Andreas Latossek

Kirche am Bahnhof, Frankenberg, 04.06.2023

Gottes Stimme hören lernen

Das Video zur Predigt finden Sie hier

 

Ein Missionar, der oft verfolgt worden war, kam in eine neue Stadt und sollte eine Missionsstation aufbauen.
Es war sein 17. Jahr als Missionar, und in der neuen Stadt war er so wirksam, dass seine Feinde sich zusammentaten, um ihn zu töten.
Der Missionar dachte an seine letzte Arbeit, als man ihn geschlagen und gequält hatte und es ihm irgendwie gelungen war, zu fliehen.
Seine Arbeit war hier gut vorangekommen, keine Frage. Sogar der Führer einer in Opposition stehenden Religion war durch ihn zum Glauben gekommen.
Aber vielleicht sollte er jetzt doch besser fliehen, damit er am Leben bliebe. So etwas, wie beim letzten Mal, das wollte er wirklich nicht noch einmal durchmachen.
Da begegnete ihm eines Nachts Jesus in einer Vision. Er sagte, man würde versuchen ihn, den Missionar anzugreifen, aber niemand würde in der Lage sein, ihm Schaden zuzufügen. In der Stadt würden noch viele Menschen zu Gott kommen.
Als der Missionar am nächsten Morgen aufwachte, da fühlte er sich erfrischt, und gestärkt durch diese Vision. Alles geschah, genauso wie Jesus es ihm gesagt hatte. Die Verfolgung nahm zu, ihm aber geschah nichts. Und viele kamen zum Glauben. Hätte er diese Vision nicht gehabt, vielleicht wäre er abgereist, oder er hätte sehr stark unter dem Druck gelitten, was alles hätte passieren können.
Aber der Missionar hatte schon lange begriffen, dass er weder intelligent noch fromm genug war, um derartige Dinge selber herauszufinden. Er wusste, wie leicht man durch den Anschein und die Umstände getäuscht werden konnte und er hatte begonnen, sich auf die Stimme des Herrn zu verlassen, nicht nur in der Bibel sondern auch Träumen, Visionen, Eindrücken in seinen Gedanken und durch andere Menschen. Sogar durch einen Engel war ihm Gott eines Tages begegnet und er war überrascht, in welcher Vielfalt er Gottes Stimme hören konnte.

 

Die Geschichte, die ich gerade eben von dem Missionar erzählt habe, die löst vielleicht bei manchen von uns Bedenken aus oder unangenehme Gefühle.
Lässt sich das beweisen, was dieser Missionar erlebt hat?
Kann man das verallgemeinern? Die Gedanken, die uns dabei durch den Kopf gehen sind doch:
  • Wir verlassen hier doch den sicheren Boden von Gottes Wort.
  • Da kann ja jeder kommen und irgendetwas behaupten, und sogenannte falsche Propheten, von denen wir etwas gehört haben, die bestätigen einen ja in diesem Denken.
  • Alles Unfug.
  • Am besten lieber die Finger davon lassen.
  • Ein ganz heißes Thema.

 

Ich kann diese Gedanken nur zu gut verstehen, denn ich habe genau diesen falschen Umgang mit Gottes Reden selber erlebt.
Selber, aber auch in Bezug auf eine ganze Gemeinde. Und doch glaube ich, dass wir uns diesem Thema nicht ganz verschließen sollten, denn:
  1. Wir brauchen Gottes Reden in unserem Leben
Ja in manchen Situationen sehnen wir uns förmlich danach, ein ermutigendes Wort, eine Bestätigung, Führung in einer Situation, oder Weisheit für eine Lage zu bekommen.
  1. Wenn Gott zu uns reden möchte, dann wären wir ja dumm, wenn wir uns dem verschließen würden.
  2. Wenn wir etwas genauer hinschauen, dann werden wir feststellen: Jeder von uns, hat Gottes Reden schon gehört.

Wer kennt das nicht.

Da kommt zum Beispiel einem im Alltag so ein plötzlicher Gedanke an eine Person. Man greift zum Hörer und erlebt, wie die andere Person sagt, dass man genau zum richtigen Zeitpunkt angerufen hat.
Oder man denkt an eine Person, einem fällt ein Bibelvers für diese Person ein. Man teilt ihn der anderen Person mit ohne genau zu wissen, was die andere Person gerade beschäftigt und der spricht genau in die Situation dieser Person hinein.
Oder eine Person auf der Straße fällt einem ins Auge, aus welchem Grund auch immer. Man spricht ein kurzes Gebet für sie.
Beim Bibellesen springt mich ein Vers an, über den ich die ganze Zeit hinweg gelesen habe. Aber jetzt bekommt er eine neue Bedeutung für mich.
In einer Predigt werde ich angesprochen. Sie scheint für mich zu sein, dabei weiß der Prediger überhaupt nicht, was mich gerade beschäftigt.
Und hoffentlich seid ihr heute Morgen mit der Erwartung in den Gottesdienst gekommen, dass Gott zu euch spricht.
Mein Erlebnis letzte Woche beim Blick auf die Zahnpasta, als ich die Zähne putzen will: Elia, Mehl und Öl = Gott versorgt
Am nächsten Morgen beim Blick aus dem Fenster: Ich sehe die Vögel und denke an Matthäus 6, wie Gott uns versorgt und sich um uns  kümmert.
Ich brauchte in der Situation Ermutigung, loszulassen, lockerer zu werden.

