Ist Israel das Volk Gottes oder nicht?
24 nahm sie und führte sie über das Wasser, sodass hinüberkam, was er hatte,
25 und blieb allein zurück. Da rang ein Mann mit ihm, bis die Morgenröte anbrach.
26 Und als er sah, dass er ihn nicht übermochte, schlug er ihn auf das Gelenk seiner Hüfte, und das Gelenk der Hüfte Jakobs wurde über dem Ringen mit ihm verrenkt.
27 Und er sprach: Lass mich gehen, denn die Morgenröte bricht an. Aber Jakob antwortete: Ich lasse dich nicht, du segnest mich denn.
28 Er sprach: Wie heißt du? Er antwortete: Jakob.
29 Er sprach: Du sollst nicht mehr Jakob heißen, sondern Israel; denn du hast mit Gott und mit Menschen gekämpft und hast gewonnen.
30 Und Jakob fragte ihn und sprach: Sage doch, wie heißt du? Er aber sprach: Warum fragst du, wie ich heiße? Und er segnete ihn daselbst.
31 Und Jakob nannte die Stätte Pnuël; denn, sprach er, ich habe Gott von Angesicht gesehen, und doch wurde mein Leben gerettet.
32 Und als er an Pnuël vorüberkam, ging ihm die Sonne auf; und er hinkte an seiner Hüfte.
33 Daher essen die Israeliten nicht das Muskelstück auf dem Gelenk der Hüfte bis auf den heutigen Tag, weil er auf den Muskel am Gelenk der Hüfte Jakobs geschlagen hatte.
Jakob, das ist Israel. Seine beiden Frauen, die beiden Mägde und seine elf Söhne, das ist ein Bild für die Gemeinde Jesu. Der Mann, der mit Israel kämpft, ist Jesus. Er konnte Jakob nicht überwinden: Das Volk Israel hat Jesus abgelehnt. Die Gemeinde Jesu ist dem Volk Israel quasi schon vorausgegangen während Israel noch gegen Jesus kämpft (ca. 2000 Jahre). Gegen die Vorausgegangenen kämpft der Mann Jesus nicht, sie sind das Bild für seine Gemeinde, er kämpft mit Jakob (dem Volk Israel) um ihn zu überwinden und auch heimzuholen in sein Reich der Herrlichkeit. Jesus kann Jakob nicht überwinden, weil Jakob nicht will und weil es im Reich Gottes ausschließlich Freiwillige gibt. Er schlägt Jakob auf die Hüfte und das Hüftgelenk verrenkt sich. Das heißt, er hinkt. Das Volk Israel hinkt seit ca. 2000 Jahren, weil es zwar zu Gott steht, aber den ablehnt, den er gesandt hat. „Lass mich gehen, denn die Morgenröte bricht an“, so sagt der Mann, der Jesus ist, zu Jakob. Das Volk Israel hinkt so lange, bis der neue Tag Gottes anfängt. Israel kommt in seiner Gesamtheit zum Glauben an Jesus, den Messias, wenn die neue Zeit Gottes beginnt und Jesus Christus in großer Macht und Herrlichkeit erscheint, um sein Volk Israel vor seinen Feinden zu erretten, denn dann ruft Jakob nach dem Segen Gottes. Das wird eine schwere Zeit für Israel sein und in ihrer Not werden sie zu Gott schreien und ihn um Hilfe anrufen. Bis dahin kämpft Israel mit Gott und Menschen und wird schließlich doch gewinnen, denn da sagt Jakob: „Ich lasse dich nicht, wenn du mich nicht segnest.“ Er bekommt von Gott den neuen Namen Israel (d.h. Gott kämpft). Einen neuen Namen von Gott zu erhalten, das heißt: Du gehörst jetzt zu mir. Ich gebe dir einen neuen Namen, eine neue Ausrichtung, im Computer-Zeitalter würde man sagen: ein neues Programm. Jetzt kämpft nicht mehr Jakob gegen Gott, sondern Gott kämpft für Jakob (Israel). Deutlich wird das in der nachfolgenden Begegnung Jakobs mit seinem Bruder Esau. So segnet Gott Israel und gibt ihnen den Sieg (Segen) am Ende der Zeiten. Erst jetzt spricht Jakob: „Ich habe Gott von Angesicht gesehen und doch wurde mein Leben gerettet!“ Danach geht Jakob an Pnuël (übersetzt: Angesicht Gottes) vorbei und jetzt geht ihm die Sonne auf. Jetzt ist es hell geworden auch um das Volk Israel, das so lange gegen Jesus gekämpft hat. Der neue Tag Gottes ist angebrochen.
