FRAGEN, DIE JESUS STELLTE –
„Frau, hat dich keiner verurteilt?“
Volker Aßmann, 01.09.2024,
Kirche am Bahnhof, Frankenberg
Was für eine furchtbare und gleichzeitig angespannte Situation. Man hält förmlich den Atem an und fragt sich, wie soll diese Frau und wie soll Jesus aus dieser Situation heil herauskommen? Es geht eigentlich gar nicht um diese Frau, sie ist nur Mittel zum Zweck. Es geht um die Frage der mächtigen religiösen Juden ob Jesus wirklich der Messias oder ein Gotteslästerer ist. Und es geht darum, wie sie Jesus loswerden können. Dazu kommt ihnen gerade recht, dass jemand von ihnen wohl die Frau beim Ehebruch erwischt hat und herbeischleift. Die Frage die sich da stellt: Wie mag das wohl zugegangen sein dass er das entdeckt hat?
Kennt ihr diese Suchbilder, in die ein Fehler eingebaut ist, den man suchen soll? Die Aufgabe hier ist, den Fehler zu suchen und zu entdecken. Was stimmt hier nicht? Ja, Ehebruch kann die Frau gar nicht allein begangen haben, da gehören immer zwei dazu. Wo war denn der Mann? Warum zerren sie nur diese Frau herbei? Ganz sicher gibt es Aufschluss darüber, wie die von Männern dominierte Gesellschaft damals funktionierte, voller Scheinheiligkeit und Verurteilen.
Aber ist es bei uns heute so viel anders? Wir haben doch auch schnell ein Urteil gefällt (nicht nur bei Ehebruch) und dann ist der Schuldige schnell klar identifiziert und kommt so schnell nicht mehr aus der Rolle des Angeklagten heraus. Doch die, die sich scheinbar so gut in der Bibel auskannten, übersehen, was im Alten Testament schon ganz klar war: Es gehören zwei Menschen zum Ehebruch und die angekündigte Strafe musste für beide gelten und vollzogen werden.
3.Mose 20,10: „Wenn ein Mann mit der Frau eines anderen schläft, sollen sowohl der Mann als auch die Frau hingerichtet werden!“
Es wird eine zum Himmel schreiende Ungerechtigkeit deutlich: Die Frau soll umgebracht werden und der ebenso beteiligte und schuldige Mann kommt mit seiner Tat ungestraft davon. Neben dieser Ungerechtigkeit wird deutlich, dass die frommen Juden die Frau nur gebrauchten/missbrauchten, um Jesus eine Falle zu stellen.
Es geht heute nicht um Sexualethik, nicht darum, was die Bibel voraussetzt, dass aus Gottes Sicht gelebte Sexualität in die lebenslange Ehe eines Mannes und einer Frau gehört. Das ist heute nicht das Thema, aber um was geht es denn? Es geht um Herzen, um das Herz des Mannes der garnichtmehr dabei ist, das Herz der Männer die anklagen und die Steine in der Hand haben, um das Herz der Frau in der Mitte, beschuldigt, verzweifelt und allein. Es geht um das Herz von Jesus: Was wird er tun? Und es geht um das Herz von Dir und mir.
Es ist schon gemein, was man hier entdecken kann. Neben dieser Ungerechtigkeit der frommen Juden, dass sie die Frau einfach nur missbrauchten um Jesus eine Falle zu stellen. Sie schleppen diese Frau in die Mitte und wollen damit Jesus fertigmachen. Wie furchtbar war diese Situation?! Ein Mensch, der als Vorwand für etwas dient und herhalten muss. Wie gemein ist das? Vielleicht kennst Du das aus deinem Leben auch, dass man an dir mal so ein Exempel statuiert hat, dass man etwas deutlich machen will und Du bist grade zufällig da und man konnte dich dafür missbrauchen.
Die Frau, eine überführte Sünderin (es wird zu Recht nicht angezweifelt, ob die Tat der Frau und des Mannes, ihr Ehebruch in Ordnung war oder nicht). Sie steht in der Mitte eines Kreises von Männern die bereit sind sie zu töten, weil es ihr Gesetz so sagt. Blicke und Herzen voller Geringschätzung, Versucht euch mal da hineinzuversetzen, versucht euch mal vorzustellen in die Augen dieser Männer zu sehen. Männer die bereit sind zu töten, voller Geringschätzung Kälte und Hass, bereit zum Töten, sie nehmen der Frau auch noch die letzte Würde. Sie ist namenlos, ohne Status, sie ist nur die Schuldige im Gegensatz zu den Männern (Schriftgelehrte und Pharisäer, also einflussreiche fromme Juden).