 

Eines der bekanntesten Beispiele vom Hören von Gottes Stimme aus der Kirchengeschichte stammt von Augustinus, einem der Kirchenväter, ein ganz bekannter Theologe der ersten Christen.

Er berichtet von seiner Bekehrung, als er im Garten sitzt und plötzlich aus dem Nachbarhaus eine Kinderstimme hört, die sagt immer wieder:
Nimm und lies, nimm und lies.
Augustinus hat den Eindruck, als würde Gott zu ihm reden. Er geht ins Haus, holt die nächste Bibel, die er findet, und schlägt sie willkürlich auf, Römer 13,13-14.:

Nicht in Fressen und Saufen, nicht in Unzucht und Ausschweifung, nicht in Hader und Eifersucht, sondern zieht an den Herrn Jesus Christus und sorgt für den Leib nicht so, dass ihr seinen Begierden verfallt.

Augustinus war christlich erzogen worden, ja, aber er lebte, ein ziemlich ausschweifendes Leben. Aber dieses Bibelwort traf ihn mitten ins Herz. Er entschied sich für ein Leben mit Jesus und änderte sich vollkommen.
Ich bin mir sicher, mindestens in unserer Bekehrung hat jeder von uns Gottes Reden erlebt. Gott hat ihn angesprochen, Gott hat ihn so berührt, dass er auf dieses Reden Gottes eine Antwort gegeben hat.

 

In der Bibel selber können wir lesen, wie Gott auf verschiedenste Weise zu ganz vielen Menschen spricht.

Eine Begebenheit wird uns in Samuel 3,1-10. beschrieben:

Der junge Samuel half Eli beim Priesterdienst. In jener Zeit kam es nur noch selten vor, dass der HERR zu einem Menschen sprach und ihm etwas offenbarte. Eli war fast erblindet. Eines Nachts schlief er an seinem gewohnten Platz und auch Samuel schlief im Heiligtum, ganz in der Nähe der Bundeslade. Die Lampe im Heiligtum brannte noch. Da rief der HERR: »Samuel!« »Ja«, antwortete der Junge, lief schnell zu Eli und sagte: »Hier bin ich, du hast mich gerufen!« »Nein«, sagte Eli, »ich habe nicht gerufen. Geh wieder schlafen!« Samuel ging und legte sich wieder hin. Noch einmal rief der HERR: »Samuel!«, und wieder stand der Junge auf, ging zu Eli und sagte: »Hier bin ich, du hast mich gerufen!« Aber Eli wiederholte: »Ich habe dich nicht gerufen, mein Junge, geh nur wieder schlafen!« Samuel wusste noch nicht, dass es der HERR war; denn er hatte seine Stimme noch nie gehört. Der HERR rief ihn zum dritten Mal und wieder stand Samuel auf, ging zu Eli und sagte: »Hier bin ich, du hast mich gerufen!« Da merkte Eli, dass es der HERR war, der den Jungen rief, und er sagte zu ihm: »Geh wieder schlafen, und wenn du noch einmal gerufen wirst, dann antworte: ‚Sprich, HERR, dein Diener hört!’« Samuel ging und legte sich wieder hin. Da trat der HERR zu ihm und rief wie zuvor: »Samuel! Samuel!« Der Junge antwortete: »Sprich, dein Diener hört!«

 

  1. Gott redet.
Das ist meine erste Feststellung heute Morgen: Gott redet. Gleich in dem zweiten Satz in dieser Begebenheit mit Samuel macht uns der Text deutlich, dass das Reden Gottes in der Zeit nicht mehr so üblich war, es war selten, aber Gott redete. Durch die ganze Bibel hindurch können wir das feststellen.
Ich für mich habe gemerkt, wie schnell ich manchmal darüber hinweg lese.
  • Am Anfang spricht Gott ein Wort, und Himmel und Erde entstehen.
  • Dann begegnet er Adam und Eva im Garten. Er begegnet ihnen von Angesicht zu Angesicht, unmittelbar als Gegenüber und er redet mit ihnen.
  • Er redet mit Kain und Abel.
  • Er erscheint Abraham als Person und redet mit ihm.
  • Er erscheint Mose im Dornbusch und gibt ihm später die 10 Gebote.
  • Dann redet er nur noch zu einzelnen Königen und Propheten so wie hier schließlich zu Samuel.
  • Und dann redet Gott durch Jesus zu den Menschen.

