Was hat es mit dem Teufel und der Hölle auf sich?
Volker Aßmann, Kirche am Bahnhof, Frankenberg, 30.06.2024
Das Video zur Predigt finden Sie hier
 
Highway to Hell (ACDC): „Ich lebe locker und frei mit einer Jahreskarte für eine Fahrt ohne Wiederkehr… Ich bin unterwegs auf dem Highway to Hell (der Schnellstraße in die Hölle). Vielleicht kennt ihr dieses Lied noch habt aber über den Text noch nie so richtig nachgedacht. Entweder spielen sie die Hölle und das Thema herunter, oder sie meinen es ganz ernst und sind so hoffnungslos oder es ist sogar eine Botschaft von dort. Ich kann das nicht beurteilen, aber ein erschütterndes Lied, unterwegs auf der Autobahn in die Hölle, immer weiter nach unten.
Was hat es mit der Hölle und dem Teufel auf sich? Vielleicht fragst Du dich: Muss das denn sein? Eine Predigt zu halten  über Hölle und Teufel in unserer Serie „Der Wahrheit auf der Spur“? Ist das nicht zu extrem? Passen Hölle und ein liebender Gott überhaupt zusammen? Dürfen wir über dieses Thema überhaupt sprechen und vielleicht drohen und Angst verbreiten? Aber, tun wir das überhaupt, wenn wir darüber sprechen?

 

Vielleicht erinnert ihr euch noch: Am 14. August 2018 stürzte die Brücke Ponte Morandi in Genua ein. 43 Menschen kamen ums Leben. Ein Bild dafür, dass wir uns Gedanken darüber machen müsse: >Was trägt?< Über welche Brücken können wir gehen, was ist belastbar, was hält, auch im Glauben und im ganzen Leben. Es gibt zum Thema Hölle und Teufel den Satz: „Es wird doch alles gar nicht so heiß gegessen wie es gekocht wird, ist doch alles gar nicht so schlimm.“ Das kann doch gar nicht so sein, dass es eine Hölle gibt.
Ich zitiere aus dem Buch von Ulli Neuenhausen: „Tabuthema Hölle – Wege aus dem Schweigen“ Er schreibt: „Gott ist ernster zu nehmen als irgendein Mensch glauben kann. Seine Gerichte sind schrecklicher als wir befürchten. Wenn uns irgendeine Lehre ermutigt, sowohl die Liebe als auch die Strenge Gottes ernster zu nehmen als alles andere, dann ist das eine Brücke die trägt.“
Römer 11,22: Darum sieh die Güte und die Strenge Gottes: die Strenge gegenüber denen, die gefallen sind, die Güte Gottes aber dir gegenüber, sofern du in der Güte bleibst.

 

Gottes Gerechtigkeit ist ernster zu nehmen als Du denken kannst und seine Gerichte sind schrecklicher als wir befürchten. Das sind Worte der Bibel über dieses Thema. Das ist zwar kein Wohlfühlthema, aber diese Aussagen müssen wir ernst nehmen. Ich habe gemerkt es ist eigentlich ein viel zu großes Thema um in einer Predigt sowohl über die Hölle als auch über den Teufel zu sprechen, aber beide Themen gehören untrennbar zusammen. Ich werde mich heute aber auf das Thema Hölle fokussieren.

 

Zunächst ein Ausflug zu den hebräischen und griechischen Wörtern zum Thema Totenreich und Hölle:
Im Alten Testament finden wir das Wort >scheol< für >Totenreich<. Die griechische Übersetzung des Alten Testament verwendet hier das Wort >hades<.
Das Wort, das Martin Luther mit >Hölle< übersetzt, ist im Neuen Testament das Wort >gehenna<. Damit wurde zunächst das >Hinnomtal< bezeichnet, ein Tal, das südöstlich von Jerusalem lag. In seiner aramäischen Sprache hat Jesus vermutlich nicht von >Scheol< sondern von >Gehennam< gesprochen. Es war so etwas wie die Müllkippe Jerusalems, auf der immer Feuer brannte und einen brennend-beißenden Geruch von Feuer verbreitete. Das verwendet Jesus, um über die Hölle zu sprechen, als einen furchtbaren Ort, an dem eigentlich niemand sein möchte.

