EWIGKEIT
Volker Aßmann
Kirche am Bahnhof, Frankenberg 24.11.2024
Das Video zur Predigt finden Sie hier
Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde waren vergangen…
Siehe, das Zelt Gottes bei den Menschen! Und ER wird bei ihnen wohnen und sie werden Sein Volk sein, und Gott selbst wird bei ihnen sein, ihr Gott.
Ich will dem Dürstenden aus der Quelle des Wassers des Lebens geben umsonst.
Der Totensonntag oder Ewigkeitssonntag ist in den evangelischen Kirchen in Deutschland und der Schweiz ein Gedenktag für die Verstorbenen. Er ist der letzte Sonntag im Kirchenjahr vor dem ersten Adventssonntag. Also: Denken an die Toten – und/oder denken an die Ewigkeit?!
Was bedeutet Ewigkeit?
Unter Ewigkeit oder etwas Ewigem versteht man etwas, das weder einen zeitlichen Anfang noch ein zeitliches Ende besitzt bzw. unabhängig von dem Phänomen Zeit existiert. Aber das hört sich ja fast mathematisch und wissenschaftlich an. Ich erinnere mich an tatsächlich an meinen Mathe-Leistungskurs. Ich habe es damals nicht verstanden, verstehe es bis heute nicht und bin mir ziemlich sicher, ich werde es in meinem ganzen Leben nicht verstehen: Was kommt vor minus unendlich und was kommt nach plus unendlich. Nur eine Dimension: es hat nie angefangen und wird nie enden. Ewigkeit bedeutet es etwas im Gegensatz zu Vergänglichkeit, also auch zu unserem Leben hier und jetzt, bis zu unserem letzten Atemzug. Das ist Vergänglichkeit und Ewigkeit geht weiter. Und es geht bei Ewigkeit um unsere Lebensperspektive, unser Lebensziel und unsere Hoffnung oder auch Hoffnungslosigkeit. Gibt es eine Hoffnung angesichts der Unausweichlichkeit des Todes? Oder siegt am Ende die Trostlosigkeit eines trüben und düsteren Novembertages?
Ich zitiere einen Arzt zu Beginn des letzten Jahrhunderts, (Dr. Karl-Ludwig Schleich):
“Ohne ein Leben nach dem Sterben bleibt dieses Leben ein phantastisches Chaos, die Erde ein unbegreifliches Riesengrab und unser Geborensein ein Verbrechen… Verstanden werden kann das Leben nur im Licht der Ewigkeit.“ (1916)
Das, was er beschreibt, ist schon dramatisch. Wenn es kein Leben nach dem Tod gibt, ist diese Erde ein Riesenfriedhof, ohne Perspektive, ohne Hoffnung. Alles was zählt muss in den Jahren in denen wir leben stattfinden weil es mehr nicht gibt. Aber es sagt: Verstanden werden kann das Leben nur von der Ewigkeit her, sonst bleibt es unverstanden und hoffnungslos.
- Gott hat die Ewigkeit in unser Herz gelegt
„Alles hat seine Zeit, alles auf der Welt hat seine ihm gesetzte Frist: Geboren werden hat seine Zeit, wie auch das Sterben. Pflanzen hat seine, wie auch das Ausreißen des Geplanten… Weinen hat seine Zeit wie auch das Lachen. Klagen hat seine Zeit, wie auch das Tanzen … Was hat also der Mensch davon, dass er sich abmüht? Ich habe mir die Arbeit angesehen, die Gott den Menschen gegeben hat, damit sie sich damit plagen. Gott hat allem auf dieser Welt schon im Voraus seine Zeit bestimmt, ER HAT SOGAR DIE EWIGKEIT IN DIE HERZEN DER MENSCHEN GELEGT.“ (Prediger 3)
Ich gebe zu, das ist philosophisch düster. Was sollst du arbeiten? Es ist doch nur Qual. Das deckt sich ja nicht mit dem, was wir im Neuen Testament sehen an Herausforderung, Verantwortung und auch Erfüllung durch Arbeit, durch planen. Hier klingt ja alles so: Es ist ja eh alles wie ein Haschen nach Wind (ein typisches Wort aus dem Buch Prediger). Aber das Entscheidende ist doch, dass Gott die Ewigkeit in unsere Herzen gelegt hat und zwar in eines jeden Menschen Herz. Ewigkeit ist nicht etwa ein Privileg der Christen, der an Jesus glaubenden. Ewigkeit ist eine Tatsache für jeden Menschen.