In Johannes 10,16 spricht der Herr Jesus davon, dass er außer dem Volk Israel noch andere Schafe hat, und dass aus diesen beiden Herden eine Herde werden wird. Auch dies ist ein Hinweis darauf, dass das ursprüngliche, auserwählte Volk Gottes, nämlich Israel, immer das Volk Gottes bleiben wird, bis zum Ende aller Tage!
- Geboren von der Jungfrau Maria in Bethlehem:
- Jes 7,14 Darum wird euch der Herr selbst ein Zeichen geben: Siehe, eine Jungfrau ist schwanger und wird einen Sohn gebären, den wird sie nennen Immanuel
- (Micha 5,1: Und du, Bethlehem Efrata, die du klein bist unter den Tausenden in Juda, aus dir soll mir der kommen, der in Israel Herr sei, dessen Ausgang von Anfang und von Ewigkeit her gewesen ist.
- Von einem Engel („Gabriel, der vor Gott steht“) angekündigt: Lukas 1, 30 – 33: 30 Und der Engel sprach zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria! Du hast Gnade bei Gott gefunden. 31 Siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären, dem sollst du den Namen Jesus geben. 32 Der wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden; und Gott der Herr wird ihm den Thron seines Vaters David geben, 33 und er wird König sein über das Haus Jakob in Ewigkeit, und sein Reich wird kein Ende haben. 34 Da sprach Maria zu dem Engel: Wie soll das zugehen, da ich doch von keinem Manne weiß? 35 Der Engel antwortete und sprach zu ihr: Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten; darum wird auch das Heilige, das geboren wird, Gottes Sohn genannt werden.
- Die Geburt: (Lukas 2, 13 – 16) 13 Und alsbald war da bei dem Engel die Menge der himmlischen Heerscharen, die lobten Gott und sprachen: 14 Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens. 15 Und da die Engel von ihnen gen Himmel fuhren, sprachen die Hirten untereinander: Lasst uns nun gehen gen Bethlehem und die Geschichte sehen, die da geschehen ist, die uns der Herr kundgetan hat. 16 Und sie kamen eilend und fanden beide, Maria und Josef, dazu das Kind in der Krippe liegen.
- Ein Engel bestätigt Josef, dass das Kind von Gottes Geist empfangen ist: (Matthäus 1,18-25) 18 Die Geburt Jesu Christi geschah aber so: Als Maria, seine Mutter, dem Josef vertraut war, fand es sich, ehe sie zusammenkamen, dass sie schwanger war von dem Heiligen Geist. 19 Josef aber, ihr Mann, der fromm und gerecht war und sie nicht in Schande bringen wollte, gedachte, sie heimlich zu verlassen. 20 Als er noch so dachte, siehe, da erschien ihm ein Engel des Herrn im Traum und sprach: Josef, du Sohn Davids, fürchte dich nicht, Maria, deine Frau, zu dir zu nehmen; denn was sie empfangen hat, das ist von dem Heiligen Geist. 21 Und sie wird einen Sohn gebären, dem sollst du den Namen Jesus geben, denn er wird sein Volk retten von ihren Sünden. 22 Das ist aber alles geschehen, auf dass erfüllt würde, was der Herr durch den Propheten gesagt hat, der da spricht: 23 »Siehe, eine Jungfrau wird schwanger sein und einen Sohn gebären, und sie werden ihm den Namen Immanuel geben«, das heißt übersetzt: Gott mit uns. 24 Als nun Josef vom Schlaf erwachte, tat er, wie ihm der Engel des Herrn befohlen hatte, und nahm seine Frau zu sich. 25 Und er erkannte sie nicht, bis sie einen Sohn gebar; und er gab ihm den Namen Jesus.