 

In der jüdischen Kultur wurde >gehenna< zum Inbegriff für Gericht und Strafe (Jeremia 7,31+32/ 19,6).
In diesem Tal hatten einst die Könige Ahas und Manasse Kinderopfer gebracht, die grausamste und perverseste Art von Religiosität. Ein Verhalten, das Gott zutiefst verabscheut und ablehnt und dafür Sein Gericht ankündigt.
Jesaja 66,24: „Und wenn sie hinausgehen, sehen sie die Leichen der Männer, die sich gegen mich aufgelehnt haben. Denn ihre Würmer werden nicht sterben und ihr Feuer wird nicht ausgehen. Sie werden zur Abschreckung für die gesamte Menschheit.
„Ihr Wurm wird nicht sterben und ihr Feuer nicht verlöschen“ – Diese Beschreibung bringt Jesus später mit der >gehenna< in Verbindung.
Ein anderes Wort, das Menschen manchmal mit der Hölle in Verbindung bringen, ist >hades<.
„>Hades< ist in der Vorstellung der Menschen der Aufenthaltsort zwischen dem leiblichen Tod und der Auferstehung… >gehenna  wird zunehmend als Straf-Ort nach dem Gericht gedacht.“ (Ansgar Hörsting)

 

Wie hat Jesus über die Hölle gesprochen? Hat Jesus überhaupt über die Hölle gesprochen? Ja,mehr als jeder andere im NT hat Jesus über Hölle gesprochen.Rund 13 % Seiner Reden/Predigten und knapp die Hälfte Seiner Gleichnisse drehen sich um Gericht und Hölle. Dazu einige Beispiele, in denen Jesus von >Hölle< spricht.
>Gehenna< im NT:
Matthäus 5,22: „Ich aber sage euch, dass jeder, der seinem Bruder zürnt, dem Gericht verfallen sein wird; wer aber zu seinem Bruder sagt: >Raka!< dem Hohen Rat verfallen sein wird; wer aber sagt: >Du Narr!< der Hölle des Feuers verfallen sein wird.“ – Matthäus 5,29Matthäus 5,30
Matthäus18,9: “Wenn dein Auge Anlass zur Sünde gibt, so reiß es aus und wirf es von dir! Es ist besser für dich, einäugig in das Leben hineinzugehen, als mit zwei Augen in die Hölle des Feuers geworfen zu werden.“ – Markus 9,43Markus 9,45Markus 9,47Matthäus 23,15Matthäus 23,33Jakobus 3,6
Lukas 12,5 Matthäus 10,28: „Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, die Seele aber nicht zu töten vermögen;
Fürchtet aber vielmehr den, der sowohl Seele als Leib zu verderben vermag in der Hölle!

 

War das Thema >Hölle< ein großes und zentrales Thema in der Verkündigung von Jesus? Nein! Jesus hat das nicht zum Mittelpunkt seiner Reden gemacht, aber er hat davon gesprochen. Sein großes Thema war das vom >Reich Gottes<, von Gottes Welt und Seinem Einflussbereich! Doch Jesus ging ganz offensichtlich davon aus, dass es die Hölle gibt und natürlich war und ist klar, dass es den Teufel gibt! Und wer Hölle als furchtbare Erfahrungen im Diesseits versteht, der greift zu kurz, ja es gibt sie, >die Hölle auf Erden<, und da denken manche an den Holocaust, Vergewaltigungen, Missbrauch und grausame Verfolgung und Tod…
Ganz sicher sind das unbeschreiblich grausame Formen von Qual, Mord, Vernichtung und anderen Verbrechen, die mit nichts zu rechtfertigen sind und die keine abmildernden Vergleiche zulassen. Aber sie sind letztlich nicht zu vergleichen in ihrer Grausamkeit mit dem, was die Menschen für immer und ewig erleben müssen, die sich bis zum Ende ihres Lebens gegen Christus und Sein Rettungsangebot entscheiden – mit der Hölle, die niemals enden wird.
„Egal, welche schlimmen Dinge uns in dieser Welt passieren können – sie sind nicht die größte Katastrophe. Viel schlimmer ist es, den Weg zum ewigen Leben zu verpassen und ohne Umkehr zu Jesus in die Hölle zu müssen.“ (S.122)