In Hebräer 1,1-2 lesen wir: Nachdem Gott vorzeiten vielfach und auf vielerlei Weise geredet hat zu den Vätern durch die Propheten hat er in diesen letzten Tagen zu uns geredet durch den Sohn, den er eingesetzt hat zum Erben über alles und durch den er auch die Welt gemacht hat.

 

Gott ist ein Gott der Beziehung, und Beziehung funktioniert nie einseitig.

Kommunikation ist immer auf Reden und auf Hören angelegt. Auch Jesus hörte auf seinen Vater im Himmel und wir können das nachlesen: Jesus tat nur das, was er seinen Vater tun sah und von ihm hörte.
Wer jetzt aber meint, mit Jesus hat Gottes Reden aufgehört, der täuscht sich, denn Gott redet weiter.
Er redet durch seinen Heiligen Geist, der nur das sagen wird, was er von Gott und von Jesus hört.
Und wenn wir dann schließlich in der Apostelgeschichte lesen, mit der wir uns in den letzten Monaten beschäftigt haben, dann entdecken wir, dass sie voll vom Reden Gottes ist.
  • Gott redet zu Saulus und Hananias, er redet zu Petrus in einer Vision, er schickt einen Engel, der zu Petrus redet und ihn aus einem Gefängnis befreit.
  • Der Heilige Geist redet zu einer Gemeinde, dass sie Barnabas und Paulus für die Mission auswählen.
Ganz nebenbei bemerkt handelt es sich bei der Geschichte vom Anfang von dem Missionar, von dem ich erzählt habe, um niemand anderen, als Paulus selber, der uns dieses Ereignis in der Bibel beschreibt, wie Gott zu ihm in einer Vision redet.
  • Vor allen Dingen redet Gott durch die Apostel zu den Menschen, von denen sich ganz viele für ein Leben mit Jesus entscheiden.
In der ganzen Apostelgeschichte gibt es, ich glaube nur ein einziges Kapitel ohne Reden Gottes. In allen anderen Kapiteln redet Gott.
Das Reden Gottes, das war damals so normal, dass Paulus den Korinthern dafür extra Anweisungen schreiben musste, wie sie damit umgehen sollten. Und dann sehen wir das letzte Buch in der Bibel, die Offenbarung: Reden Gottes!

 

Es erfüllt sich, was der Prophet Joel vorausgesagt hat.

In Joel 3,1 steht: Es kommt die Zeit, da werde ich meinen Geist ausgießen über alle Menschen. Eure Männer und Frauen werden dann zu Propheten. Alte und Junge haben Träume und Visionen.

Jesus selber sagt: Meine Schafe hören meine Stimme und ich kenne sie und sie folgen mir. Johannes 10,27

Das gilt für alle, nicht nur für ein paar besondere Menschen, wenngleich es in der Bibel auch Menschen mit der Gabe der Prophetie gibt, die Gottes Reden noch viel deutlicher und wohl auch öfter hören.
Aber so ist es mit vielen der Geistesgaben. Wir alle sollen von unserem Glauben erzählen, und manche haben dazu noch eine besondere Gabe. Wir alle sollen dienen, aber manche tun das noch viel lieber als andere. So auch mit dem Hören auf Gottes Stimme: Gott redet, zu allen.

 

Die Frage ist: Sind wir offen für dieses Reden? Oder verschließen wir uns, vielleicht aus Angst?

Aber auch wenn die Angst auf Grund unserer Erfahrung nicht unberechtigt ist, stellt sich die Frage: Vertrauen wir Gott?
Steht er nicht auf unserer Seite? Will er nicht unser Bestes? Will er nicht, dass unser Leben gelingt und dass wir eben nicht in die Irre laufen? Das tun nämlich die Schafe ohne Hirten oder eben die, die nicht auf ihn hören. Gott möchte uns doch auf dem guten Weg führen. Er möchte eine enge Beziehung zu uns und er wird uns nicht ins Verderben rennen lassen. Aber wenn wir sein Reden nicht hören wollen, dann zwingt er sich auch nicht auf. Dann wird er uns in Ruhe lassen. Ob das immer so gut ist für uns, das bezweifle ich. Also vertrauen wir Gott und sind wir offen für sein Reden?

Dann stellt sich die 2. Frage:

 

  1. Wie redet Gott?

Wenn ich euch jetzt einzelne Wege ganz kurz vorstelle, die ich in der Bibel sehe, dann lade ich euch ein, kurz darüber nachzudenken, bei jedem dieser Wege:

Habe ich das schon erlebt? Habe ich schon erlebt, dass Gott so redet?

 

  1. Gott redet durch die Schöpfung:

In Römer 1,20 lesen wir:

Weil Gott die Welt geschaffen hat, können die Menschen sein unsichtbares Wesen und seine ewige Macht und göttliche Majestät an seinen Schöpfungswerken wahrnehmen.