Ewigkeit ist „unendliche Zeit“. Ewigkeit hat immer etwas mit Quantität zu tun, also mit Zahlen und Grenzen, bzw. fehlenden Grenzen. Ewigkeit ist unendlich. Bei unserem Leben ist es so, dass wir natürlich einen Anfang, der steht im Personalausweis, aber es endet nicht. Ewigkeit ist viel mehr als zahlenmäßig unendlich. Es hat mindestens genauso viel mit „Qualität“ zu tun: besonders gut oder besonders schlecht. Auf jeden Fall geht es um etwas, was wir nach unserem Tod nicht mehr ändern können. Ewigkeit beginnt hier und jetzt und so wie wir jetzt leben, wie wir am Tag unseres Todes leben, was wir dann in unserem Herzen haben oder nicht glauben, genauso gehen wir dann in die Unendlichkeit der Ewigkeit, gut oder nicht gut.
Gott hat die Ewigkeit in unser Herz gelegt!
Wir sind mehr als nur Materie für vielleicht ein paar Jahrzehnte. Das bedeutet, wir sind ewige Wesen, ob wir an Gott glauben oder nicht. Und wir sind ewige Wesen. Wir existieren alle über unseren Tod hinaus. Und wir sind dadurch, dass wir ewige Wesen sind, auch für Gott ansprechbar. Er hat eine resonanzfähige Struktur in unser Herz gelegt, damit wir reagieren können wenn ER uns anspricht. Wären wir nur Materie, wäre das alles nicht. Wer die Frage nach einem Leben nach dem Tod mit dem Satz beantwortet: „Nach dem Tod ist alles aus!“ der hat keine Ahnung von der Wirklichkeit. Das stimmt so nicht!
Toren, Narren, törichte Spötter denken und sagen „Es gibt keinen Gott!“. (Psalm 14,1)
Und wenn es keinen Gott gäbe, dann wäre tatsächlich mit dem Tod alles aus.
- Mit dem Tod ist eben für alle Menschen nicht alles aus!
Viele Menschen unterliegen einer großen Täuschung, mit der Jesus Christus grundlegend bricht. Sie denken, dass es nur um dieses Leben hier auf diesem Planeten geht, und dass danach nichts mehr kommt, oder vielleicht nur für die Christen noch etwas kommt. Wir lesen es im Johannesevangelium, und es ist klare Aussage der Bibel:
Jeder Mensch wird nach seinem Tod wieder auferstehen! Jeder Mensch, ob er glaubt oder nicht, wird ewig weiter existieren!
Es gibt für uns nur einen Unterschied: Es gibt zwei Orte, an denen wir weiterleben werden. Die Alternative ist Leben bei Gott oder was Jesus Gericht nennt:
„Wundert euch darüber nicht, denn es kommt die Stunde, in der alle, die in den Gräbern sind, Seine (Jesu) Stimme hören und hervorkommen werden; die das Gute getan haben zur Auferstehung des Lebens, die aber das Böse verübt haben zur Auferstehung des Gerichts.“ (Johannes 5,28-29)
Du kannst Astronaut sein und durch das Weltall fliegen, und es gab ja einen (Juri Gagarin) der da sagte: „ich habe keinen Gott gesehen.“ OK, ich habe ihn auch nicht gesehen, aber zu behaupten: „Es gibt keinen Gott“, ist ziemlich dumm (Psalm 14,1). Das ist nicht beleidigend gemeint, aber dumm, weil es die Wirklichkeit ausblendet. Es gibt Gott, und zu glauben, dass mit dem Tod alles aus ist, das mag für manche ja furchtbar klingen, aber für Christen ist es die Hoffnung! Das bedeutet: Es ist nicht nur eine unumstößliche Tatsache, dass wir alle sterben werden, sondern auch, dass wir alle wieder auferstehen werden. Es wird für jeden Menschen ein Leben nach dem Tod geben und eben kein großes Nichts.
