Auf Gott ist Verlass, die Bünde Gottes mit den Menschen. – Der neue Bund
Volker Assmann, Kirche am Bahnhof, Frankenberg
12.10.2025
Das Video zum Text finden Sie hier

 

Wir machen jetzt erstmal einen kurzen Tiefflug über die jahrtausendealte Geschichte Gottes mit den Menschen, die immer noch aktuell ist und bis heute geht und weitergehen wird. In der Predigtserie „auf Gott ist Verlass“ geht es ja um genau diese Geschichte Gottes mit den Menschen. Wir lesen davon von den ersten Blättern der Bibel bis zu den letzten Blättern der Bibel.

Gottes ursprünglicher Plan war, dass er eine ganz ungetrübte, ganz direkte und offene Gemeinschaft mit den Menschen im Garten Eden hatte und haben wollte und dass das auch so bleiben sollte. In dieser Situation lesen wir dann von dem ersten Bund, den Gott hier mit Adam und Eva schließt. Es gab nur ein einziges Gebot, das die Menschen nicht übertreten sollten. Doch genau das geschah. Mit der Übertretung dieses einen Gebotes kam der Tod in das Leben der Menschen. Die Gemeinschaft der Menschen mit Gott war zerbrochen und verloren. Adam und Eva und wir alle mussten, müssen den Garten Eden verlassen. Wir sind draußen, wir haben es verloren.

Danach kam der Bund mit Noah. Wir lesen in der Bibel aufgrund der Bosheit des menschlichen Herzens, was für alle Menschen gilt, Damals zu Noas Zeiten bis heute, solange Menschen auf diesem Planeten leben, gilt das. Die Bosheit des Menschen ist so groß, dass Gott ein gewaltiges Gericht über die Menschen und die Erde bringt und alle Menschen bis auf Noah und seine Familie, und das waren acht Personen, werden durch die Flut getötet. Doch es ist erschreckend, geändert hat es nichts an dem Problem der Bosheit der Menschen. Und trotzdem gab Gott ein Versprechen. Es wird nie wieder eine solche Flut geben, solange die Erde besteht, soll nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter. Und Gott gibt als Bundeszeichen, als Erinnerung an diesen Bund, seitdem den Regenbogen. Ein Zeichen für Gottes Treue.

Mit dem Bund Gottes, mit Abraham sucht Gott sich dann, Jahre später, einen Menschen heraus, einen Menschen, der ihm vertraut, der glaubt und mit dem Gott seine Segensgeschichte mit den Menschen fortführt. Gottes Versprechen an Abraham ist, viele Nachkommen, ein großes Volk und ein Land. Gottes Ziel mit diesem Bund und der Geschichte mit Abraham war, Heil und Segen für alle Menschen zu ermöglichen. Und Gottes Bedingung für diesen Segen war, Menschen müssen ihm glauben und vertrauen, so wie Abraham es tat, er der Vater des Glaubens.

In dem Bund Gottes mit Israel am Sinai geht es um einen beidseitigen Bund. Gott beruft das Volk als sein Volk und gibt ihm das Land, kurz bevor sie in das Land, das versprochen war, gehen können, gibt Gott jetzt diesen Bund. Und Israel verspricht als Antwort auf Gottes Reden Gott die Treue und den Gehorsam. Der Verbleib der Israeliten im Land, das Gott ihnen geben würde oder gegeben hatte, wird an die Bundesbedingungen geknüpft. Ein Bundesbruch durch Israel würde Gerichtshandeln Gottes automatisch zur Folge haben. Sie müssten das Land verlassen. Sie würden dieses Zuhause verlieren.

Dann kam der Bund mit David. Und das war dann wieder ein einseitiger Bund. Und Gott verspricht etwas und Gott verspricht, ER wird dieses Versprechen halten. Und dieses Versprechen wird niemals aufgehoben werden. Selbst wenn David und seine Nachkommen, was sie reichlich getan haben, von Gottes Geboten abweichen. Gott verspricht David einen besonderen Sohn. Es war nicht der direkte Sohn, sondern ein Nachkomme, der Gottes Sohn ist. Gott verspricht David ein ewiges Haus, ein ewiges Königreich und wir ahnen das auch, wenn wir die Geschichte Israels kennen bis heute, das kann kein König sein, der Mensch ist und nur Mensch ist.

All das, was Gott David verspricht, kann nur in dem Messias, in dem von Gott gesandten Retter und Herrn in Christus erfüllt werden.

