«Ich war überzeugt, dass es keinen Gott gibt»

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Atheistin begegnet Jesus: Ihr ganzes Leben war sich Kirsten Powers sicher, dass es Gott nicht geben kann. Sie macht Karriere, lebt ein gutes Leben. Einem Freund zuliebe beschäftigt sie sich mit der Bibel. Und was sie dabei erlebt, bringt ihre bisherigen Ideale völlig durcheinander.

Ich bin als Tochter zweier Archäologen aufgewachsen. Wir gingen gelegentlich in die Kirche, aber Religion war bei uns nie ein Thema. Als ich erwachsen wurde, äusserte mein Vater seine Zweifel am Christentum und das trieb mir das letzte Fünkchen Kinderglaube aus. Mit zwanzig bezeichnete ich mich selbst als Atheistin und war überzeugt, dass es keinen Gott geben kann.

Leben mit Karriere, aber ohne Gott

Meine Religion war Politik. Sechs Jahre lang war ich für die Regierung von Bill Clinton tätig. Dann zog ich nach New York und arbeitete für die Demokratische Partei. Später für den Sender Fox News. Mein ganzes Leben drehte sich um Politik. Über Gott dachte ich nicht einmal nach. Auch alle meine Freunde waren Atheisten.

Freundschaft mit einem Frommen

Irgendwann lernte ich einen Mann kennen, der Christ war. Dass er gläubig war, fand ich eigentlich ziemlich unsexy, aber er war sonst ein toller Typ und wir kamen zusammen. Eines Abends fragte er mich, ob ich glaube, dass Jesus mein Retter ist. Für ihn stellte sich die Frage, ob es langfristig Sinn macht, mit jemandem zusammen zu sein, der das Wichtigste seines Lebens nicht mit ihm teilen könnte – seinen Glauben. Ich wollte ihm nichts vormachen und antwortete ehrlich, dass ich niemals an Jesus glauben könnte. Für mich war der Glaube an Gott etwas für Kinder oder Schwachmaten.

Dem Partner zuliebe in die Kirche

Um ihm eine Freude zu machen, ging ich ein paar Wochen später mit ihm in die Kirche. Die Gemeinde traf sich in einem Saal, es spielte auch eine Band, aber das ganze fromme Prozedere war nicht nach meinem Geschmack.

Erst als der Pastor zu predigen begann, war ich zugegebenermassen gefesselt. Ich hatte noch nie jemanden so eloquent reden hören. Intellektuell, flüssig, mit historisch und philosophisch interessanten Gedanken. Das Einzige, was mich wirklich störte, war, dass er immer wieder von Jesus redete. Doch seine Ideen zum Leben packten mich. Davon wollte ich mehr hören. So ging ich wieder hin. Und jedes Mal war ich erneut angetan von den Worten des Pastors.

Was ist die Wahrheit?

Tatsächlich fing ich nach einer Weile an, meinen Atheismus in Frage zu stellen. Wie konnte ich überzeugt davon sein, dass es da nichts gibt? Ich konnte zwar nicht in dem Sinne an Jesus glauben, aber jegliches Religiöse zu leugnen war vielleicht auch nicht richtig.

Inspiriert durch den Pastor fing ich sogar an, in der Bibel zu lesen und stellte fest, dass es ein sehr weises Buch ist. Trotzdem spürte ich keine Verbindung zu Gott. Viele Menschen aus der Kirche behaupteten, dass Gott zu ihnen spricht oder ihnen begegnet, aber ich dachte, dass sie sich das einbilden. Bis es mir eines Tages selbst passierte.

Begegnung mit Jesus

Es war eines Morgens auf einer Reise in Taiwan. Ich war gerade am Aufwachen, als ich Jesus sah. Im ersten Moment wusste ich nicht, ob ich noch träumte, aber es war real. Jesus kam zu mir und sagte: «Hier bin ich». Den ganzen Tag über konnte ich nicht aufhören, daran zu denken.

An diesem Tag machte mein Freund mit mir Schluss. Der Trennungsschmerz schoss mir durch meinen ganzen Körper, doch was ich mit Jesus erlebt hatte, war stärker. Es nahm meine Gedanken völlig ein.

Ein neues Leben

Wenige Tage später kehrte ich nach New York zurück. Der Gedanke, dass Jesus wirklich da war, verwirrte mich und machte mir auch ein bisschen Angst. Wie konnte ich damit umgehen? Ich beschloss, zum ersten Mal in meinem Leben in eine Bibelgruppe zu gehen. Auf der einen Seite war mir das unglaublich peinlich, wie sollte ich das vor meinen Kollegen und Freunden rechtfertigen? Aber ich musste einfach mehr von Jesus erfahren.

Ich kann mich nicht erinnern, um was es in der Bibelgruppe ging, aber ich spürte, dass sich etwas in mir veränderte. Ich wusste plötzlich ganz tief in mir, dass das alles wahr ist. Es war, als hätte sich ein Schleier gelüftet und als würde ich das Geheimnis des Lebens endlich begreifen. In mir machte sich eine unbeschreibliche Freude breit.

In den nächsten Monaten wechselten sich in mir Glaube und Zweifel ab. Ich versuchte mir immer wieder einzureden, dass ich mir das alles nur einbilde. Doch Gottes Gegenwart war nicht zu leugnen. Und sie war nicht mehr furchteinflössend, sondern füllte mich, ganz im Gegenteil, mit grosser Freude und mit tiefem Frieden.

Heute bin ich dankbar, dass Gott mir begegnet ist, obwohl ich nichts mit ihm zu tun haben wollte. Denn er ist das Beste, was mir je passiert ist.

Mit freundlicher Genehmigung von: Livenet.ch