Entweder: Ein Leben für immer bei Gott, wo es unendlich gut und schön sein wird (HIMMEL), oder ganz weit weg von Gott, getrennt von Gott für immer, wo es unendlich schrecklich sein wird (HÖLLE).
Deshalb spricht Jesus darüber und sagt: Du wirst weiterleben, du wirst wieder wach. Denke daran, genauso wie du einschläfst, wie dein Leben hier endet, genauso wirst du in der Ewigkeit wieder wach, mit Jesus bei Gott, oder ohne Jesus ganz weit weg von ihm!
Als der Vater von Corrie ten Boom von der Gestapo der Nationalsozialisten ins Gefängnis bzw. KZ abgeführt wurde, weil sie Juden versteckt hatten mit seiner ganzen Familie, sagte er immer wieder: „NUN KOMMT DAS BESTE!“ Auf dem Weg ins KZ!
Was war das Beste? Was wird das Beste sein angesichts dieser Krise und Bedrohung? Er ging ins KZ mit der ganzen Familie. Und er selbst und zwei seiner Kinder wurden dort von den Nazis umgebracht. Jetzt kommt das Beste?! Es gibt nur zwei Möglichkeiten: entweder war Vater ten Boom völlig verrückt, oder er hatte recht. Er hat etwas anderes gesehen als das, was die Nazis gesehen und gemacht haben, etwas Größeres, Hoffnungsvolles. Das Entscheidende ist, dass wir heute, so wie Vater ten Boom, heute im Leben wissen können, ja wissen müssen was kommt. Das können wir nicht auf die „lange Bank“ schieben, das müssen wir heute klären und so wie wir uns heute entscheiden, werden wir es auch erleben. Wir können Gewissheit haben und brauchen nicht vermuten und bangen, wie es weitergehen wird.
Ich zitiere den evangelischen Theologen Fritz Rienecker aus seinem Buch „Das Schönste kommt noch!“:
“Und das bleibt nun die neue Himmelreichsordnung: In demselben Augenblick, wo das irdische Leben im Tod erlischt, in demselben Augenblick tun sich die Pforten des himmlischen Paradieses auf. Für alle, die Christus angehören, geht es im Augenblick des Todes gerade hinauf zu IHM!“
Das ist kein Ausblenden von Katastrophen, das finden wir in der Bibel nicht, aber es ist eine Lebensperspektive, Hoffnung die trägt. Nur das lässt uns unser Leben in schweren Zeiten von Krankheit, Tod und Trauer aushalten: Wir gehen ZU IHM, ES GEHT ZU IHM!
Das ist das Beste, was erst noch kommt nach unserem Leben mit Jesus! Das kann uns niemand mehr nehmen wenn wir an Jesus glauben. ER schenkt es uns! Natürlich bedeutet das nicht, dass wir uns aufs Jenseits vertrösten und sagen: Das ist ja alles nicht so schlimm, der Himmel wird´s ja richten, nein, ich wünsche dir und mir, dass wir das, was Jesus uns schenkt, genießen können und dass wir getragen sind von dem Trost und der Kraft die Jesus uns schenkt.
- Die Ewigkeit ist mein Zuhause!
Ich sehne mich nach einem Ort
Wo alles Leid ein Ende hat
Denn was ich mit den Augen seh
Kann meine Seele nicht verstehn
Ich weiß: du hast den besten Plan
Auf den ich mich verlassen kann
Auf jedem noch so schweren Weg
Schau ich auf das, was nie vergeht
Chorus
Die Ewigkeit ist mein Zuhause
Du hast sie mir ins Herz gelegt
Auch wenn ich sterben werde, weiß ich
Dass meine Seele ewig lebt
Und diese Hoffnung wird mich tragen
Bis ich dir gegenüber steh
Ich weiß: ich bin nur zu Besuch
Denn wahre Heimat gibst nur du
Als Bürger deines Himmelreichs
Werd ich für immer bei dir sein
Mit Fokus auf die Ewigkeit
Leb ich für das, was ewig bleibt
Das Ziel vor Augen, Tag für Tag
Bis ich den Lauf vollendet hab
Ich werd dir gegenüber steh´n.