Wenn ich durch die Natur gehe, am Meer bin, auf einem Berg, dann geht es mir ganz schnell so, dass ich anfange zu staunen und dass ich anfange, Gott zu loben. Warum? Weil die ganze Schöpfung auf den Schöpfer hinweist. Paulus schreibt im Römerbrief, dass Menschen an der Schöpfung erkennen können, dass es Gott gibt, und in Psalm 139,14 lesen wir:
Ich danke dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin. Wunderbar sind deine Werke, das erkennt meine Seele.
Also nicht nur an der Schöpfung um uns herum sondern an uns selber, an den Mitmenschen um uns herum können wir Gott erkennen. Schau dich doch mal gerade um. Dein Nachbar: ein Geschöpf Gottes, einzigartig. Du selber: ein Geschöpf Gottes, wunderbar gemacht. Und Gott redet durch die Art, wie er uns geschaffen hat. Schon mal darüber nachgedacht? Stärken und Schwächen, Vorlieben, das Umfeld, in das wir hineingesetzt wurden. All das ist kein Zufall. Sondern wir sollen es nutzen und uns darin entfalten.

 

    b. Gott redet durch unser Gewissen.

In Römer 2,15 lesen wir:

Ihr Verhalten beweist, dass ihnen die Forderungen des Gesetzes ins Herz geschrieben sind und das zeigt sich auch an der Stimme ihres Gewissens und an den Gedanken, die sich gegenseitig anklagen oder auch verteidigen.

Unser Gewissen kann ein Weg sein, auf dem Gott zu uns redet, und das in beide Richtungen. Es kann uns in unserem Verhalten bestärken, aber es kann uns auch darauf hinweisen, dass etwas nicht richtig ist.
Allerdings muss ich auch sagen, unser Gewissen kann abstumpfen und es wird geprägt durch Erziehung und Kultur. Wenn ich ein falsches Bild von Gott habe, dann kann es uns auch falsche Informationen liefern wie zum Beispiel: Bei Gott hat man keinen Spaß. Das steht zwar nirgendwo so in der Bibel, aber manchen wurde das so gelehrt und ihr Gewissen schreit jedes Mal förmlich, wenn Leute im Gottesdienst zum Beispiel lachen. Das darf doch nicht, da muss man doch ernst sein, oder? Das ist aber Erziehung und Kultur. Das ist nicht Gottes Stimme.

 

    c. Gott redet durch unsere Umstände.

In Jakobus 1,3.-4 lesen wir:  Ihr wisst, wenn euer Glaube erprobt wird, dann führt euch das zu Standhaftigkeit. Die Standhaftigkeit aber soll zum Tun des Guten führen, damit ihr in jeder Hinsicht untadelig seid und euch zur Vollkommenheit nichts mehr fehlt.

Gott nutzt die schweren Zeiten in unserem Leben wie zum Beispiel Krankheiten, oder was auch immer, um uns auf Dinge aufmerksam zu machen. Entweder lernen wir mehr Vertrauen auf ihn oder er zeigt uns, wo wir vielleicht auf einem falschen Weg sind. Ich persönlich muss sagen, dass es meistens die harten Zeiten gewesen sind, in denen ich Gott am nächsten erlebt habe.

 

    d. Gott redet durch andere Menschen.

Ein religiöser Fanatiker sitzt während einer Überschwemmung auf dem Dach eines Hauses. Eine Rettungsmannschaft kommt vorbei und will ihn retten. „Nein danke“, antwortet er, „Gott wird mich schon retten.“
Das Wasser steigt, der Mann klettert auf den Schornstein. Ein Rettungshubschrauber kommt vorbei und will ihm helfen. „Nein danke, Gott wird mich retten“. Schließlich fällt der Mann ins Wasser und wird von den Fluten mitgerissen und ertrinkt. Im Himmel angekommen, beschwert er sich bei Gott:
„Gott, du hast mich nicht gerettet. Du hast mich im Stich gelassen.“

“„Wieso“ fragt Gott? „Ich hab dir doch ein Boot und einen Rettungshubschrauber vorbei geschickt.“

Also Gott redet durch andere Menschen, manchmal sogar sehr deutlich. Ich habe das mehrfach erlebt. Einmal wusste die betroffene Person selber nicht mehr, was und warum sie mir eine Sache gesagt hat. Aber mich hat es genau in einer Situation getroffen und es hat ein ganz großes Problem von mir gelöst.
Ein passendes Wort in eine Situation hinein, ein Rat, manchmal ein prophetisches Wort von Gott, so eine Predigt wie heute Morgen.
In der Bibel gibt es unzählige Berichte davon.
Ich will zum Beispiel nur die Begegnung von Philippus mit dem Äthiopier erwähnen. Philippus erklärt ihm eine Bibelstelle. Der Äthiopier versteht sie, er entscheidet sich für ein Leben mit Jesus und er lässt sich taufen.

 

    e. Gott redet durch Eindrücke.

In Nehemia 7,5 lesen wir: Mein Gott gab mir den Gedanken ein.

