Kämpfe hatte wie auch wir, aber es gab einen einzigen Unterschied: dass er nicht sündigte. Wir merken also, wenn wir Jesus betrachten, er hatte Eigenschaften und handelte genau wie Menschen.
Im ersten Kapitel des Johannesevangeliums schreibt Johannes in einer schönen Weise wer Jesus ist:
Und das Wort wurde Fleisch und wohnte unter uns. (Johannes 1,14)

 

Wenn Johannes hier von diesem Wort spricht meint er Jesus. Man könnte auch sagen: Jesus wurde Fleisch und wohnte unter uns. Interessanterweise benutzt Johannes hier das Wort „Fleisch“. Er hätte dieses Wort auch ändern können indem er gesagt hätte: Jesus wurde Mensch aber entschied sich ganz bewusst das Wort „Fleisch“ zu nehmen, weil das Wort Fleisch folgende Bedeutung hat: Es bedeutet ein schwacher, vergänglicher und verletzlicher Mensch. Jesus wurde Mensch, so wie wir. Er wurde vergänglich, er wurde schwach und verletzlich.
Das heißt: Jesus kam nicht als Supermaschine, als jemand, der unsterblich ist, sondern er wurde einer von uns. Er nahm einen menschlichen Körper an, der untauglich ist, eine Beziehung zu Gott herzustellen. Selbst nach der Auferstehung lesen wir, dass er einen menschlichen Körper hatte, der sicherlich schon anders gewesen ist, aber wir lesen, dass Thomas einer war, der Jesus nach seiner Auferstehung berührte. Wir lesen dort, dass Jesus gegessen hat. Es war Johannes also wichtig, die Menschlichkeit Jesu zu beschreiben.
Jesus war ganz Mensch, mit Schwachheit und auch Versuchungen. Aber
  1. Jesus war auch ganz Gott.
Johannes schreibt über ihn, (Johannes 1,1-3):
Im Anfang war das Wort. Das Wort war bei Gott, ja, das Wort (Jesus) war Gott. Von Anfang an war es bei Gott. Alles ist dadurch entstanden. Ohne das Wort (Jesus) entstand nichts von dem, was besteht.
Johannes sagt hier, dass Jesus nicht erschaffen worden ist, sondern Jesus kommt von Gott, aber er kommt nicht nur von Gott, sondern er ist sogar Gott. Jesus gab es schon immer und Jesus wird es auch immer geben. In 1.Mose 1,26 heißt es:
…und Gott sprach: „Lasst uns Menschen machen als unser Ebenbild“
Ich weiß nicht, wenn ihr das so lest, wenn Gott von uns spricht ist es schon etwas merkwürdig, aber es zeigt, wie wir am Anfang unserer Themenreihe gehört haben, dass Gott sich offenbart als Vater, Sohn und Heiliger Geist. Das heißt, bei der Erschaffung des Menschen ist nicht Gott, der Vater alleine es gab dort schon Jesus und er trat dort als Schöpfer auf.
Als Jesus hier auf dieser Welt war, war sein Handeln von göttlichen Attributen besetzt. Wir lesen dort, das er unzählige Menschen geheilt hat, Menschen, die zu ihm gekommen, sind, wo er zu Menschen gegangen ist und dort Heilung bewirkt hat. Jesus war jemand, der Naturgesetze außer Kraft setzte. Ich weiß nicht, kann jemand von euch über Wasser gehen? Ich würde es ja vielleicht gerne mal, aber ich habe noch nicht herausgefunden wie das geht. Jesus ist über Wasser gegangen. Es heißt dort, dass Jesus sogar Tote auferweckt hat, Menschen, die nicht nur scheintot sondern wirklich tot waren.
Es heißt dort auch, dass Jesus sogar allwissend gewesen ist. Menschen die zu ihm gekommen sind da wusste er immer genau was denken, er hat sie damit konfrontiert und sie waren überrascht davon und haben sich gefragt: Wie kann dieser Mann so genau wissen was ich denke und fühle.
Jesus war jemand, der Sünden vergeben hat. Das war für die damaligen Menschen das schlimmste was möglich war. Sie fragten sich: Wie kann ein Mensch sagen dir sind deine Sünden vergeben? Das ist etwas, das nur Gott tun kann, und deswegen haben sie ihn auch unglaublich gehasst.
Jesus, der Gott ist, hat uns den Vater gezeigt als er hier auf dieser Welt war. Er sagt selbst in Johannes 14,9:
Wer mich sieht, der sieht den Vater.