In Gottes Geschichte des Heils mit uns Menschen zielt alles auf ein großes Ziel ab. Ein herrliches Ziel, kein Ende, sondern ein herrliches Ziel. Und zwar, es soll wieder so sein wie am Anfang. Noch mehr als das, Gott ist bei den Menschen und die Menschen haben eine uneingeschränkte und ungetrübte Gemeinschaft mit Gott (Offenbarung 21 + 22). Die Voraussetzung für dieses Erreichen des Ziels, für dieses Versprechen, dass es umgesetzt wird, die Voraussetzung dafür wird in dem neuen Bund gelegt. Das ist der Höhepunkt der Bündnisse Gottes mit den Menschen, das ist das große Finale und um diesen neuen Bund geht es in der heutigen Predigt der letzten in dieser Serie.

Das große Finale, der neue Bund.   

Was ist der Hintergrund für Gottes Ankündigung dieses neuen Bundes? Der Hintergrund ist der Bruch des Sinai-Bundes durch das Volk Israel. Sie sind nicht bei ihrem Gott geblieben, sie haben sich anderen Göttern zugewandt, sie haben anderen Göttern und Menschen Vertrauen geschenkt, sie sind von Gott weg. Und als Folge daraus kam die Zerstreuung des Volkes Israel, die Zerstörung Jerusalems und auch des Tempels. Und wir lesen in Jeremia 31 von diesem neuen Bund.

Passt auf, die Zeit wird kommen, spricht Jahwe, da schließe ich einen neuen Bund mit Israel und Judah. Er ist nicht mit dem zu vergleichen, den ich damals mit ihren Vätern schloss, als ich sie bei der Hand nahm und aus Ägypten herausführte. Diesen Bund haben sie gebrochen, obwohl ich doch ihr Herr war, spricht Jahwe.

Der neue Bund, den ich dann mit dem Volk Israel schließen werde, wird ganz anders sein, spricht Jahwe. Ich schreibe mein Gesetz in ihr Herz, ich lege es tief in sie hinein. So werde ich ihr Gott sein und sie mein Volk. Dann muss keiner mehr den anderen belehren, niemand muss mehr zu seinem Bruder sagen, erkenne doch Gott, Jahwe, denn alle werden mich erkennen, vom geringsten bis zum größten, spricht Jahwe, denn ich werde ihre Schuld vergeben und an ihre Sünden werde ich nie mehr denken. ( Jeremia 31, 31-34).

Was sind die großen Unterschiede zwischen dem alten Bund, zuletzt dem Sinai-Bund vor allem und dem neuen Bund?

Es wird deutlich, das ist keine Novelle, das ist keine oberflächliche Korrektur des alten Bundes, das ist hier kein Facelifting, wie wir das bei Autos kennen, sondern das ist ein komplett neuer Bund, komplett neue Basis, komplett neuer Inhalt. Es ist etwas völlig Neues und in diesem neuen Bund geht es nicht so sehr und zuerst um ein Volk eine Nation sondern es ist vor allem ein persönlicher Bund. Ein Bund, den Gott mit einzelnen Menschen schließt, auch wenn sein Volk Israel hier zuerst adressiert wird. Es ist ein Bund, eine Beziehung zwischen Gott und einzelnen Menschen.

Was ist das entscheidend neue in diesem Bund? Es gibt keine Gesetzestafeln aus schweren Steinen, wie vom Sinai, wie Moses sie mitgebracht hatte. Die Gesetze Gottes werden in das Herz der Menschen geschrieben und nicht mehr auf Steintafeln. Die Gesetze Gottes sind in unserem Herzen und jeder Mensch kann Gott kennen. Und Gott wird die Sünden vergeben, unabhängig vom Opferkult des Alten Testaments. Das war völlig neu. Und Gott spricht auch davon, dass Israel auch als Nation eines Tages, wenn sie ihren Messias sehen und erkennen und anerkennen, wenn sie ihre Sünden bereuen und Gott ihnen ihre Sünden vergibt, dann wird auch Israel als Volk in diesem neuen Bund leben. Das steht ganz am Ende des Alten Testaments in Zacharia 12.

 

  1. Warum braucht es einen neuen Bund?

 

Ich zitiere aus 1. Mose 6, Vers 5 + 8,21. Das war die Situation vor der Flut:

Jahwe aber sah, wie groß die Bosheit der Menschen auf der Erde war. Ihr ganzes Denken und Streben, alles was aus ihrem Herzen kam, war immer nur böse.