Es geht um Macht und scheinbar um Gerechtigkeit („und wenn es doch wahr ist“ – ein Satz, der auch in Gemeinden leider zu hören sein kann). Gerechtigkeit ohne Liebe und Barmherzigkeit zerstört Menschen – bis heute.
Ein Herz voll Bosheit und Hass und Selbstbetrug sieht nicht richtig und verdreht die Wahrheit (beide, der Mann und die Frau, sollten nach dem Alten Testament getötet werden! (Auch wenn das kein Maßstab und Gesetz mehr für heute ist!)
Vielleicht typisch: Eher wir Männer treffen scharfe Urteile und die Frauen sehen eher mit Augen des Herzens und der Liebe! (keine absolute Aussage und manchmal auch ein Vorurteil!!) Ich glaube Frauen sehen mehr mit dem Herzen, wir Männer weniger. Wir Männer schauen oft auf das was wir sehen, was vor Augen ist. Wobei das auch bei Männern unterschiedlich sein kann, wie es z.B. am Umgang von Barnabas mit dem gescheiterten Johannes Markus deutlich wird.
Es ist eine Falle der Pharisäer für Jesus, denn sie ahnen, dass Jesus der Hinrichtung nicht zustimmen wird, da er sich öfter mit Außenseitern, offenkundigen „Sündern“, wie ausgegrenzten Zolleinnehmern, Prostituierten und anderen getroffen hat. Wie kann Jesus aus dieser Falle herauskommen – die Männer gewähren lassen und der Steinigung ihren grausamen Lauf lassen und still zustimmen, oder gar selbst mit Steinen werfen? Wird er der Frau gegenüber nachsichtig, barmherzig und liebevoll sein – und damit offensichtlich ein Gesetz des AT brechen? Eine ziemlich ausweglose Situation für Jesus.
Was macht Jesus? Er bückt sich zur Erde, sagt kein Wort und schreibt mit dem Finger in die Erde, in den Staub. Warum macht er das? Zeit gewinnen, Innehalten, allen die Chance zum Nachdenken und Handeln geben, die Steine wegzuwerfen und nach einem Ausweg suchen? Vielleicht war es auch Ausdruck Seiner heiligen Scham über die Härte der Schriftgelehrten und Pharisäer und ihre Haltung gegenüber der einsamen und beschämten Frau, die immer noch schutzlos und allein in der Mitte steht, offenbar in der Hand dieser Männer?!
Was Jesus wohl geschrieben hat, gleich zweimal? Wir finden in der Bibel nichts darüber. Als Jesus sich wieder aufrichtet, spricht ER die klaren Worte, jedoch immer noch kein Urteil, nicht über die Frau, nicht über den nicht anwesenden Mann und auch nicht über die anklagenden Männer. Jesus spricht kein Urteil, er sagt (wahrscheinlich hat er dabei in die Runde dieser Männer geschaut):
„Wer von euch ohne Sünde ist, der soll den ersten Stein auf sie werfen!„
Ist es die Empörung über die Scheinheiligkeit der Mächtigen? Ist es die Chance für sie, in sich zu gehen und die Wahrheit über sich selbst zu sehen und zu spüren? Jesus adressiert die „sklerokardia“ an die Herzen der Männer, Sklero heißt hart und kardia ist das Herz. Diese Wort kommt mindestens fünf mal in der Bibel vor: die „Herzenshärte“ (Matthäus 19,8 / Markus.10,5 / Markus 16,14) der kalten und harten Mächtigen.
Matthäus 19,8: „Jesus antwortete: Mose erlaubte die Ehescheidung, weil eure Herzen hart sind (wegen eurer Herzenshärte), ursprünglich war Scheidung nicht Gottes Wille.“
So wie Scheidung oder Ehebruch oder Töten oder anderes ursprünglich nicht in Gottes Plan mit den Menschen vorgesehen war, war es auch nicht so, dass Menschen ein hartes Herz wie aus Stein hatten. Herzenshärte aber bringt um! Genau das ist der Punkt den Jesus hier meint wenn er sagt: „Wer von euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein.“ Durch die Abwendung der Menschen von Gott kam all das in unsere Welt und in unser Leben als Menschen, wir sind getrennt und abgefallen von Gott.