Oder nach der Elberfelder Übersetzung: Mein Gott gab mir ins Herz.

Gott gibt mir einen Gedanken ein von dem ich den Eindruck habe, der passt jetzt gar nicht zu all dem, was mich gerade bewegt, was ich gerade gedacht habe.
Mir ging das eine Zeitlang so, dass ich immer wieder Bibelstellen im Kopf hatte, von denen ich keine Ahnung hatte, was darin stand. Und ich hab die nachgeschlagen und sie waren alle eine Antwort genau auf meine Frage.
Oder eine Person, die mir besonders auffällt, das kann auch so ein Eindruck sein. Die ich dann vielleicht anrufe oder auf sie zugehen.

 

    f. Gott redet durch Träume

In Hiob 33 lesen wir: Zur Nachtzeit, wenn die Menschen ruhig schlafen, in tiefem Schlummer auf den Betten liegen, dann redet Gott durch Träume und Visionen.
Gerade von Josef, ok passt auch auf den Josef aus dem AT, aber ich meine jetzt den Mann von Maria, der Mutter Jesu, gerade ihm begegnet Gott immer wieder in Träumen.
Gott teilt ihm so mit, woher das Baby in Marias Bauch kommt. Er warnt ihn auf diesem Weg vor Herodes und sagt ihm, dass er nach Ägypten fliehen soll und er spricht ihn in Ägypten auch wieder durch einen Traum an und sagt ihm, er kann jetzt zurückkommen.
Hätte er dazu nicht auch einfach eine Bibelstelle aus dem AT nehmen können, oder einen Menschen, der aus Israel nach Ägypten kommt und sagt: Alles ist wieder gut, du kannst zurück. Aber nein, Gott benutzt einen Traum.
Aus islamischen Ländern hören wir das sehr häufig, dass ihnen Jesus und das Kreuz in einem Traum begegnet und sie sich daraufhin auf die Suche nach Christen machen und zum Glauben kommen.
Tim Doyle und Grag Webster haben darüber ein Buch geschrieben, was mich sehr bewegt hat: Träume und Visionen, 23 wahre Geschichten, wie Muslime heute Jesus erleben. Es gibt Erlebnisse sogar bis in Mekka.

    g. Gott redet durch Visionen.

In der Apostelgeschichte 10 lesen wir, wie Petrus in einer Vision aufgefordert wird, für die Juden unreines Fleisch zu essen. Und kurz darauf wird er zu Kornelius, einem römischen Hauptmann gerufen, der sich für ein Leben mit Jesus entscheiden möchte.
Durch die Vision versteht Petrus, dass Gott nicht nur zu den Juden gesandt ist, sondern die freimachende Botschaft allen Menschen gilt, auch den Heiden. Hätte Gott nicht auch das durch eine Bibelstelle aus dem AT klarmachen können?
In der Apostelgeschichte 16,9-11 lesen wir: Dort in Troas hatte Paulus in der Nacht eine Vision: Er sah einen Mann aus Mazedonien vor sich stehen, der bat ihn: »Komm zu uns herüber nach Mazedonien und hilf uns!« Darauf suchten wir sofort nach einem Schiff, das uns nach Mazedonien mitnehmen konnte. Denn wir waren sicher, dass Gott uns gerufen hatte, den Menschen dort die Gute Nachricht zu bringen.
Paulus hat eine Vision und er handelt, weil er sicher ist, dass Gott zu ihm geredet hat.

 

    h. Gott redet durch Engel.

In Apostelgeschichte 8,26 lesen wir: Ein Engel des Herrn aber redete zu Philippus und sprach…
Und in Hebräer 13,12 heißt es: Die Gastfreundschaft vergesst nicht, denn dadurch haben einige von euch ohne es zu wissen, Engel beherbergt.
Das hört sich für uns erstmal vielleicht etwas krass an. Ich hab damit keinerlei Erfahrungen, aber ich gebe euch das so weiter, weil es in der Bibel steht.

 

    i. Gott redet durch seine Stimme:

Der Geist Gottes sagt zu Philippus: Lauf hin und folge diesem Wagen. Apostelgeschichte 8,29

In der Apostelgeschichte 13,2 lesen wir: Als die Gemeinde einmal für einige Zeit fastete, und sich ganz dem Gebet widmete, da sagte ihnen der Heilige Geist: Gebt mir Barnabas und Saulus für diese besondere Aufgabe frei, zu der ich sie berufen habe.

Der Heilige Geist, eine Person der Dreieinigkeit, redet, mitten im Alltag, genauso wie in einer Gebetszeit. Ob das jetzt mit hörbarer Stimme geschehen ist, oder doch nur ein Eindruck war, das lässt sich nicht nachvollziehen. Auf jeden Fall war es so klar, dass alle Beteiligten sofort handelten. Im AT lesen wir, wie Gott Mose im Dornbusch begegnet und redet oder wie in dieser Begegnung mit Samuel aus dem Bibeltext am Anfang: Gott redet mit seiner Stimme.