Wie fatal, wie verzweifelt ist doch diese Beurteilung. Du kannst machen, was du willst. Es kommt nur Schrott raus. Es kommt nur Bosheit raus. Das heißt nicht, dass wir nicht auch gut sein können. Und es gibt Gott sei Dank viele Menschen, die tolle Dinge tun und auch gut sind. Aber so richtig kennen wir das doch alle. Wie viel Gemeinheit in unserem Herzen sein kann. Und wie viel Gemeinheit bis hin zu Streit in Familien, zu Kriegen aus dem Leben, dem Herzen von Menschen hervorkommt. und um dieses Problem des menschlichen Lebens zu verändern, reicht es nicht, wie Marx gesagt hat, man muss nur die Umstände verändern, dann ist auch der Mensch anders. Nein, das ist doch die Tragik der Geschichte, es ist doch immer nur schlimmer geworden und es wird scheinbar immer noch schlimmer. Es reicht nicht, die Umstände zu verändern. Es reicht auch nicht, sich zu Hause zwei Gesetzestafeln mit den zehn Geboten an die Wand zu hängen, aber die sind viel zu schwer, die stellt man dann besser hin. Das Herz muss verändert werden. Und wir kommen gleich dazu, inwieweit man ein krankes Herz verändern kann. Ja, man kann ein schwaches Herz mit Medikamenten wieder stärken, Aber man kann ein Herz, was zu Stein geworden ist, nicht mehr zu Leben erwecken. Man kann ein Herz, das nicht mehr empfinden und mitempfinden und lieben kann, nicht dazu animieren, es doch wieder zu tun.

 

Es braucht kein verändertes Herz, es braucht ein neues Herz.

Und deshalb kündigt Gott einen neuen Bund an, der den alten Bund vom Sinai ersetzt. wo das Einhalten von Gottes Versprechen, ihr werdet in dem Land bleiben, davon abhängig war, dass seine Leute bei ihm blieben. Er setzt diesen Bund durch einen neuen Bund, weil das Gesetz Gottes das Herz von uns Menschen nicht verändern kann. Das ist tragisch. Wir können noch so gesetzlich sein und uns vornehmen, was wir in dieser Woche alles tun wollen, aus der Bibel umsetzen. Das Gesetz verändert dein Herz nicht. Wenn du dann in die Enge kommst, wenn dann deutlich wird, was so richtig in der Krise vielleicht in deinem Herzen steckt und meinem auch, dann wird es deutlich. Wir brauchen keine Kosmetik am Herzen, sondern das Radikalste, was es gibt für Herzen: eine Herztransplantation, ein neues Herz. Und genau das schreibt der Prophet Jeremia. Und ich lese aus dem Propheten Hesekiel 36, 24-28 etwas ganz ähnliches. Gott sagt:

„Ich werde euch aus den Völkern herausholen, da wo ihr hin verschleppt worden seid wegen eurer Schuld. Ich werde euch da herausholen, euch aus allen Ländern einsammeln und euch auf euren Grund und Boden zurückbringen. Dann werde ich reines Wasser auf euch sprengen und euch so von allem Dreck und allen Götzen reinigen. Ich gebe euch ein neues Herz und einen neuen Geist. Das versteinerte Herz nehme ich aus eurer Brust und gebe euch ein lebendiges dafür. Ich lege meinen Geist in euch und bewirke, dass ihr meinen Gesetzen folgt. Ihr werdet in dem Land wohnen, das ich euren Vorfahren gegeben habe. Ihr werdet mein Volk sein und ich werde euer Gott sein.“

Wieder dieses Versprechen, was in Offenbarung 21 und 22 noch einmal kommt. Dieser neue Bund ist ein einseitiger Bund Gottes mit Menschen, mit Israeliten und später bis heute. Ein Bund Gottes mit allen Menschen, die Jesus vertrauen.

„Ich werde einen ewigen Bund mit ihnen schließen. Ich werde mich nicht mehr von ihnen abwenden, ihnen Gutes zu tun. Und ich werde meine Furcht in ihr Herz legen, damit sie nicht von mir abweichen.“ (Jeremia 32,40)

Der neue Bund bedeutet, Gott schreibt sein Gesetz nicht mehr auf Steintafeln und auch nicht auf irgendwelche Gesetze, die du dir vielleicht an den Kühlschrank oder an den Spiegel hängst, was du nicht tun darfst oder möchtest und was du tun sollst. Nein, Gott schreibt seine Gesetze in unser Herz.