 

Es gibt sie, die ewige (nie endende) Hölle genauso sicher und wirklich, wie es den ewigen Himmel gibt!! Deshalb warnte Jesus vor der Hölle und drohte damit, aber nur selten. Seine Botschaft war: „Es gibt eine Rettung vor der Hölle, nämlich der Glaube an IHN, den Gekreuzigten und Auferstandenen!!!“ Doch zur Wahrheit gehört eben beides: Die liebende Einladung von Christus, mit aller Schuld zu IHM zu kommen und Vergebung und Rettung zu erfahren, für das Leben hier und dann für immer (ewig) in Gottes neuer Welt, dem Himmel.
Die Botschaft der Bibel ist nicht zuerst eine Drohung vor der Hölle, sondern die Einladung zu Christus, der allen, die IHM vertrauen den Himmel verspricht und garantiert.
„Fürchte dich nicht!! Ich bin der Erste und der Letzte und der Lebendige. Ich war tot und bin lebendig für immer und ewig! Ich habe die Schlüssel des Todes und des Totenreiches (>hades<).“ (Offenbarung 1,17+18)

 

Das ist typisch für Jesus, und das sollte bei uns ebenso dazugehören:  die ernste Warnung an jeden Menschen, dieses Rettungsangebot von Christus doch nicht abzulehnen, denn wer dieses Rettungsangebot ablehnt, der wird Gott als Richter begegnen und er wird keinen Rechtsanwalt und nichts und niemanden haben, das ihn da herausholt und davor bewahrt. Er wird für immer und ewig in der Hölle sein. Aber aus Angst, wir könnten missverstanden werden, nicht über die Konsequenz des Nein zu Jesus zu sprechen das ist grausam. Menschen die Chance und auch die Verantwortung vorzuenthalten diese Entscheidung zu treffen und so an der Hölle vorbeizugehen, das ist grausam!
Neben den Stellen in der Bibel, in denen es direkt und wörtlich um die >Hölle< geht gibt es so etwas wie das >Konzept von Hölle<: Jesus nennt einen Weg, der zur Verdamnis führt (Matthäus7,13), außerdem einen Ort des >Heulens und Zähneklapperns< (Matthäus 8,12 und 22,13).
  1. Für wen gibt es die Hölle?
Die Hölle ist für Satan und seine mit ihm gefallenen Engel bestimmt:
„Fort mit euch, ihr Verfluchten, ins ewige Feuer, das für den Teufel und seine bösen Geister bestimmt ist!“ (Matthäus 25,41)
Gott hat nicht einmal die Engel verschont, als sie sündigten, sondern sie bis zum Tag des Gerichts in die Hölle geworfen, in düstere Höhlen und in völlige Finsternis.“ (2.Petrus 2,4)
  1. Ist die Hölle vorübergehend und endlich?
Nein – sie ist für alle Ewigkeit, also ohne Ende: „Dann wurde der Teufel, der sie betrogen hatte, zu dem Tier und dem falschen Propheten in den Feuersee geworfen, der mit Schwefel brennt. Und sie werden in alle Ewigkeit gequält werden Tag und Nacht. (Offenbarung 20,10)
Doch die Feigen und Treulosen und diejenigen, die abscheuliche Taten tun und die Mörder und die Unzüchtigen und die, die Zauberei treiben, die Götzendiener und alle Lügner – sie erwartet der See, der mit Feuer und Schwefel brennt. Das ist der zweite Tod.“ (Offenbarung 21,8) Wer auf ein Ende der Hölle als ein Zeichen von Gnade oder Barmherzigkeit hofft, der kann das mit der Bibel nicht begründen.
(Offenbarung 14,9-11: „…Der Rauch ihrer Qualen wird für alle Zeit aufsteigen, und sie werden Tag und Nacht keine Erleichterung finden, weil sie das Tier und seine Statue angebetet haben…“)
  1. Warum ist die Hölle auch für Menschen?
Weil sie eine verhängnisvolle und fatale und endgültige Entscheidung in ihrem Leben getroffen haben, erleiden sie eine ewige Strafe ohne Ende! Denn Gott respektiert alle unsere Entscheidungen, auch das Nein zu seinem Rettungsangebot. Man könnte jetzt sagen, das ist aber eine Drohung, aber das Motiv von Jesus ist nicht Drohung sondern Liebe. Er sagt: „Bitte, erspare dir das, lass dich retten damit dir das nicht passiert!
Johannes 16,9: „Der Heilige Geist wird den Menschen zeigen, worin ihre Sünde besteht: darin, dass sie nicht an mich (Jesus) glauben.Das ist der Grund warum Menschen in der Hölle landen, ob uns das gefällt oder nicht.