- Matthäus 2,1 berichtet von einer seltsamen Begebenheit: Drei Magier („magoi“) hatten in ihrer Heimat im Osten einen Stern aufgehen sehen, von dem sie sicher waren, dass es der Stern eines großen Königs der Juden war. Sie wußten aber nicht wo sie ihn finden konnten. Sie folgten diesem Stern der ihnen den Weg zeigte, aber warum auch immer, kamen sie am Königshof in Jerusalem an, vielleicht weil sie meinten dass ein König ja am Sitz des Königs geboren werden müsste. Weil sie diesem Gedanken folgten verloren sie aber den Stern und fanden ihn erst wieder nachdem sie gemerkt hatten, dass sie auf dem falschen Weg waren und von den dortigen Schriftgelehrten auf den richtigen Weg gewiesen wurden. Damit fanden sie auch den Stern wieder der sie sogar bis zu dem Ort (Unterkunft) führte wo das Kind Jesus war. Nachdem sie das Kind Jesus angebetet und ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe geschenkt hatten zogen sie wieder auf den Weg nach Hause, aber auf einem anderen Weg wie sie gekommen waren, denn in der Nacht erschien ihnen ein Engel Gottes der ihnen befahl nicht wieder zu König Herodes zurückzukehren. Herodes war ein grausamer König der alle seine Konkurenten, einschließlich seiner eigenen Angehörigen umbrachte, was dann später in der Ermordung aller Kinder unter zwei Jahren im Umkreis von Bethlehem (!) endete. (Anmerkung: Ich persönlich glaube nicht, dass sie einen richtigen Stern sahen, denn wie kann ein Stern jemand den Weg bis zu einem speziellen Haus oder Ort zeigen. Ich glaube auch nicht, dass jemand das Rätsel dieses Sternes auflösen kann, sondern ich meine, dass dies, was sie als einen Stern ansahen, ein besonderes, von Gott speziell gesandtes „Licht“ oder dergleichen war.)
- Kaum dass Jesus geboren war, mussten seine Eltern mit ihm nach Ägypten flüchten. Nach dem Tod des Herodes zogen sie nach Nazareth in Galiläa, wo er aufwuchs. (Hosea 11,1) Als Israel jung war, gewann ich ihn lieb und rief meinen Sohn aus Ägypten.
- Jesus wohnte in Nazareth. Matthäus 2,22-23: Und im Traum empfing er einen Befehl und zog ins galiläische Land und kam und wohnte in einer Stadt mit Namen Nazareth, auf dass erfüllt würde, was gesagt ist durch die Propheten: Er soll Nazoräer heißen. (Richter 13,7)
- Bei seiner Taufe im Jordan wurde er von Gott selbst bestätigt: (Markus 1,9-11) 9 Und es begab sich zu der Zeit, dass Jesus aus Nazareth in Galiläa kam und ließ sich taufen von Johannes im Jordan. 10 Und alsbald, als er aus dem Wasser stieg, sah er, dass sich der Himmel auftat und der Geist wie eine Taube herabkam auf ihn. 11 Und da geschah eine Stimme vom Himmel: Du bist mein lieber Sohn, an dir habe ich Wohlgefallen.
- Jesu Einzug in Jerusalem wird in Daniel 9, 24-26 auf den Tag genau vorher gesagt (siehe auch: „Der Messias in beiden Testamenten“ S. 53-57, von John Meldau, SCM Shop).
- Für uns hat er sich freiwillig kreuzigen lassen. Jesus sagt in Johannes 10,18: „Niemand nimmt es (Anm.: das Leben) von mir, sondern ich selber lasse es. Ich habe Macht, es zu lassen, und habe Macht, es wieder zu empfangen. Dies Gebot habe ich empfangen von meinem Vater).
- Jesus starb für unsere Schuld und Sünde draußen vor der Stadt: Jesaja 53, 4 – 10 So wie die Priester das Sündopfer draußen, vor dem Lager der Israeliten, verbrennen mussten, so wurde Jesus als ewig gültiges Sündopfer, draußen vor der Stadtmauer Jerusalems gekreuzigt.
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Zum Zeitpunkt des Todes Jesu geschahen in Jerusalem seltsame Dinge:
So konnte Jesus sagen, Johannes 3,16: „Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.“
In 1Mo 14,18 ist von einer geheimnisvollen Gestalt die Rede: Aber Melchisedek, der König von Salem, trug Brot und Wein heraus. Und er war ein Priester Gottes des Höchsten. Auch in Psalm 110 ist von diesem Melchisedek zu lesen. Wer ist das?
Im Brief des Paulus an die Hebräer 7 lesen wir: 1 Dieser Melchisedek aber war König von Salem, Priester des höchsten Gottes; er ging Abraham entgegen, als der vom Sieg über die Könige zurückkam, und segnete ihn; 2 ihm gab Abraham auch den Zehnten von allem. Erstens heißt er übersetzt: König der Gerechtigkeit; dann aber auch: König von Salem, das ist: König des Friedens. 3 Er ist ohne Vater, ohne Mutter, ohne Stammbaum und hat weder Anfang der Tage noch Ende des Lebens. So gleicht er dem Sohn Gottes und bleibt Priester in Ewigkeit.