Es wird deutlich in der Geschichte, die wir in der Bibel finden, dass kein Gesetz irgendeinem Menschen Rettung und Erlösung gebracht hat. Niemand kann dieses Gesetz Gottes einhalten und erfüllen. Letztlich ist das Gesetz wie ein bitterer Spiegel vor meinem Angesicht und vor deinem. Ein Spiegel vor unserem Herzen, was drinsteckt und was wir alles können. Und nicht nur was wir alles können, sondern was wir alles tun. Wie viel Bosheit auch in unserem Leben durchkommt. Das Gesetz kann uns nicht retten. Und Paulus schreibt das im Brief an die Galater. Das Gesetz ist ein, ganz altes Wort, Zuchtmeister, ein Aufseher, unter dessen strenge Hand uns Gott gestellt hatte, bis Christus kam (Galater 3,24).

Das Gesetz hat Gott gegeben. Natürlich, wenn wir es eingehalten hätten, wenn die Israeliten es eingehalten hätten, wären sie im Land geblieben. Aber das Gesetz und die Tatsache, die bittere Erfahrung, dass ich es nicht erfüllen kann und du auch nicht, zeigt uns, wir brauchen Rettung. Und die Rettung steht nicht im Gesetz. Die Rettung kommt nur in Christus. Denn es war Gottes Plan, uns auf der Grundlage des Glaubens für gerecht zu erklären. Nicht auf der Grundlage deiner Leistung, sondern auf der Grundlage deines Vertrauens zu Christus. Deswegen braucht es einen neuen Bund.

Was ist das mit dem neuen Herzen? Gegen diesen Satz aus 1. Mose 6 und 8, die Bosheit des Menschen ist riesengroß von morgens bis abends.

  1. Ein neues Herz

Dagegen steht ein heller Vers im Neuen Testament 2. Korinther  5 Vers 17

Wenn also jemand mit Christus verbunden ist er eine neue Schöpfung.  Was er früher war ist vergangen. Seht doch, etwas Neues ist entstanden.

Wer mit Christus verbunden ist, der hat seine Herztransplantation hinter sich. Der hat ein neues Herz, was schlägt. Nicht gegen Menschen schlägt, sondern schlägt, damit er leben kann. Ein Herz das empfindet, was liebt, was empathisch ist. In Christus schenkt Gott dir und mir ein neues Herz. Auch wenn leider mit dem neuen Herz immer noch ganz schön viel Schrott in meinem Leben da ist und ich unterstelle: auch in deinem Leben. Aber es hat etwas grundlegend Neues begonnen.

Das neue Herz ist da. Ich bin Teil dieses neuen Bundes, auch wenn ich genauso wie die Israeliten nicht perfekt bin. Und jeder Mensch, ob aus dem Volk Israel oder außerhalb, der sein Vertrauen auf Christus setzt, kann jetzt Teil dieses neuen Bundes werden. Und nicht nur kann, er wird es. Und auch hierin erfüllt Jesus das alte Versprechen Gottes an Abraham: In dir werden gesegnet werden alle Völker der Erde. Wenn wir mehr über den neuen Bund lesen wollen, dann müssen wir in den Hebräerbrief hineinschauen. Und es ist nicht ganz einfach. Aber ein paar Dinge sind ganz einfach über den neuen und den alten Bund. Und daraus lese ich Hebräer 8, 6-10:

Aber jetzt hat er, unser hoher Priester Christus, einen weit höheren Dienst erhalten. Christus ist ja der Vermittler eines viel besseren Bundes geworden, der sich auf viel bessere Zusagen stützt. Nicht, du musst einhalten, sondern ich bin gnädig. Hätte der erste Bund keine Mängel gehabt, so wäre kein zweiter nötig gewesen. Der neue Bund, den ich dann mit dem Volk Israel schließen will, wird so aussehen. Ich werde ihnen meine Gesetze in ihr Herz und Gewissen schreiben.