Ein Bestandteil der Hölle wird es sein, nichts mehr ändern zu können, wie bei dem reichen Mann (Lukas 16,19-31): „Außerdem trennt uns eine tiefe Kluft voneinander. Wer von hier zu euch gelangen will, wird durch diesen Abgrund daran gehindert, und ebenso kann von euch niemand hier herüberkommen.“ Das Motiv des reichen Mannes, der in der Hölle gelandet ist, war ja ob es einen Weg aus der Hölle gibt. Die Antwort darauf war: Nein, diese Möglichkeit gab es nur bis zu deinem letzten Atemzug.
  1. Wer kommt in die Hölle?
Der Teufel und alle seine mit ihm gefallenen Engel und alle Menschen, die das Rettungsangebot in Christus bis zum Ende ihres Lebens ablehnen.
Nun könnte man sagen: Jetzt geht es ja doch stark um Drohung, um Angst und Furcht aber Nein, es geht um die Frage:
  1. Wen sollen wir Menschen fürchten? Satan? Gott?
Vor wem müssen wir Angst haben? Und es war für mich auch die Frage, wenn wir diese Themen aufgreifen wie Hölle und Teufel, dann passt das einem am allerwenigsten: nämlich dem Teufel! Müssen wir jetzt Angst haben vor dem Teufel? Jesus hat das gesagt, nein, ihr müsst nicht den Satan fürchten. Der Teufel hat keine Macht über die Hölle. Er kann keinen in die Hölle werfen, locken ja, verführen ja, aber Jesus sagt: „Fürchtet Gott! Das sollte der Punkt sein. Nicht Angst vor Gott haben, aber ihn ernst nehmen, ernster als alles was wir denken können, auch sein Reden über Gericht und Hölle! Gibt es einen Weg aus der Hölle heraus? Wenn wir der Bibel folgen gibt es nur nein! Es ist und bleibt endgültig. Das ist so furchtbar, zu merken: ich habe alles falsch gemacht und es gibt kein zurück mehr.
Wir sollen Gott fürchten, der allein die Macht hat, Menschen und andere in die Hölle zu werfen! Und der nichts lieber tut, als uns Menschen zu retten.
Was oder wer spricht das letzte Wort: Gericht und Verdammnis oder Liebe? Gibt es wirkliche endgültige Gerechtigkeit ohne die Hölle? Viele leiden darunter, viele Menschen die hier durch die „Hölle“ gegangen sind, die gequält und umgebracht worden sind, die furchtbar unter Menschen gelitten haben. Es gibt diese Sehnsucht, die überhaupt nichts mit Rache zu tun hat, die Sehnsucht die fragt: „Wie lange noch, Gott?“ Wann wirst Du für Gerechtigkeit sorgen? Ulli Neuhausen schreibt in dem oben erwähnten Buch:
 „Gottes Gericht am Ende dieser Welt ist der Ort, wo Gerechtigkeit wiederhergestellt wird, und Hölle ist der Ort, wo jedes Unrecht bestraft wird.“ (S.126)
Vieles an schrecklicher Ungerechtigkeit von Menschen wird hier niemals aufgedeckt und erst Recht nicht gerecht und angemessen bestraft. Ohne das endgültige Gericht Gottes bliebe vieles an Ungerechtigkeit bestehen und ohne angemessene Antwort.
  1. Ist die Hölle eine grausame Erfindung Gottes für Menschen, wo wir doch immer von dem Gott der Liebe sprechen?
Haben wir denn wirklich eine Wahl, die Freiheit einer persönlichen Entscheidung? Treffen wir eine Entscheidung nur um nicht in die Hölle zu kommen? Ja bei manchen Menschen mag das ein Grund sein, aber ich glaube je länger wir mit Jesus unterwegs sind umso mehr werden wir merken: Jesu Motiv ist nicht uns Angst zu machen, sondern Jesu Motiv ist es uns die Liebe des Vaters und seine Liebe groß zu machen. Ich glaube an Jesus weil ich weiß er liebt mich! Ich glaube an Jesus nicht weil ich nicht in die Hölle kommen will, sonder weil ich mich über die Gemeinschaft mit Jesus freue und mit dem Vater und dem Heiligen Geist und auf dieses herrliche Ziel zugehen darf. Deswegen glaube ich an Jesus.
„Am Ende werden nur zwei Gruppen von Menschen vor Gott stehen – jene, die zu Gott sagen: >Dein Wille geschehe!<, und jene, zu denen Gott sagt: >Dein Wille geschehe!< Alle, die in der Hölle sind, haben sie sich erwählt.“
(C.S. Lewis)
