Archäologen: Die biblische Geschichte ist genau hier geschehen
Neben Jerusalem war Lachish die wichtigste Stadt in der Zeit des Königs Rehebeam bis zum Exil von Judäa im Jahr 586 v.Chr.. An der archäologischen Stätte Tel Lachish wurden seit Jahrzehnten Ausgrabungen vorgenommen, doch erst im März dieses Jahres, wegen der Größe des Gebiets, wurde die aufwändige Struktur des Stadttores vollständig freigelegt.
Dem Leiter des Projekts Sa’ar Ganor zufolge, weise der nun vollständig offenbarte Torschrein zu keinem anderen als König Hiskija hin.
Genauer gesagt haben die Funde am Torschrein etwas mit der religiösen Reform von Hiskija zu tun, wie es in 2. Könige Kapitel 18, Vers 4 erwähnt wird, wo gesagt wird, dass der König (Hiskija) die Heiligtümer zerstören ließ, die Steine, die fremden Göttern geweiht waren, zerschmetterte und das Standbild der Göttin Aschera zerstörte.
Die Hörner zweier Altäre waren vorsätzlich abgebrochen worden, um die heidnischen Altäre zu entheiligen. Auch dort gefundene Toiletten deuten auf eine damals bekannte Methode, heidnische heilige Stätte zu entheiligen, sowie es zum ersten Mal in 2. Könige Kapitel 10, Vers 27 erwähnt worden war: „…und zerbrachen die Steinmale Baals samt dem Hause Baals und machten Stätten des Unrats daraus bis auf diesen Tag“
Untersuchungen der Israelischen Altertumsbehörde ergaben, dass diese Toiletten niemals benutzt worden waren, ein weiteres Zeichen dafür, dass sie der Entweihung der Stätte dienten.
Das Tor zeigt auch, dass die biblische Institution des „Stadttores“ real war. Ganor weist auf sehr gut erhaltene Bänke hin, die sich in den Kammern des Tores befanden: „Biblischen Beschreibungen zufolge war das Stadttor der Ort, wo sich alles abspielte. Die Stadtältesten, die Richter, die Gouverneure, Könige und Bürokraten, alle sassen auf den Bänken am Stadttor,“ die nun zum ersten Mal zu sehen sind.
Wie zu erwarten war, beeilten sich Politiker und nutzen die Gelegenheit, die Verbindung des modernen Israel zu seiner biblischen Vergangenheit zu unterstreichen.
Die Ministerin für Kultur und Sport Miri Regev sagte, dass diese Entdeckung ein Teil von vielen sei, die „uns einen Einblick in unsere reiche Geschichte geben.“ Umweltschutzminister Ze’ev Elkin sagte, dass die Ausgrabung ein weiteres Beispiel dafür sei, wie die Geschichte der Bibel durch archäologische Funde bestätigt werde.
Quelle: Israel heute