Ein letzter Weg noch, wie Gott redet, und ich glaube, das ist die Art, mit der wir alle vertraut sind, die wir alle kennen.

 

    j. Gott redet durch die Bibel.

In Hebräer 4,12 steht: Das Wort Gottes ist lebendig. Es ist eine wirkende Macht. Es ist schärfer als das schärfste zweischneidige Schwert. Sowie ein Schwert tief einschneidet, die Gelenke durchtrennt und das Mark der Knochen freilegt, so dringt das Wort Gottes ins Innerste von Seele und Geist.

Und in 2. Timotheus 3,16: Denn alle Schrift, von Gott eingegeben, ist nütze zur Lehre, zur Zurechtweisung, zur Besserung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit, dass der Mensch Gottes vollkommen sei, zu allem guten Werk geschickt.

Über die Bedeutung der Bibel könnte ich eine eigene Predigt halten. Sie ist Gottes Wort und Gott redet durch sie. Ich persönlich glaube, dass das mehr als durch alle anderen Wege geschieht. Die beiden vorgelesenen Bibelstellen verdeutlichen ihre Wirkung. Jesus begegnet dir darin. Du lernst Gott besser verstehen, du findest heraus, was er sagt, und was er für dein Leben möchte, was gut für dein Leben ist und was nicht. Du bekommst Trost und Mut und Zuspruch aber auch Warnungen. Je mehr die Bibel in dir lebt, desto mehr wirst du Gottes Führung durch sie erfahren.
Oft erlebe ich, wie der Heilige Geist sich im Alltag der Bibel bedient, mich an Bibelstellen erinnert und so zu mir redet. Aber gerade weil mir diese Art mit Gottes Reden so vertraut ist und weil sie uns allen vertraut ist, möchte ich an dieser Stelle noch ein paar Warnungen anfügen. Bei vielen anderen Wegen, die ich euch aufgezeigt habe, da meinen wir ja, die sind nicht so klar, die sind vielleicht manchmal willkürlich.
Leider erfahre ich immer wieder, dass Christen genauso auch mit der Bibel umgehen.
Ich kann Bibelverse missbrauchen, um Macht auszuüben.
Ich kann Bibelverse falsch miteinander kombinieren und komme zu völlig anderen Aussagen.
Ich kann etwas in die Bibel hineinlesen, nur weil ich ein bestimmtes Ergebnis haben möchte. Vielleicht können sich manche noch daran erinnern, ich jedenfalls kann das sehr gut.
Die Phase, in der ich verliebt war, da sucht man in der Bibel immer eine Bestätigung: Ist das jetzt die richtige Person? Und man schlägt auf und irgendwie deutet alles darauf hin: Ja, es stimmt. Ist das nicht komisch. Lege ich da nicht häufig mehr hinein, als der Text eigentlich wirklich sagen möchte? Ich kann in der Bibel lesen, ohne Gott zu begegnen, indem ich mir Wissen anhäufe, und ich kann mich dem Anspruch Gottes in der Bibel völlig verschließen.
Die Bibel ist also keineswegs so eine sichere Grundlage, wie wir das immer meinen. Es kommt auch bei ihr darauf an, wie wir damit umgehen.

 

10 Wege, die ich euch im Schnelldurchgang einmal aufgezeigt habe, wie Gott redet.

Diese Liste erhebt bei weitem keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Vielleicht habt ihr Gottes Reden völlig anders erlebt. Hoffentlich aber habt ihr euch in dem einen oder anderen Punkt wiedergefunden und Gottes Reden auf diese Art auch schon erlebt.

 

Jetzt ist die Frage:

  1. Wie gehe ich mit Gottes Reden um?
Ich glaube, in vielen Fällen ist das kein Problem. Aber gerade bei Eindrücken, Träumen, Visionen, also dem, was uns nicht so geläufig ist, da müssen wir aufpassen.
Wir haben gesehen, dass Gott redet und wie Gott redet, aber Gott ist nicht der einzige, der redet. Neben Gottes Stimme gibt es leider auch meine eigenen Gedanken, meine Wünsche, es gibt die Gedanken meines Umfeldes und auch die des Gegenspielers Gottes, des Satans.
Und deshalb schreibt Paulus den Thessalonichern in 1. Thessalonicher 5,19-21: Lasst den Heiligen Geist ungehindert in euch wirken. Hört auf das, was er euch sagt. Aber prüft alles sorgfältig und behaltet nur das Gute!
Ich muss mir also zunächst bewusst machen, dass ich mich irren kann und dass ich alles prüfen muss, auch alles von dem, von dem ich denke dass es von Gott kommt.

 

Und zwar zunächst die Prüfung, ob es mit der Bibel und dem Wesen Gottes übereinstimmt.