 

Als Jesus hier auf dieser Welt war, hat er ganz viel von seinem Vater erzählt und sehr viel in Gleichnissen erzählt mit Geschichten, um es zu verdeutlichen. Er hat den Menschen gezeigt, wer Jesus ist. Er uns hier auf der Erde den Vater gebracht und wir haben die Möglichkeit, Gott, den Vater kennenzulernen, wer er ist, was er sich wünscht und er hat uns gezeigt, dass wir einmal bei ihm sein werden. Das kann nur jemand machen, der Gott ist und der wirklich vom Vater kommt. Das kann nur jemand wissen, der bei Gott ist.  Das heißt: Jesus war auch ganz Gott.
Jesus, der ganz Gott ist und ganz Mensch wurde. Das größte Wunder wird deutlich bei der Menschwerdung Jesu. Das ist ein Stück weit, als würde der Himmel die Erde küssen. Dort kommt etwas zusammen, was eigentlich ganz unmöglich ist. Da ist auf der einen Seite die Göttlichkeit die Gott mitbringt und auf der anderen Seite die Sterblichkeit. Da kommt er mit der Allmacht und auf der anderen Seite als Mensch in seiner Schwachheit. Da kommt er als Gott, der Allwissende und als Mensch, der Unwissende.
In Lukas 1,34-35 wird uns beschrieben was genau die Menschwerdung Jesus bedeutet. Da ist der Bericht von Maria, als der Engel zu ihr kam und ihr sagte, dass sie ein Kind bekommen wird. Da lesen wir:
Wie soll das zugehen?“ fragte Maria den Engel. „Ich bin doch noch gar nicht verheiratet!“ Er gab ihr zur Antwort: „Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten. Deshalb wird auch das Kind, das du zur Welt bringst, heilig sein und Gottes Sohn genannt werden.

 

Jesus wurde geboren von einer menschlichen Frau, von Maria. Maria aber, so heißt es eindeutig, hatte vorher noch nie mit einem Mann geschlafen. Das heißt, der Vater kann gar kein Mensch gewesen sein, Gott ist derjenige, der das Kind gezeugt hat. Der Vater von Jesus ist nicht Joseph, sondern Gott selbst.
Angekündigt hat genau das bereits der Prophet Jesaja. Das können wir nachlesen in Jesaja 9,5:
Denn uns ist ein Kind geboren! Ein Sohn ist uns geschenkt! Er wird die Herrschaft übernehmen. Man nennt ihn „Wunderbarer Ratgeber, Starker Gott, Ewiger Vater, Friedensfürst“.

 

Hier wird deutlich, dass diese Eigenschaften kein Mensch alleine übernehmen kann. Als Mensch könnte man sagen: Man kann ein wunderbarer Ratgeber sein, man kann auch ein Friedefürst sein aber kein Mensch kann sagen er sei ein „Starker Gott“ oder ein „Ewiger Vater“. Das sind die Eigenschaften Gottes. Wir sehen schon hier, dass Jesaja sagt, dass Jesus Mensch ist, ein ganzer Mensch und auf der anderen Seite ganz Gott ist. Als Jesus auf diese Welt kam behielt er alle Eigenschaften die er als Gott hatte und auf der anderen Seite bekam er alle Eigenschaften als Mensch hier auf dieser Erde noch dazu.
Wie ist es nun zu verstehen, dass Jesus Mensch und Gott ist. Ich versuche es einmal mit einer Brücke zu erklären. Stellt euch mal eine Brücke vor, die über ein Tal geht. Man fängt an die Brücke auf der eine Seite zu bauen bis zur Mitte und dort stoppt man. Die Brücke erfüllt nicht ihren Zweck. Wir kommen nicht auf die andere Seite weil sie nur bis zur Mitte gebaut wurde. In der gleichen Weise ist es auch so wenn wir glauben, dass Jesus nur Mensch war. Dann ist es eine Brücke, die nur bis zur Mitte, aber nicht bis zu Gott, dem Vater geht und wenn auf der anderen Seite Jesus nur Gott war, dann ist es eine Brücke, die vom Himmel nur bis zur Mitte geht, aber nicht bis zu uns Menschen herüber reicht. Deshalb vereint Jesus genau diese beiden Sachen als ganzer Mensch und als ganzer Gott dass er eine Brücke baut, die komplett hinüberreicht von Gott zu uns Menschen und nicht in der Mitte stehen bleibt. Dadurch haben wir die Möglichkeit, dass Jesus wirklich als Retter auftritt, als Retter, der es möglich macht, dass wir zum Vater kommen können.
Wir haben jetzt also, liebe Geschwister, einen freien und ungehinderten Zugang zu Gottes Heiligtum; Jesus hat ihn uns durch sein Blut eröffnet. Durch den Vorhang hindurch – das heißt konkret: durch das Opfer seines Leibes – hat er einen Weg gebahnt, den bis dahin noch keiner gegangen ist, einen Weg, der zum Leben führt.

