Er errichtete 16 Moscheen – bis ihm Jesus erschien
Tofik wuchs in islamischen Schulen auf und wurde in Saudi-Arabien zum Imam gebildet. Er gründete in Ostafrika* 16 Moscheen und bekämpfte die Christen – bis eine dramatische Lebenswende sein Herz veränderte.
Mehrere Jahre wurde Tofik (Name aus Sicherheitsgründen geändert) auf einer islamischen-Schule in Afrika unterrichtet, um Imam zu werden. Hier wurde ihm auch der Hass auf Christen indoktriniert. «Teile des Unterrichtsstoffes handelten davon, wie wir das Christentum zerstören können – und wir setzten das Gelernte um.»
Die Christen seien schlechte Menschen, war den Lernenden beigebracht worden. Tofik und seine Mitstudenten waren angespornt worden, sie zu bestehlen und womöglich gar umzubringen. «Wir schlugen sie, attackierten ihre Kirchen und verbrannten ihre Bibeln. Unsere Lehrer hatten uns beigebracht, dass wir jedes Mal, wenn eine neue Kirche in der Stadt errichtet wird, losziehen sollen, um die Christen anzugreifen und das Gebäude zu zerstören. Also taten wir es.»
«Wir werden Ungläubige sein»
Tofik und 13 andere Studenten wurden ausgewählt, in Saudi-Arabien weitere Studien zu betreiben. Anschliessend wurde er Imam. Im Laufe der Jahre leitete er den Aufbau von 16 Moscheen in seiner Gegend. Zudem drückte er eine strikte Regel durch: Niemand aus dem Ort – auch keine Besucher – durften das Christentum verkündigen.
Seine Aggression klang etwas ab, als Christen in einem Nachbarort ein Baumpflanz-Projekt begannen und ihn fragten, ob er in seinem Gebiet dafür die Verantwortung übernehmen könne. Seine Einschätzung der Christen begann sich zu verändern.
Etwas später erschien ihm Jesus nachts um drei Uhr im Traum. «Er sagte mir ganz deutlich, dass ich ihm nachfolgen soll.» Seine Frau fragte, was geschehen sei, als er aufgeregt aufwachte. Nachdem er es ihr erklärt hatte, reagierte sie verängstigt: «Wie werden Ungläubige sein, wir müssen beten.»
«Ich bin es, folge mir nach»
Tofik nannte die Koran-Suren, die ihm Jesus im Traum zu lesen aufgetragen hatte. Sie würden dazu auffordern, Jesus nachzufolgen.
Er schlief wieder ein, und schon folgte die nächste Vision. Wieder war Jesus da und sagte diesmal: «Ich bin es, folge mir nach. Wenn du es tust, wirst du einen Preis zahlen. Du wirst verfolgt werden, doch du wirst am Ende überwinden. Ich bin mit dir.»
«Ich erzählte meiner Frau auch von diesem Traum. Sie zögerte, mich zu dieser Nachfolge zu ermutigen.» Er beriet sich zudem mit seinem ältesten Sohn, der ebenfalls ablehnend reagierte. Auch die übrigen Familienmitglieder verwarfen den Gedanken, Jesus nachzufolgen.
Bald darauf besuchte Tofik eine Nachbarstadt. Unerwartet kam ein junger Mann auf ihn zu, der wie ein Engel aussah. Er nahm Tofik bei der Hand und führte ihn direkt zu einer Kirche. «Gehe in die Kirche und folge Jesus nach, sonst wirst du nicht mehr lebendig zurückkehren.» Tofik versuchte ins Innere zu spähen und wendete sich dann wieder zu seinem Begleiter, doch dieser war einfach verschwunden.
Er besuchte den Gottesdienst und bat hinterher, die Leiter treffen zu können. Sie waren misstrauisch, immerhin war er einer der einflussreichsten Imame in der Gegend. «Weil ich von meinen Träumen berichtete, beteten sie mit mir.»
Eine neue Gemeinde entsteht
Seine Veränderung zeigte er auch äusserlich, indem er nicht mehr Kleider im islamischen Stil trug. Seine Wandlung sprach sich rasch herum, etliche Mitmenschen weinten, «weil ich in ihren Augen schon so gut wie tot war.»
Besonders erbost zeigte sich sein Stamm. «Sie kamen zu meinem Haus und sagten: ‚Dieser Bruder ist tot‘. In unserer Kultur wird, wenn jemand stirbt, sein Eigentum verteilt.» Sie nahmen sein Vieh und das übrige Eigentum und steckten sein Haus in Brand. Darüber hinaus behaupteten sie, er habe ein anderes Haus niedergebrannt, und er wurde vor Gericht gestellt. Erst in der Verhandlung kam ans Licht, dass es nicht stimmte, weil sich die Zeugen widersprachen.
Als Tofik wieder freikam, fanden bald andere Menschen durch ihn zu Jesus, inzwischen sind es über 200 geworden. «Ich gründete eine Gemeinde auf dem Grundstück, auf dem ich wohne. Bald wurde ich körperlich angegriffen, und wieder wurde mein Haus angezündet.
Vergebung
Die Prügel waren so hart, dass die Angreifer Tofik für tot hielten. Sie dachten schon, sie hätten ihn getötet. «Dann plünderten sie den kleinen Kiosk, den ich besass und raubten auch meine Kinder aus. Sie sagten, nun wäre ich tot und die Gegend frei von christlichen Aktivitäten. Sie schrien und sangen.»
Zunächst dachte Tofik an Vergeltung. Doch seine Träume und biblischen Inhalte über Jesus zeigten ihm einen anderen Weg: «Jesus sprach in meinen Träumen über Verfolgung, also wusste ich, was kommen würde, und ich war bereit. Anfangs verfolgte ich die Zerstörer meines Haushalts strafrechtlich, aber später sagte ich ‚Nein‘ und entschied mich, ihnen zu vergeben und sie Gottes Händen zu überlassen; daher wurden die Verfolger freigelassen.»
Tofik ist vom Saulus zum Paulus geworden und sagt heute: «Wir müssen damit beginnen, Menschen zu lieben. Wir müssen sie lieben und ihnen Liebe erzeigen. Wir müssen Kontakte mit ihnen knüpfen und geduldig sein.»
*Aus Sicherheitsgründen werden keine näheren Orts- und Namensangaben gemacht.
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Autor: Daniel Gerber
Mit freundlicher Genehmigung von Jesus.ch / GodReports / Open Doors