Die Bibel ist unsere zuverlässige Richtschnur. Nur, was mit ihr übereinstimmt, kann auch Gottes Reden sein, denn Gott widerspricht sich nicht.
Alles, was von Gott kommt, das tröstet, das ermutigt oder ermahnt, aber immer mit dem Ziel, zu Gott hinzuführen und nicht von ihm weg.
Das was Gott redet, führt mich in die Freiheit, nicht in eine Beklemmung, nicht in einen Zwang.
Es bewirkt Liebe, nicht Trennung.
 

Oft ist auch ein innerer Frieden ein deutliches Signal, und wenn ich mir gar nicht sicher bin, kann ich Gott ja auch bitten, sein Reden zu bestätigen.

Die Frage ist dann, was Gott mit seinem Reden von mir möchte.

Und auch das darf ich ihn fragen, wenn mir das nicht klar ist.
Möchte Gott mir persönlich etwas sagen?
Möchte Gott, dass ich etwas tue?
Möchte Gott, dass ich für etwas oder jemanden bete?
Möchte Gott, dass ich jemand anderem etwas weitergebe von seinem Reden?

 

Wenn letzteres der Fall ist, also für jemand anders oder womöglich für eine ganze Gemeinde bestimmt ist, dann muss es natürlich auch der andere oder die Ältesten der Gemeinde im Gebet vor Gott bewegen und prüfen (es weitergeben und prüfen lassen)

Und weil ich mich in meinem Hören irren kann, sollte ich das auch in so einer Haltung weitergeben: Nicht sagen: Der Herr hat dir gesagt und du sollst tun, sondern dem anderen die Freiheit zum Prüfen zu geben.
Wenn Gott also durch jemanden von uns zum Beispiel hier im Gottesdienst etwas mitteilen möchte, dann kann derjenige zu den Ältesten gehen, die dann das ok geben, es öffentlich zu sagen. Und wir haben erlebt, wie Gott so gesprochen hat.
Auch die Propheten, also die, die eine besondere Gabe haben, Gottes Stimme zu hören, sind, wie Paulus das schreibt, der Leitung einer Gemeinde unterstellt.

 

Weil es so viele Stimmen um uns herum und in uns gibt, müssen wir lernen, zu unterscheiden : ist das Gott, der hier redet, oder sind das andere Stimmen.

Dabei kann es sein, dass wir am Anfang ziemlich viele Fehler machen. Und ich glaube, dass wir da Gnade untereinander brauchen, dass man hier Fehler machen darf. Und dass wir die Bereitschaft zur Korrektur brauchen. Wenn ich mir Feedback hole, ob andere denn auch meinen, dass ich Gottes Stimme gehört habe, dann kann das mein eigenes Hören schärfen.
Am besten üben kann ich das daher, wenn ich mich als Gruppe hinsetze, z.B. in einer Kleingruppe, und dann statt zu beten, einfach mal Gott einzuladen, dass er redet, und zu hören, was er vielleicht sagen möchte. Und dann im Vertrauen, dass Gott Gebete erhört einfach mal auszusprechen, welche Gedanken einem kamen. Auch das ist vielleicht ungewohnt aber oft ist es so, dass der 1. Gedanke, den man dabei hatte, wirklich von Gott ist.
Ich war in einem Leiterkurs, wo wir das gemacht haben, für eine Person gebetet, gehört und gesammelt. Oft war es so, dass die Eindrücke erstaunlich gut zusammenpassten, sich ergänzt haben und einmal sogar von unterschiedlichen Leuten der gleiche Bibelvers als Eindruck kam. Wie ermutigend, so Gottes Reden zu erleben!
Aber, ich kenne das auch: da zu sitzen und nichts zu hören. Dann brauchen wir uns nicht schlecht fühlen oder verkrampfen, weil es Gott ist, der redet, und er tut das wann ER will, nicht wann wir wollen. Nur, wir geben ihm so oft überhaupt keine Chance zu reden.

 

Während der Corona-Zeit gab es unglaublich viele Leute, die prophetische Eindrücke öffentlich weitergegeben haben.

Mich hat dabei sehr irritiert, wie manche aufgetreten sind. Dabei waren viele, die schon seit Jahren keiner Gemeinde angehören. Kann das vielleicht ein Zeichen mangelnder Unterordnung in eine Gemeinde sein? Vieles wurde in der festen Überzeugung kommuniziert dass es Gott ist, der durch sie redet.
Wenn Leute so auftreten ist das für mich ein Grund, ihnen kein Gehör zu schenken.
Und schließlich hat sich fast nichts davon erfüllt sondern im Gegenteil: die Panikmache hat Menschen ohne Glauben eher abgeschreckt.
Im Zusammenhang mit Prophetien ist eine mögliche Prüfung auch die, sich zu fragen, ob sie denn eingetroffen sind.
Das ist zwar erst eine Prüfung im Nachhinein, aber sie macht deutlich, ob Gott geredet hat oder nicht. Das lädt dazu ein, sich zu hinterfragen.
Für mich ist hier ein Unterschied, wie bestimmt jemand im Vorhinein auftritt, und ob er sich als Lernender gibt und im Nachhinein bereit ist zur Korrektur oder sich nichts sagen lässt, was leider bei vielen dieser Leute der Fall ist. In so einem Fall würde ich ihnen auch in Zukunft, egal was sie sagen, kein Gehör schenken.