Das hatten wir vorhin aus dem Alten Testament schon gehört. Ich werde ihr Gott und sie werden mein Volk sein. Wenn Gott also von einem neuen Bund spricht, hat er den ersten für veraltet erklärt. Da ist ein Haken dran, weil er keine Menschen Erlösung und Rettung bringt. Trotzdem sind die Gebote Gottes perfekt und gut, aber dieser Bund funktioniert nicht, weil unser altes Herz nicht funktioniert. Was aber alt ist und ausgedient hat, wird bald verschwunden sein. Durch das von Gott geschenkte neue Herz haben Menschen den Wunsch, Gott zu dienen und zu gehorchen. Das ist neu, nicht weil wir es müssen, sondern weil es unser Herzschlag ist, weil Gott uns ja so viel geschenkt hat und uns so sehr liebt. Wollen wir jetzt nicht Anerkennung bei ihm finden und Gutes tun, sondern als Menschen, die eine enge Beziehung zu ihm haben als seine Kinder, wollen wir auch tun, was er für uns möchte. mit allem Versagen und allem wieder umkehren und sagen, Jesus, es tut mir leid, ich habe es wieder nicht geschafft. Bitte vergib mir. Und das mit dem alten und dem neuen Herzen.

Ich denke, du kannst heute Morgen ganz einfach für dich entscheiden, ob du ein altes Herz hast oder ein neues Herz. Wenn dein Herz hart ist wie Stein und du kein Empfinden für Menschen hast, wenn Bitterkeit dein Herz erfüllt, vielleicht sogar Hass, wenn du dich weigerst irgendjemandem zu vergeben, dann sei sicher, du hast ein altes, ein steinernes Herz. Und dann sei sicher, du brauchst die Herztransplantation. Du brauchst das Neue, was Christus gebracht hat und dir verspricht und anbietet. Dann wirst du nicht automatisch alles sympathisch finden und die ganze Welt umarmen. Das müssen wir gar nicht. Aber Hass wird immer weniger Platz in deinem Herzen haben. Und Bitterkeit wird immer weniger Platz in deinem Herzen und Leben haben. Und es wird Wärme sein, es wird Mitempfinden, es wird Liebe sein, es wird Sehnsucht nach gelingenden Beziehungen sein. Dafür brauchen wir ein neues Herz.

 

  1. Besiegelt durch das Blut Jesu am Kreuz.

Und wie geschieht das mit dem neuen Herz? Es ist besiegelt, dieser neue Bund, durch das Blut Jesu am Kreuz. Nochmal, es geht hier nicht um Facelifting und Tuning unseres alten Herzens Meins ist 63 Jahre alt, hat schon viel hinter sich. Deins ist vielleicht noch 20 Jahre älter oder erst 20 Jahre alt Es geht nicht darum, einen besseren Herzschlag zu kriegen, ein stärkeres Herz zu haben Das ist alles gut, aber Gott will hier nicht irgendwie etwas Äußerliches verändern, sondern es geht um dein ganzes Herz, es muss komplett neu werden durch den Glauben an Jesus Christus, der für deine Sünden gestorben ist und mit seinem Leben für deine Verlorenheit bezahlt hat, der nicht im Tod geblieben ist, sondern auferstanden ist und lebt, dadurch bekommst du ein neues Herz, ein neues Leben.

Ist jemand in Christus, hat jemand diese Beziehung zu Christus, dann ist das Alte vergangen, auch wenn es immer noch Spuren in unserem Leben hat.

Aber etwas Neues hat begonnen. Dann hast du ein Herz, das in der Lage ist, Gottes Gesetz zu befolgen und zu leben. Nicht in Perfektion, aber weil es dein Anliegen aus deinem Herzen ist, Gott zu gefallen. Und das Opfer von Jesus Christus ist für uns Menschen, für alle Menschen der Zugang zu Gottes Welt. und das Opfer von Jesus Christus ist die Voraussetzung, in diesem neuen Bund Gottes zu leben. Das große Finale läuft auf Jesus zu. Das ist die Mitte der Geschichte Gottes mit den Menschen aller Zeiten und es wird so bleiben. Vor 2000 Jahren kreuzten sich diese Achsen der Schuld und der Sünde der Menschen, der Bosheit der Menschen und dass Gott kommt und zu den Menschen spricht und da kreuzen sich diese beiden Balken in dem Kreuz von Jesus. Da ist die Mitte der Geschichte und das ist der Anfang deiner und meiner Geschichte in dieser Beziehung zu Jesus.