Es war ihnen wahrscheinlich nicht bewusst, und umso deutlicher müssen wir von der Einladung von Jesus und seiner Liebe, aber auch von der drohenden Konsequenz nicht zu glauben, sprechen. Menschen die sagen: Gott, dein Wille geschehe, ich beuge mich vor dir, ich bringe dir meine Schuld, ich glaube dir Jesus, dass du mich rettest, das sind die Menschen, die im Himmel sein werden.
Die Menschen in der Hölle sind die Menschen, denen Gott ihren Willen und ihre Entscheidung glaubt und sie akzeptiert, sie sagen, mein Wille soll geschehen. Deshalb sind in der Hölle und auch im Himmel nur die Menschen, die sich dafür entschieden haben. Keiner wird gegen seinen Willen oder sein Wissen dort ankommen.
Bis zur letzten Konsequenz wird deutlich, dass Gott kein grausamer Gott ist, sondern ein gerechter liebender Gott. ER respektiert Deine und meine Entscheidung und in Seinem Herzen gibt es nichts Größeres als dies: Kehre um! Lass Dich retten und lebe in Gemeinschaft mit mir (Gott)!
Manche Christen suchen nach einem Weg für Menschen, die nicht an Jesus glauben, vorbei an der ewigen Strafe in der Hölle:
Die Bibel lässt aber keinen Raum für eine Lehre der „Allversöhnung“, dass irgendwann, vielleicht nach einer Zeit des Gerichts und der Strafe, jeder Mensch doch bei Gott sein wird!
Ebenso lässt die Bibel keinen Raum, zu denken, dass die Hölle nach einer Zeit der Strafe enden wird und dann die Existenz der Menschen, die nicht an Christus glauben, ausgelöscht wird. Das scheint ja viel gnädiger als eine ewige Strafe und Qual in  der Hölle zu sein.
  1. Was hat es mit dem Teufel auf sich?
In der Bibel wird er unter anderem so beschrieben: Teufel – Satan – Luzifer – Diabolos – Vater der Lüge. Und diese Aufzählung ist nicht vollständig.
Die Bibel lehrt, dass der Teufel sich zu irgendeinem Zeitpunkt in der Vergangenheit gegen Gott aufgelehnt hat und sich geweigert hat, sich weiter mit seinen Engeln dem alleinigen, ewigen Gott zu unterwerfen und Gott weiter die Ehre zu geben. Der Teufel wollte selbst Gott sein, sogar über Gott stehen. Dazu gibt es zwar keine zusammenhängende Lehre an einer bestimmten Stelle der Bibel, aber das ist es, was die Bibel über Satan sagt:
Lukas 10,18: „Ja“, erklärte Jesus ihnen, „ich sah den Satan wie einen Blitz vom Himmel fallen.
Offenbarung 12,7-9: „Dann kam es im Himmel zum Krieg. Michael und die Engel unter seinem Befehl kämpften gegen den Drachen und seine Engel. Der Drache verlor den Kampf und wurde aus dem Himmel vertrieben. Dieser große Drache – die alte Schlange, die Teufel genannt wird oder der Satan oder der, der die ganze Welt verführt – wurde mit all seinen Engeln auf die Erde geworfen.
Jesaja 14,12-14: „Wie bist du doch vom Himmel herabgestürzt, du strahlender Stern, Sohn des Morgens… Du dachtest dir: >Ich werde zum Himmel aufsteigen und mir einen Thron über den Sternen Gottes machen…ich werde mich dem Höchsten gleichmachen…<“ Wann und wie das geschehen ist, darüber spricht die Bibel nicht, nur darüber, dass der Teufel Gott gleich sein wollte.
Der Teufel hat zwar Macht in dieser Welt, er wird als der Herrscher dieser Welt bezeichnet (Johannes 16,11), aber er ist besiegt durch Christus am Kreuz und Gott allein ist Gott und neben ihm keiner und über ihm auch keiner. Der Teufel ist besiegt. Vielleicht ist er wie angeschossen und scheint der mächtigste zu sein, aber er hat keine Gewalt über dich! Du darfst dich darauf berufen: Jesus, du bist der König, du bist der Retter, Was dein Blut bewirkt ist so viel mächtiger als alles andere, auch mächtiger als der Teufel selbst. Deswegen habe ich keine Angst vor dem Teufel, aber ich stehe auch nicht hier als einer der sagt: greif ihn ruhig an und mach ihn klein. Fürchtet Gott, habt Ehrfurcht vor ihm und ehrt ihn. „Der Heilige Geist wird den Menschen zeigen, was es mit dem Gericht auf sich hat, nämlich dass der Herrscher dieser Welt (Satan) verurteilt ist.“ (Johannes 16,11)