 

Manche der Wege, auf denen Gott reden, sind mir völlig ungewohnt, bei manchen fühle ich mich unsicher und komisch.

Und das ist auch ok. Aber ich muss mir bewusst machen, dass die Wege ja nicht schlecht sind, sondern es daran liegt, dass ich hierin keine Erfahrung gemacht habe. Und wenn Gott so zu mir reden möchte, dann will ich mich ihm ja nicht verschließen. Es könnte ja wichtig sein, was er mir zu sagen hat. Dann will ich viel lieber lernen und trainieren, dafür offen zu sein.

 

Ein Bekannter von mir hat angefangen, eine immer engere Vertrautheit mit Gott zu entwickeln.

Und er hat gesagt, ich erlebe, dass Gott redet. Und ich prüfe das nach bestem Wissen und Gewissen, manchmal frage ich Freunde, je nachdem, welche Dimensionen Gottes Reden hat. Und dann tue ich, was Gott von mir möchte. Gott sieht mein Herz. Ich möchte tun, was er sagt. Und wenn ich mich mal verhört habe, dann blamiere ich mich halt um seinetwillen. Aber was gibt es Besseres?
Diese Einstellung hat bewirkt, dass Gott mehr und deutlicher zu mir redet, weil er mein Herz sieht. Und mittlerweile bin ich so geübt, dass ich in den meisten Fällen richtig liege zu erkennen, wenn er es ist, der zu mir redet.

 

2 Männer gingen in einer Fußgängerzone spazieren.
Plötzlich stoppte der eine und fragte:
„Hörst du auch diesen wundervollen Vogel singen.“
Aber der andere konnte ihn nicht hören. Er fragte seinen Freund, wie er denn diesen Vogel inmitten all dieser Geräusche hören konnte.
Nun, der Freund war Zoologe und sein Gehör war jahrelang darauf trainiert.
Er gab seinem Freund keine Erklärung sondern er holte stattdessen eine Münze aus seinem Geldbeutel und warf sie auf den Boden. Es machte Kling und sofort konnten sie beobachten, wie ganz viele Menschen stehenblieben und sich umdrehten und den Boden absuchten nach einer Münze.
Daraufhin drehte sich der Zoologe zu seinem Freund und sagte:
Wir hören das, worauf wir Wert legen.

Wir hören das, worauf wir Wert legen.

In unserem Bibeltext vom Anfang konnten wir hören, dass Samuel Gottes Stimme nicht einordnen konnte, denn er hatte sie noch nicht gehört, er war sie nicht gewöhnt.

Bei Eli war es anders. Er war alt. Er kannte Gott, aber er hatte sich von Gott entfernt. Seine Söhne hatten sich gegen Gott gewandt und Gott im Tempel keine Opfer gebracht. Eli hatte sie gewähren lassen und Gott hatte ihn durch einen Propheten gewarnt. Aber Eli hatte keinen Wert auf dieses Reden Gottes gelegt, und so wurde die Stimme selten.
Samuel hingegen stellte sich Gott zur Verfügung. Er sagt: Wenn Gott redet, dann will ich auch hinhören. Und später können wir sehen, dass Samuel gehorsam ist und umsetzt, was Gott zu ihm redet. Gott sieht, dass er Samuel etwas anvertrauen kann, weil Samuel Wert legt auf Gottes Reden und es auch tut. Und das ist der letzte Schritt, wie wir mit Gottes Reden umgehen sollten: Wenn es etwas von unserer Seite gibt, dann sollten wir tun, was Gott uns sagt!

 

Wir haben gesehen, dass Gott auch heute redet und dass er viele verschiedene Wege dazu gebraucht.

Ich wünsche uns eine Sehnsucht danach, Gottes Reden zu erleben. Ja, es geht dabei eigentlich immer darum, Gott und seine Schönheit noch mehr kennenzulernen, und je enger wir mit ihm verbunden sind, desto mehr werden wir auch seine Stimme hören, wenn wir uns auch fürs Hinhören die Zeit nehmen, statt in unseren Gebeten immer nur selber zu reden.

Jesus sagt: „Meine Schafe hören meine Stimme und ich kenne sie und sie folgen mir.“ Johannes 10,27

Laden wir ihn doch ein, und sagen wie Samuel: „Sprich, dein Diener hört.“
Statt in unserer stillen Zeit immer nur zu reden, in unserem Alltag, in unseren Kleingruppen und gemeinsamen Gebetszeiten auch auf Gott zu hören.
Jetzt gleich, in der Zeit nach dieser Predigt.

Amen.
 
Bibelverweise mit freundlicher Genehmigung: ERF Bibelserver