Jesus selber war sich dieser Geschichte sehr bewusst und er greift genau das auf und wir lesen das immer wieder, wenn wir Abendmahl feiern. Ich lese aus Lukas 22. Dann nahm Jesus Brot und dankte Gott. Er brach es, reichte es den Jüngern und sagte, dies ist mein Leib, der für euch hingegeben wird. Tut dies als Erinnerung an mich. Ich sterbe für dich und du kannst ein neues Herz haben. Du kannst deine Herztransplantation mit der Bekehrung haben oder hast sie schon gehabt. Denk daran, ich, Jesus, gebe mein Leben, damit du ein neues Herz bekommst. Und ebenso, Lukas 22, nahm Jesus den Kelch nach dem Essen und sagte, jetzt kommt es. Dieser Kelch ist der neue Bund, der sich gründet auf mein Blut, das für euch vergossen wird.

Jesus stiftet den neuen Bund. Die ganze Bibel läuft darauf hin zu, die Heilsgeschichte Gottes, dass der Messias kommen wird und diesen neuen Bund schließen wird, stiften wird, in den du einsteigen kannst, ohne alle Gebote halten zu müssen, was du sowieso nicht schaffst und ich auch nicht. Dies ist der neue Bund in meinem Blut. Auch der Bund am Sinai wurde übrigens durch Blut in Kraft gesetzt. Da war es das Blut von Opfertieren. Und der neue Bund das große Finale der letzte Bund wird ebenso durch ein Opfer in Kraft gesetzt. Durch ein letztes Opfer. Das Opfer das Christus am Kreuz auf Golgatha gebracht hat. Dadurch setzt Gott diesen Bund in Kraft.

 

  1. Was sind die Erkennungszeichen des neuen Bundes?

Wenn wir ins Neue Testament schauen, jeder Mensch, der in dieser Beziehung zu Gott lebt, hat den Heiligen Geist, bekommt ihn automatisch geschenkt, wenn er anfängt zu glauben. Apostelgeschichte 2, 38 oder in Epheser 1, 13 steht, dass der Heilige Geist ein Siegel ist, eine Garantie, ein Versprechen Gottes. Der gehört mir, du gehörst Gott und ich gebe dir jetzt den Heiligen Geist und ich werde dich eines Tages zu mir holen, denn in dir ist ja schon Gott, der Heilige Geist. Der Geist ist die Anzahlung auf unser Erbe und die Garantie für die vollständige Erlösung seines Eigentums. Auch wenn der neue Bund zunächst für Israel gedacht und angekündigt war, gilt er seit Christus für alle Menschen, die ihm vertrauen, unabhängig von ihrer Herkunft und Abstammung. Dieser einseitige Bund Gottes mit den Menschen gilt, weil Jesus am Kreuz all unsere Sünden getragen hat und mit seinem Leben, mit seinem Blut dafür bezahlt hat. Deshalb gilt dieser Bund für jeden Menschen, der Christus vertraut. Sogar unabhängig davon, ob du und ich, ob wir Gottes Gebote erfüllen. Denn es ist ein Bund, der geprägt ist von Gnade und Vergebung.

 

  1. Die offene Tür

Jetzt komme ich zum Schluss zu diesem tollen Symbol hier vorne. Die offene Tür. Der neue Bund heißt, Gott steht in deinem Leben oder besser vor deinem Leben, vor deinem Herzen und lädt dich ein. Wozu lädt Gott dich und mich denn ein? Durch die offene Tür zu gehen in die Beziehung und Gemeinschaft mit Gott. Jesus hat das in Johannes 10,19 gesagt,

„ich bin die Tür und wenn jemand durch mich eintritt, wird er gerettet werden.“

Da war das Bild von den Schafen und unterschiedlichen Möglichkeiten, wo Schafe sicher oder nicht sicher sein können. Das heißt, die Tür zu Gottes Herz, was natürlich noch viel heller leuchtet, nichts gegen dein Herz, die Tür zu Gottes Herz ist offen und du darfst hineingehen. Aber noch was mit dieser Tür. Ich hoffe, ich zerstöre jetzt nicht alles. Eigentlich würde ja genau das funktionieren. Das ist die Tür deines Lebens, also nicht das Furnier, aber fällt dir was auf? Diese Tür hat gar keinen Griff. Du lebst in deinem Leben sicher, solange kein Einbrecher kommt, Aber du lebst auch, ohne dass Gott sich dir aufdrängt. Und Jesus sagt in Offenbarung 3, 20:

„Siehe, ich stehe vor der Tür und klopfe an.“

Jesus hat keinen Geheimschlüssel. Selbst wenn er ihn hätte, er würde es nicht reinstecken und er schließt deine Lebenstür nicht auf. Er klopft. Minutenlang, manchmal jahrelang, manchmal ein Leben lang und an keiner Stelle wird Gott dich überrumpeln und wird plötzlich irgendeinen Geheimtrick anwenden und reißt die Tür auf und rennt hinein. Nein, in Offenbarung 3 Vers 20 steht, wer mir aufmacht, wer mir die Tür öffnet, zu dem werde ich, der ewige Gott, hineingehen und mit ihm essen und er mit mir. Und das ist die Verantwortung unseres Lebens für den neuen Bund. Nur wer durch die offene Tür zu Gott durchgeht und nur wer die Tür seines Lebens für Jesus öffnet und ihn herein lässt, nur der gehört zu Gott und nur der ist Teil dieses neuen Bundes für alle Zeit und Ewigkeit. Ja diese Tür und dein Leben behält Macken und kriegt sogar noch neue Macken. Wir sind nicht perfekt, aber der Bund zeigt es ist Gottes Güte und er sagt du darfst umkehren, du darfst mir die Tür wieder aufmachen. 1. Johannesbrief 1,9

Wenn wir aber unsre Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und reinigt uns von aller Ungerechtigkeit.

Er guckt nicht durch die Finger und sagt, ach was der Volker jetzt wieder gemacht hat, ist ja nicht so schlimm, Schwamm drüber. Nein, es ist schlimm. Er bleibt gerecht, aber er bleibt auch treu und sagt, dafür bin ich, Jesus, doch am Kreuz gestorben. Für den ganzen Schrott meines und deines Lebens hat Jesus lange bezahlt. Das ist die Grundlage des neuen Bundes und das ist so genial, weil es nicht Leistung ist, sondern es ist Geschenk, es ist Gnade, es ist die Beziehung, die Gott uns anbietet. Der sagt, ich schaffe dir ein neues Herz und dann arbeite ich mit dir zusammen und mit dem Heiligen Geist und mit dem Wort Gottes an deinem Herzen. Ein toller neuer Bund.

Wisst ihr, was die Zeichen dieses neuen Bundes sind? Es gibt zwei besondere Zeichen. Taufe und Abendmahl. Zeichen für diesen Bund und wir werden Anfang November eine Taufe feiern hier. Dass ich zu Gott gehören darf, dass du zu Gott gehören darfst, das drücken wir in der Taufe aus, weil Jesus für unsere Schuld bezahlt hat. Und das feiern wir jedes Mal, wenn wir Abendmahl feiern, tut es doch zu meinem Gedächtnis, sagt Jesus, denk dran. Das ist der neue Bund und ich habe bezahlt mit meinem Leben. Das ist Gottes gewaltige Geschichte mit den Menschen.

In den beiden letzten Kapiteln der Bibel schließt sich jetzt der Rahmen. Es kommt nicht zum Ende, sondern es kommt zum Ziel, was Gott von Anfang an geplant hatte. Hier in der Zukunft werden alle Verheißungen Gottes des Alten und des Neuen Testamentes vollendet sein. Gottes Segen ist über Abraham, über Mose, David und vor allem über Christus als Erfüllung aller Verheißungen Gottes zu allen Völkern gekommen. Jeder kann Gottes Kind werden. Und dann steht dieser Satz, Offenbarung 21,3.

Er, Gott, wird bei ihnen wohnen. Sie werden sein Volk sein und Gott selbst wird bei ihnen sein, ihr Gott.

Entscheidend ist, dass du persönlich deine Lebenstür von innen aufmachst und durch die offene Tür Gottes zu Gottes Herz der Vergebung hindurch gehst und dir dein neues Herz abholst, das jetzt für Jesus schlägt und für Menschen schlägt. Nur dann bist du Teil dieser wunderbaren Geschichte und ich lade dich ein, mach das heute Morgen für dich klar. Auch wenn du merkst, ich bin ja so hart im Herzen, dann mach das klar, such dir jemanden, rede mit ihm und bete und fang an, ein anderes Herz zu haben. Fang an, einen anderen Herzschlag zu haben, weil Jesus dir etwas Neues ins Herz gegeben hat, ein neues Herz. Und bei all dem werden wir erleben, was das Motto über der Predigtserie war. Auf Gott ist Verlass. Gott sei Dank.

Amen

 

Siehe auch: Wer ist Jesus?
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