Es ist ein total berührendes und bewegendes Lied, nicht nur bei Beerdigungen, wo es häufiger gesungen oder gespielt wird.
Ein Lied, das von der tiefen Sehnsucht von Menschen spricht, vielleicht auch von Deiner Sehnsucht, auf jeden Fall von meiner Sehnsucht.
Ich sehne mich nach einem Ort
Wo alles Leid ein Ende hat
Denn was ich mit den Augen seh
Kann meine Seele nicht verstehn
Wir können und wollen uns nicht mit dieser Welt und unserem Leben abfinden, das bedroht ist von Krankheit, Krieg, Hass, Tod… über ein Jahr Krieg im Gazastreifen, über drei Jahre Krieg in der Ukraine und dabei haben wir all die anderen Kriege auf unserem Planeten noch gar nicht betrachtet. Menschen, die Menschen umbringen, Menschen die zusehen wenn andere verhungern, Christen die, weil sie an Jesus glauben, in Gefängnissen sitzen oder umgebracht werden. Mit dieser Welt will ich mich nicht abfinden. Wenn das alles ist, dann muss ich sagen, dann bleibt die Anklage an Gott absolut berechtigt: „Gott, was hast du dir dabei nur gedacht, dieses Riesengrab Erde. Ich sehne mich nach einem Ort wo alles Leid ein Ende hat. Und es ist auch nicht das Leben, das Gott für uns geplant hat. Schaut in die ersten drei Kapitel der Bibel hinein. Da war es paradiesisch, im wahrsten Sinne des Wortes, ein perfektes Leben, ohne Angst, ohne Hunger, ohne Tränen, ohne Sterben. Wir wissen wie es kam: die Menschen haben sich von Gott abgewandt und all das Böse und Dunkle kam in unser Leben hinein, bis heute.
Aber auch wenn ich mich mit diesem Leben nicht abfinden mag: es ist das einzige Leben, das wir haben. Es geht nicht ohne Krankheit, Verlust, Trauer, Krieg.
Ich sehne mich nach einem Ort, wo alles Leid ein Ende hat, ein Ort, an dem es keine Tränen gibt,, – wie schön ist denn das? Gibt es Tränen im Himmel? Wird im Himmel noch geweint? Ich glaube es nicht. Wir werden glücklich sein, und das steht in der Offenbarung 21 Wenn es kein Leid, keinen Schmerz und keine Trauer gibt, dann wird wohl ganz sicher im Himmel nicht mehr geweint. Aber wie ist dann der Satz dass Gott alle Tränen abwischen wird zu verstehen? Wir dürfen wissen: Gott hat jede deiner und meiner Tränen gesehen und nicht vergessen. Es ist wie ein Symbol, das wir aber als Menschen, die allzu gut Leid und Tränen kennen, verstehen. Gott wird uns in den Arm nehmen und sagen: Ich habe jede deiner Tränen gesehen, vielleicht hast du ein Kind verloren, vielleicht deinen Mann, deine Frau, vielleicht bist du von Menschen enttäuscht, egal was es ist, wenn wir zu Jesus gehen und daran glaube ich ganz fest, dann wird Gott auf uns zukommen und sagen: Du brauchst jetzt nicht mehr weinen. Gott wird uns über all unser Leid trösten, wie ER uns schon heute in all unserem Leid tröstet. Nur so kann es der Vater von Corry ten Boom gemeint haben als er sagte: Das Beste kommt noch.