Was bedeutet es, wenn die Männer Steine auf die angeklagte Frau werfen und sie töten? Ich weiß, das ist uns fremd, aber versucht es mal euch das vorzustellen. Was bedeutet es, wenn diese „Horde“ von Männern mit harten Herzen, selbstgerecht, scheinheilig, Steine auf die Frau werfen, die ganz sicher etwas Falsches gemacht hat, die immer noch allein in der Mitte der Männer steht? – Jesus macht ihnen deutlich, mit jedem Stein der fliegt, den Du wirfst, triffst Du ein Urteil über dich selbst. Du verurteilst dich selber. Du darfst keine Steine werfen, Du bist nicht ohne Sünde! Kennt ihr das, mit dem Zeigfinger auf andere zeigen? Das ist genau die Situation, sie zeigen auf diese Frau. Schaut mal auf meine Hand: Ein Finger zeigt auf dich, aber drei Finger zeigen auf mich!! Jeder dieser Männer, der einen Stein geworfen hätte, hätte sich selbst gerichtet. Wer so lebt, verurteilt sich selber.
Jesus bückt sich wieder zu Boden und schreibt wieder in die Erde, in den Staub – was auch immer es sein mag, was ER schreibt. Und wieder ist es die Chance an die Urteilenden, umzukehren, Einsicht zu gewinnen und Einsicht und vielleicht sogar Barmherzigkeit zu zeigen und selbst Heil und Vergebung zu suchen. Doch alle schweigen. Auch Jesus schweigt. Und während Jesus noch in den Staub schreibt, gehen scheinbar ungesehen alle Schriftgelehrten und Pharisäer stumm und leise davon, angefangen bei den Mächtigsten und Einflussreichsten. Auch wenn sie wortlos gehen, ist es doch ein Urteil über sie alle, ein Urteil, das sie wohl oder übel über sich akzeptieren müssen, genau wie auch wir: Wir werfen keinen Stein, wir können es nicht, weil wir selbst plötzlich in der Mitte stehen, da wo die Frau die ganze Zeit allein stand: „Wer ohne Sünde ist der werfe den ersten Stein!“ Wenigstens das können sie nicht, oder sie waren feige.
Nur Jesus ist ohne Sünde, nicht die Frau und nicht die Männer, aber Jesus wirft keinen Stein. Der Einzige, der das Recht hatte Steine zu werfen war Jesus, doch dessen Hände waren leer und Sein Herz voll von Liebe und Klarheit!
Die Frage ist: Wo sind all jene, die so gern andere verklagen und sich an deren Fehlern ergötzen, die sich für groß halten und es nötig haben, andere niederzumachen. Wo sind sie alle? Sie sind alle weggelaufen. Keiner von denen, die vorgeben (oder es sich sogar selbst vormachen), die Wahrheit retten zu müssen, hält der tief treffenden Frage von Jesus stand: Bist du ohne Schuld?
Retten Menschen wirklich die Wahrheit, wenn sie „die Irrenden“ steinigen? Wenn sie die, die verloren gegangen sind, wie der verlorene Sohn und sein Bruder, verurteilen und davonjagen. Retten wir damit die Wahrheit? Halten wir damit irgendetwas rein? Es geht heute nicht um Ethik sondern um unser Herz. Es geht auch nicht darum wie wir als Gemeinde damit umgehen müssen wenn Dinge offensichtlich falsch laufen. Die Frage ist: Welches Ziel haben wir und was erreichen wir?
Menschen, die meinen dass sie Gottes Ehre retten, wenn sie die „verlorenen Söhne/Töchter“ verurteilen und bestrafen, handeln nicht im Sinn von Jesus.
Ich fand ein sehr interessantes Zitat von einem Katholischen Pater Ermes Ronchi: „Keiner ist geblieben, keiner von denen, die aus der Wahrheit ein festes System gemacht haben, mit denen sich die Scheiterhaufen rechtfertigen lassen. „Was für ein tiefer Satz als Katholik, denn die katholische Kirche hatte Erfahrung mit Scheiterhaufen, aber nicht nur sie, sondern andere auch. Keiner von ihnen ist geblieben von denen die die Wahrheit so fest halten wollten und damit Menschen vernichtet haben.