 

Jesus ist der Retter, der einzige Retter der uns den Weg eröffnet, dass wir zu Gott kommen können. Er hat uns gezeigt, wer Gott ist, dass wir die Chance haben, zu Gott zu kommen.
Meine Frage ist:
Wer ist Jesus für dich?
Es geht nicht darum, was andere denken, es ist die Frage, die Du dir stellen musst. Wer ist Jesus für dich? Ist er für dich nur jemand, der dir ein gutes Vorbild ist und du sagst dir: „Wow, von dem kann ich echt viel lernen“ oder sagst du dir, „Gott ist jemand, der sich nicht für mich interessiert. Gott ist jemand der auf seinem Schaukelstuhl sitzt, Däumchen dreht und den es überhaupt nicht juckt was auf dieser Erde passiert.“
Ich bin überzeugt davon, dass Jesus weder das Eine noch das Andere ist. Jesus ist nicht nur Mensch gewesen und war auch nicht nur ein Gott der sich nicht für uns interessiert. Jesus verlies den Himmel, den perfekten Ort um sozusagen in den Dreckhaufen dieser Welt zu kommen. Er war bereit, alles zu verlassen, all das Schöne das er im Himmel hatte, aus einem Grund: Er kam aus Liebe zu uns! Er hatte eine Botschaft: Er wollte uns seinen Vater zeigen und er wollte, dass wir uns mit dem Vater verbinden können.
In Johannes 3,16 heißt es:
Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern das ewige Leben hat.

 

Bist Du offen für diesen Jesus? Bist Du offen für diesen Jesus, der für dich in diese Welt gekommen ist mit dem Ziel dich mit Gott zu verbinden. Vielleicht ist das eine Entscheidung die du noch nie getroffen hast, eine Entscheidung, die du heute treffen kannst. Du kannst sagen: „Ich möchte mich auf den Weg machen, diesem Gott zu begegnen, diesem Gott, den Jesus uns gezeigt hat. Vielleicht es etwas, was Du ganz neu oder wieder neu in deinem Leben treffen kannst, das Du an diesen Gott glauben und ihm dein Leben übergeben kannst.
Jesus ist wahrer Gott und wahrer Mensch, der uns den Weg zu Gott, dem Vater gezeigt hat.
Herr Jesus, ich danke dir, dass du auf diese Welt gekommen bist. Im Himmel haben dir die Engel gedient und du bist auf diese Welt gekommen und du wurdest gehasst. Was für ein Tausch, den du gemacht hast, aber du hast diesem Tausch ganz bewusst gemacht. Du hast gesagt: Es braucht einen Retter und du warst bereit, so tief zu sinken. Du bist in unsere Welt hinein gekommen, du bist gestorben für uns. Jesus ich danke dir dafür, dass du das getan hast. Wenn du es nicht gemacht hättest, hätten wir keine Chance zu Gott, dem Vater zu kommen und keine Chance, die Ewigkeit mit dir und dem Vater zu verbringen. Jesus ich danke dir dafür, dass du das für mich gemacht hast und dass du, als du kamst auch an mich und an uns gedacht hast. Ich danke dir für dieses Geschenk das du uns gegeben hast.

 

In Jesu Namen, Amen.

 

 

 

Siehe auch: Wer ist Jesus?

 

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