Psalm 56,9: „Du kennst jede meiner Tränen, Ist nicht die kleinste Einzelheit in Deinem Buch festgehalten?“
Jede Kleinigkeit in meinem und deinem Leben hat Gott gesehen und er vergisst sie nicht. Er will dir heute nahe sein und dich trösten. In der Ewigkeit werden wir es sehen, so wie die Spuren im Sand die ein Christ im Traum gesehen hat, zwei Spuren nebeneinander, zwei paar Fußspuren. Er sah sein Leben Revue passieren und da wo es besonders schwierig und schlimm war, da sah er plötzlich nur noch ein paar Fußspuren und er klagt Gott an und sagt: „Gott, in den schönen Zeiten warst du dabei, neben mir, aber da, wo ich dich am dringendsten gebraucht hätte sehe ich deine Spuren nicht mehr. Da sagt Gott diesem Menschen im Traum: „Mein liebes Kind, da wo du nur ein Paar Fußspuren siehst, das sind meine, da habe ich dich getragen.
Dieses Lied, „Die Ewigkeit ist mein Zuhause“, ist voll von Vertrauen auf einen Gott, der weiß, wie Tränen, Leid und Tod sich anfühlen. Es ist ein persönliches Vertrauen auf diesen Gott, nicht irgendwie auf einen Gott, der weit weg ist, sondern auf einen Gott, der weiß wie Leid und Tod sich anfühlen, es ist ein persönliches Vertrauen das da hindurch klingt. Ein Vertrauen nicht auf irgendeine Macht, sondern auf einen Gott der mein Vater ist im Himmel durch den Glauben an Jesus Christus, der uns liebt, unendlich groß und allmächtig, mein Vater der mich in den Arm nimmt. Nur so kann man angesichts des Todes sagen:
Ich weiß: du hast den besten Plan
Auf den ich mich verlassen kann
Auf jedem noch so schweren Weg
Schau ich auf das, was nie vergeht.
Vielleicht kommen dir da jetzt die Tränen und du sagst: Ich habe es nicht verstanden und es war zu schwer, zu früh, zu hart. Nur weil im Himmel nicht geweint wird, heißt das ja nicht, dass du hier nicht weinen darfst. Aber du darfst wissen, dass Gott deine Tränen sieht und dass es ihm nicht egal ist, der dich in den Arm nimmt, der dich gerade da wo du ihn am dringendsten brauchst, nicht verlässt.
Die Ewigkeit bei Gott in Seiner wunderbaren Nähe und Herrlichkeit, das ist das Zuhause, das Gott Dir und mir anbietet. Das ist der Ort wohin wir Christen gehen, alle die an Jesus glauben wenn wir sterben, Fritz Rienecker hat es gesagt: gehen wir gradewegs auf Jesus zu, auf diesen Gott, der uns die Tränen abwischt. Aber das gilt nur denen, die an Jesus glauben. Es ist deine und meine Entscheidung, kein Druck, keine Erpressung. Du kannst Ja oder Nein sagen, aber du musst es wissen: Du entscheidest heute über die Ewigkeit! Und allein diese Hoffnung kann uns durch alles Schwere, durch unser ganzes Leben und unser Sterben tragen, bis wir vor IHM stehen.
Dieser Glaube bedeutet: Selbst wenn ich sterbe, und es wird so kommen dass ich sterbe, aber das ist nicht das Ende. Das Beste kommt jetzt.
„Das Leben ist für mich Christus, und das Sterben Gewinn.“ (Philipper 1,21)
Ich erinnere mich an meine Jugendzeit, da haben wir in der Gemeinde dieses Lied im Gottesdienst gesungen und da kam ein Mann aus der Gemeinde, so alt wie ich heute und sagte: „Volker, singt dieses Lied bitte nicht mehr. Ihr habt keine Ahnung vom Leben, ihr seid viel zu jung. Singt das nicht mehr, das kann man nicht singen.“ Er hat die Wirklichkeit ausgeblendet. Natürlich können wir das singen. Natürlich waren wir als Jugendlich ein bisschen blauäugig und kannten noch nicht viel Leid, aber das ist doch biblische Aussage: Das Leben ist Christus, heute schon und wenn ich sterbe behalte ich diesen Christus doch und ER behält mich! Das heißt, und das ist nicht lebensmüde, das Sterben ist sogar Gewinn! Unfassbar! Ich wünsche euch jungen und uns alten und allen drumherum dass wir dieses Lied singen. Das Leben ist für mich Christus und das Sterben ist Gewinn, dass wir von Vater ten Boom lernen: Das Beste kommt noch. Was für ein Trost, was für eine Motivation, was für eine Kraft in der tiefsten Krise des Lebens.