Aber zurück zu Jesus, was hat er wohl in die Erde, in den Staub geschrieben? Wir wissen es nicht. Wir lesen darüber nichts in der Bibel und wir müssen vorsichtig sein mit Aussagen, die so nicht darin stehen. Aber ich lasse einfach meinen Gedanken mal Raum. Ich kann mir gut vorstellen, dass Jesus die Namen der Männer, die die ganze Zeit im Kreis standen und die er alle kannte weil er Gott war, in den Staub geschrieben hat. Kann sein, ich weiß es nicht.
Aber ich bin fest davon überzeugt, oder zumindest glaube ich dass sie verstanden haben, was es bedeutet dass Jesus in den Staub schreibt, denn sie kannten das Alte Testament sehr gut, vielleicht sogar auswendig, und in dem Moment, wo Jesus in den Staub schrieb muss es ihnen eiskalt den Rücken heruntergelaufen sein, denn diesen Satz aus dem Alten Testament mussten sie kennen:
Jeremia 17,13: „Wer sich von Dir löst, wird scheitern, und wer von Dir abfällt, dessen Name wird wie in den Staub geschrieben sein und schnell vergehen. Denn er hat den HERRN verlassen, die Quelle des lebendigen Wassers.“
Diesen Satz mussten sie kennen und ich glaube, deswegen sind sie gegangen, sie haben gewusst, das Jesus sie durchschaut. Jesus weiß, sie haben Gott verlassen und sie sind von Gott verlassen. Was in die Erde (in den Staub) geschrieben wird, hat keinen Bestand. Das steckt dahinter. Ein Wind fährt darüber und das Geschriebene ist für immer verloren! Plötzlich wird ihnen ihre ganze selbstherrliche Verlogenheit und ihre eigene Verlorenheit vor Augen gewesen sein: Sie sind schuldig, zusammen mit der Frau, aber eben nicht nur die Frau, sondern sie auch. Auch sie gehören in die Mitte genauso wie auch der Mann der nicht dabei ist. Und vielleicht wiegt ihre gefühllose Härte noch schwerer als die Schuld der Frau (wobei wir vorsichtig sein müssen mit Vergleichen und Relativieren von Schuld!). Ich kann mir vorstellen, dass dieses harte, kalte Herz ein noch viel größeres Problem hat als jemand der einen Fahler macht den man einsehen kann.
Sie treten alle die Flucht an, klammheimlich und scheinbar ungesehen. Aber die Frau hat sie gesehen und Jesus auch. Sie ahnen ihre Verlorenheit und Schuld, aber sie gehen weg und bleiben allein damit, allein – ohne Vergebung und Barmherzigkeit – allein mit ihren lieblosen Urteilen und ihrem Stolz. Wer in den Staub geschrieben ist, der bleibt nicht, der verschwindet, der vergeht, der bleibt heillos. Weil sie den HERRN, die Quelle des lebendigen Wassers und des erfüllten Lebens verlassen haben.
Die von ihnen verurteilte und angeklagte Frau, die sie eigentlich gerne gesteinigt hätten, die bleibt stehen, wo sie stand. Aber sie ist nicht mehr in der Mitte aller Urteilenden und Verurteilenden. Sie steht nur noch Jesus gegenüber. Sie ist nicht weggegangen, vergangen, in der Verlorenheit verweht. Jesus blieb allein zurück mit der Frau, die noch in der Mitte stand (wobei es keine Mitte in einem Kreis der Ankläger mehr gab).
„Frau, wo sind sie geblieben? Hat dich keiner verurteilt?“ fragt Jesus und ich musste so daran denken bei dieser Mitte: Kurze Zeit später stand Jesus so in der Mitte und musste diese Situation ganz brutal erleben. Jesus wird gekreuzigt und hängt in der Mitte zwischen zwei anderen Kreuzen. Jesus weiß wie es ist, fokussiert zu sein von Anklagen, belastet zu sein mit Schuld denn auf ihm lag die Schuld aller Menschen. So stehen sich diese Frau und Jesus gegenüber. Er blieb allein zurück mit der Frau die noch dort stand.