 

ACDC: Entweder kommen diese Lieder aus der Hölle oder sie machen die Hölle klein und lächerlich, aber das ist der falsche Ansatz. Wie kann jemand sagen: „Immer weiter runter auf dem Highway to Hell?
Die Bibel warnt uns davor, vor Satan in Angst zu erstarren, oder irgendwie mit ihm zu tun zu haben oder ihm Raum in unserem Leben zu geben:
Seid besonnen, seid wachsam! Euer Feind, der Teufel, streift umher wie ein brüllender Löwe (manchmal auch als ein >Engel des Lichts getarnt< – 2.Korinther 11,14), immer auf der Suche nach einem Opfer, das er verschlingen kann. Widersteht ihm, indem ihr unbeirrt am Glauben festhaltet…!“ (1.Petrus 5,8+9) Widersteht dem Teufel, geht von ihm weg, aber geht nicht irgendwo hin, geht zu Jesus und vertraut Jesus, der den Teufel besiegt hat.
Jesus hatte die Relationen schon klargestellt: Fürchtet nicht den Teufel, sondern fürchtet Gott! Petrus ermahnt uns, vor dem Teufel auf der Hut zu sein und ihm keinen Raum in unserem Leben zu geben! Und so predigen wir auch viele viel mehr über Christus als über den Teufel.
 Aber viel zentraler und deutlicher sollen und wollen wir von dem Sieger über alle Mächte im Universum und vom Himmel und Gottes großer Einladung zu IHM sprechen als über Hölle und Teufel!
  1. Müssen wir denn über die Hölle sprechen und predigen?
    JA!!
Und wie?
„Das Evangelium hat immer diese beiden Seiten. Es ist eine gute Botschaft für alle Menschen und führt zu neuem (ewigem) Leben für alle, die diese Botschaft annehmen. Es führt zum Tod für alle, die diese Botschaft ablehnen. Jesus ist der einzige Weg zum Leben.“ (Tabuthema Hölle, Seite 127)
„Wir alle sind von Natur aus und durch unsere Taten ungerecht und Sünder (erreichen nicht Gottes gutes Ziel für unser Leben in Christus). Wir alle haben die Hölle verdient, ich genauso wie Du. Jesus ist der Einzige, der gerecht und sündlos ist. Am Kreuz schenkt ER uns Seine Gerechtigkeit und nimmt unsere Schuld auf sich. So stehen wir plötzlich als die Gerechten vor Gott …“ (Römer 3)
Wie können wir über die Hölle sprechen? Niemals ohne Liebe von der Hölle sprechen oder gar mit ihr drohen!! Liebe muss die Motivation sein, über die Hölle zu sprechen und der Inhalt die Einladung zu Christus! Wenn wir über die Hölle sprechen, dann immer als Betroffene, als selbst von Jesus Gerettete! Vor allem darüber müssen wir sprechen, dass wir keine Angst vor dem Teufel haben müssen, und dass es auch keine Angst vor Gott ist, die Jesus predigt, sondern wir glauben an den Sieg von Jesus, besser: wir glauben an den Sieger Jesus Christus:
  1. Wem gehört alle Macht?
Deshalb hat Gott IHN (Christus) in den Himmel gehoben und IHM einen Namen gegeben, der höher ist als alle anderen Namen. Vor diesem Namen werden (sollen) sich die Knie aller beugen, die im Himmel und auf der Erde und unter der Erde sind. Und zur Ehre Gottes, des Vaters, werden alle bekennen, das JESUS CHRIST HERR IST.“ (Philipper2,9-11)
Gott hat die Herrscher und Mächte dieser Welt entwaffnet. ER hat sie öffentlich bloßgestellt, indem ER durch CHRISTUS am Kreuz über sie triumphiert hat.“ (Kolosser 2,15)
Das Bild ist hier: wenn die römischen Heerführer einen Sieg errungen haben, dann haben sie die Besiegten in Ketten hinter sich her durch Rom geführt als Zeichen dafür: Ich habe gewonnen! Seht wer besiegt ist und Paulus sagt Jesus hat alle, Mächte dieser Welt bloßgestellt. Der Teufel muss hinter dem Sieger Jesus herlaufen und zugeben, dass Jesus der Sieger ist. Das feiern wir und laden zu dem Sieger, dem gekreuzigten und auferstandenen Jesus Christus.
Gerade im Abendmahl feiern wir den großartigen und durch nichts in Frage zu stellenden Sieg von Christus am Kreuz, der von Gott bestätigt ist durch Seine Auferstehung. Und wir dürfen Geborgenheit und Sicherheit im Glauben an Jesus leben und erleben.
So möchte ich schließen mit dem Wunsch, dass Du nicht nur den Retter Jesus Christus annimmst sondern dass Du auch Geborgenheit und Sicherheit in deinem Leben mit Jesus erlebst.

 

Lied:
„Wenn Friede mit Gott meine Seele durchdringt,
ob Stürme auch drohen von fern,
mein Herze im Glauben doch allezeit singt:
Mir ist wohl, mir ist wohl in dem HERRN.

 

Wenn Satan mir nachstellt und bange mir macht,
so leuchtet dies Wort mir als Stern:
Mein Jesus hat alles für mich schon vollbracht;
ich bin rein durch das Blut meines HERRN.
Mir ist wohl, in dem HERRN,
mir ist wohl, mir ist wohl in dem HERRN.

 

Die Last meiner Sünde trug Jesus, das Lamm,
und warf sie weit weg in die Fern.
ER starb ja für mich auch am blutigen Stamm;
meine Seele lobpreise den HERRN.

 

Nun leb ich in Christus, für Christus allein.
SEIN Wort ist mein leitender Stern.
In IHM hab ich Fried und Erlösung von Pein;
meine Seele ist selig im HERRN.
Mir ist wohl, in dem HERRN,
mir ist wohl, mir ist wohl in dem HERRN.

 

Diese Sicherheit und Geborgenheit in Jesus wünsche ich einem jeden!

 

Amen

 

Siehe auch: Wer ist Jesus?