Die Ewigkeit ist mein Zuhause
Du hast sie mir ins Herz gelegt
Auch wenn ich sterben werde, weiß ich
Dass meine Seele ewig lebt
Und diese Hoffnung wird mich tragen
Bis ich dir gegenüber steh
Zu diesem Leben und Glauben und dieser Hoffnung gehört dazu: Unser wirkliches Zuhause ist nicht hie, ist nicht das, was auf deinem Personalausweis steht. Das ist nur vorübergehend, da wohnst du und das ist hoffentlich schön und gut, aber dein eigentliches Zuhause ist bei Gott, in Seiner Nähe und Seiner wunderbaren Welt, und dorthin sind wir unterwegs. Eigentlich müssten wir zwei Pässe haben, einer, den haben wir in unserem Herzen. Da steht Himmel drauf, mit Siegel und Stempel, du gehörst in den Himmel, du gehörst zu Christus und dahin wirst du gehen. Das, was auf meinem Personalausweis steht, ist mit dem Tag meines Todes erloschen, da wohne ich ja nicht mehr. Ich gehe in den Himmel.
Ich weiß: ich bin hier nur zu Besuch
Denn wahre Heimat gibst nur du
Als Bürger deines Himmelreichs
Werd ich für immer bei dir sein
Mit Fokus auf die Ewigkeit
Leb ich für das, was ewig bleibt
Das Ziel vor Augen, Tag für Tag
Bis ich den Lauf vollendet hab
Ich werd dir gegenüber stehn.
Das Beste, das kommt, das Beste im Himmel ist, dass Gott da ist und wir IHN sehen und für immer und ewig alles gut ist (Offenbarung 21). Jemand hat das einmal Himmel und Hölle so beschrieben:
>Die Hölle ist viel schlimmer als der schlimmste Albtraum – der Himmel ist das schönste, was du dir vorstellen kannst mal 1 Million und noch viel besser!<
Warum ist das so? Weil Gott da ist, weil ER bei seinen Menschen ist und Gottes Menschen bei IHM sind (Offenbarung 21). Dazu lade ich dich an diesem Ewigkeitssonntag ein, diese Entscheidung zu treffen. Vertrau ihm dein Leben an, bring ihm all deine Schuld und sag ihm du bist verloren. Das ist ja nicht schlimm verloren zu sein wenn man gerettet wird. Lass dich von Jesus retten, der genau dafür gekreuzigt wurde und auferstanden ist, weil er dich und mich so unendlich liebt. Gott will, dass alle Menschen gerettet werden. Gottes Sehnsucht ist, dass wir alle bei ihm sein werden, aber es werden nur die an Jesus glauben und diese Entscheidung getroffen haben. Jeder, der heute in dieser Beziehung zu Jesus lebt und ihm vertraut darf wissen und erleben in schönen und in leichten Tagen und erst recht in den ganz schweren Tagen und in den Todesschatten (Psalm 23):: mein Leben ist in Gottes Hand.
Ich habe mein Leben nicht in meiner Hand und ich behaupte du hast dein Leben auch nicht in deiner Hand. Spätestens beim letzten Atemzug wird das ganz klar sein aber ihr könnt das heute schon wissen. Gott aber hat dein Leben in seiner Hand. Also vertraue dein Leben doch Jesus an der nichts sehnlicher wünscht als dass du zu ihm kommst und du weißt, wenn ich sterbe gehe ich nicht in die Ewigkeit irgendwie, sondern direkt in die Arme Jesu, zu dem Gott der mich so geliebt hat und der alle meine Tränen kennt und sie abwischt.
Mein Leben ist in Gottes Hand – wo ich doch selbst mein Leben überhaupt nicht in der Hand habe.
Amen!