Zweimal hat sich Jesus zu Boden gebückt und geschrieben. Zweimal hat ER sich aufgerichtet und etwas gesagt, das erste Mal: „Wer von euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein“, das zweite: “Frau, wo sind sie geblieben? Hat dich keiner verurteilt?“ Und die Frau merkt staunend: „Nein, keiner – sie sind alle weg.“
Erstaunlich ist, dass es jetzt kein tieferes seelsorgerliches Gespräch zwischen Jesus und der angeklagten Frau gibt, und keine Verurteilung. Ich vermute, dass sich ihrer beide Blicke trafen und die Frau ganz genau Bescheid wusste um ihre Schuld, den Ehebruch und viele andere Dinge. Und dass sie staunte, dass Jesus, der Messias, der als Einziger das Recht gehabt hätte Steine zu werfen mit leeren Händen vor ihr stand und sie nicht verurteilte: „Auch ich verurteile dich nicht.“
Was da passiert war, wie Jesus diese Frau so ansieht, können wir vielleicht erahnen bei Petrus wie er es erlebte als Jesus ihn ansah als Petrus ihn verraten hatte und Petrus das Herz von Jesus voller Liebe und Seine Augen voller Klarheit sah und Petrus wusste: der weiß genau was ich getan habe. So wird es auch bei dieser Frau gewesen sein. Das sind nicht nur klare Blicke, die ja auch hart sein können, sondern es ist ein weiches, ein warmes Herz voller Barmherzigkeit. Ich glaube, die Frau hat plötzlich ein Wort tief im Herzen gehabt: VERGEBEN .Sie wusste: mir ist vergeben, alles vergeben, alles von Jesus Gottes Sohn vergeben. Vergeben, das ist in ihr Herz gefallen und das ist das Entscheidende das in unser Herz fallen muss, nicht das Urteil über mich selber und die Selbstanklage, nicht das Urteil über andere, sondern Gottes Urteil annehmen und dann erleben: Mit diesen liebevollen und klaren Blicken schaut Gott dich und mich an und sagt: „Vergeben, Du bist frei.“
Klar, bei dieser Geschichte müssen wir auch bedenken das Jesus hier schlechte Dinge nicht gut redet, nicht Falsches für richtig erklärt und Schuld nicht einfach wegtut. ER spricht mit den Augen, die klar sehen und dem Herz, das liebt den einen Satz: „Geh, und sündige nicht mehr!“
Das, was Jesus hier macht, ist kein Freibrief zum Sündigen! Sondern eine Befreiung und Berufung zu einem neuen Leben mit neuer Richtung, die Jesus vorgibt. Dieses Herz von Jesus müssen wir finden! Diesen Blick von Jesus in unser Leben hinein zulassen und Schuld bekennen und dann diesen Auftrag hören: Jetzt geh und lebe anders! Ich verurteile dich auch nicht, aber jetzt geh und lebe anders.
Die Fragen von Jesus sind bis heute ganz persönliche Fragen an mich und an dich und ich mute dir jetzt zu, mit diesen Fragen von Jesus an dich nach diesem Gottesdienst nach Hause zu gehen:
Wer bin ich und wer bist Du?
Ich schließe mit Versen der Bibel über verwehten Staub und über Bleibendes:
„Denn ER weiß, dass wir vergänglich sind, ER denkt daran, dass wir nur Staub sind. Die Tage des Menschen sind wie Gras, wie eine Blume auf dem Feld, so blüht der Mensch. Wenn der Wind weht, ist sie spurlos verschwunden, als sei sie niemals da gewesen. Die Gnade aber des HERRN gilt bis in alle Ewigkeit, allen, die IHM gehorsam sind…“ (Psalm 103,14-17)
Deswegen ist es zum Schluß die alles entscheidende Frage, wie Du entscheiden wirst. Vielleicht bist Du schon viele Jahre Christ, vielleicht kennst Du Jesus aber auch noch gar nicht, was für ein Mensch möchtest Du sein, einer in dessen Herzen steht: Vergeben, einer der ein weiches Herz haben möchte?
Ich habe am Ende für mich entschieden:
Ich bin entschieden, zu folgen Jesus – ich entscheide mich zur Umkehr und Veränderung meines harten steinernen Herz zu einem lebendigen, weichen, geliebten und liebenden Herz!
Hat dich niemand verurteilt? Ich verurteile dich auch nicht! – Jesus. – Danke Jesus!
Amen
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